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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2013

Neubau Studentenwohnanlage Schönbrunn

Anerkennung

Reinhard Bauer Architekten

Architektur

landschaftsentwicklung kroitzsch

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit ist gekennzeichnet durch einen markanten Meander, der sich über das gesamte Grundstück erstreckt.
In dieser Großform sind alle Studentenwohnungen enthalten. Alle Wohnungen sind einseitig erschlossen und Nord-West oder Süd-West orientiert. Die Kinderkrippe ist als separates Gebäude im Norden angesiedelt, ebenso Müll und Fahrradabstellplätze.
Der Meander bildet zusammen mit dem Bestand eine nachvollziehbare Platzsituation. Darüber hinaus ist die Ausführung des Meanders bis hin zur Hangkante nicht nachvollziehbar.
Kinderkrippe und Müll bzw. Fahrradabstellplätze sind in gleichgroßen, quadratischen Baukörpern untergebracht. Derartig unterschiedliche Nutzungen in gleichförmigen Baukörpern werden der Bedeutung der Inhalte nicht gerecht.

Der gestaffelte Baukörper teilt die Freiflächen und lässt zwei großzügig gestaltete Hofsituationen entstehen, ohne dass diese tatsächlich dargestellt wären.
Die Zuordnung der Fahrräder in einem eigenen Baukörper ist angemessen und im täglichen Betrieb gut nutzbar. In Größe und Ausformung konkurriert dieser Zweckbau jedoch mit der nebenliegenden Kinderkrippe. Die Freispielflächen der Kinderkrippe werden durch den Böschungsbereich des öffentlichen Fußweges in ihrer Größe reduziert und sind aufgrund ihrer Lage im Übergang zum Waldrand saisonal stark beschattet.

Der Eingriff des östlichsten Bauteils in den Hangfuß bedingt die Erstellung von Stützmauern im Hausmeistergarten.
Aussagen über Materialien, Abgrenzungen der befestigten Flächen etc. werden nur andeutungsweise getroffen.

Die Einzelapartments zeigen einen innovativen Ansatz, der hohe Wohnqualität verspricht. Die aus dem gleichen Raster entwickelten Wohngruppen können nicht in gleicher Weise überzeugen. Der Aufenthaltsraum der Wohngruppen ist nicht ausreichend bemessen.

Als Konstruktion werden Stahlbetonschotten und Fassaden aus Holzrahmenfertigteilen vorgeschlagen. Für die vorgesehene Nutzung als Studentenwohnheim ist diese Bauweise gerechtfertigt. Sie bietet allerdings keinerlei Anpassungsfähigkeit bei veränderter Anforderung beispielsweise in Bezug auf Barrierefreiheit oder Raumaufteilung
.
Die Kinderkrippe zeigt funktionale Defizite, die planerisch zu überarbeiten wären.
Da alle Studentenapartments einseitig durch offene Laubengänge erschlossen sind, ist der Verkehrsflächenanteil an der oberen Grenze.