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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2013

Neubau Studentenwohnanlage Schönbrunn

ein 3. Preis

raum3architekten

Architektur

Kaiser + Juritza + Partner Landschaftsarchitekten PartGmbB

Landschaftsarchitektur

TRAGRAUM Ingenieure PartmbB

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch die Kombination von vier Einzelgebäuden mit einem erdgeschossigen Verbindungsbau wird ein klar definierter Innenhof geschaffen, der eindeutig und schlüssig von der bestehenden Wendeanlage erschlossen wird. Auch die Anbindung des bestehenden Studentenwohnheims erfolgt nachvollziehbar und integriert diese in die Gesamtanlage. Fraglich erscheint aber die Qualität der überbauten sehr groß dimensionierten Freibereiche. Die Anordnung der Kinderkrippe im Verbindungsbauteil zwischen Haus 1 und 6 sowie die vorgeschlagenen Freibereiche sind auf Grund der Rahmenbedingungen im Bauablauf nicht nachvollziehbar. Ein Betrieb der Kinderkrippe während der Bauphase des Studentenwohnheims ist nur mit großen Einschränkungen darstellbar. Die Freiflächen der Kinderkrippe sind ungünstig orientiert.

Der großzügige und in der Höhe gestaffelte Innenhof ist von hoher Qualität. Überbaute Teilbereiche ermöglichen den geschützten Aufenthalt und erweitern die Nutzungsangebote.
Die richtig angeordneten gemeinschaftlichen Erdgeschossnutzungen fördern einen studentischen Campus. Der Freiraum der Kinderkrippe ist im Übergangsbereich zum öffentlichen Weg (Böschung) zu klein und saisonal schlecht belichtet.
Der hohe Anteil an Erschließungsflächen lässt eine Erstellung im oberen wirtschaftlichen Bereich erwarten.

Das Raumprogramm wird im Wesentlichen erfüllt, auch wenn ein Überhang von Wohngruppen vorhanden ist.
Das Raumprogramm der Kinderkrippe entspricht den Anforderungen, außer dass ein Kinderwagenabstellraum fehlt bzw. im Außenbereich vorgeschlagen wird.
Die Fassaden sind gut proportioniert und versprechen mit den Holzfaltläden eine hohe Qualität.

Die Erschließung der Einzelhäuser über jeweils ein Treppenhaus mit Aufzug wirkt sich nachteilig auf die Bau- und Unterhaltskosten aus. Inwieweit ein Treppenhaus zur Sicherstellung der Fluchtwege ausreichend ist, wäre im weiteren Planungsprozess zu hinterfragen, insbesondere weil eine Anleiterung nicht an allen Stellen möglich erscheint.
Die Anordnung der Apartments für Behinderte im Erdgeschoss orientiert auf das „Forum“ ist wenig attraktiv und ein barrierefreier Zugang zum Innenhof nur über eine Rampenanlage möglich.
Die Flurlängen sind verträglich. Allerdings fehlt den Fluren die natürliche Belichtung.

Die gewählte Baukonstruktion mit Wärmeverbundsystem ist wirtschaftlich in der Erstellung, lässt aber trotz der hochwertigen Materialwahl hohe Unterhaltskosten erwarten. Durch die teilweise aufgeständerte Bauweise wird das A/V Verhältnis ungünstig beeinflusst und die Vorteile der ansonsten klaren Baustruktur wieder aufgehoben.