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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2014

Neubau des Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums

petersen pörksen partner architekten+stadtplaner bda | Anerkennung

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Anerkennung

ppp architekten + stadtplaner

Architektur

arbos Freiraumplanung GmbH

Landschaftsarchitektur

KAplus - Ingenieurbüro Vollert

Energieplanung

Erläuterungstext

Leitbild
Ein zweigeschossiger und ein viergeschossiger Baukörper verschränken sich zu einem äußerst kompakten steinernen Schulhaus, das am westlichen Rand des Baufelds platziert ist. Die Schule fügt sich dabei der Orthogonalität des prägnanten städtebaulichen Umfelds. Der kompakte viergeschossige Kubus behauptet sich gegenüber seinem Umfeld. Der waldartige Saum aus Bäumen wird erhalten und bildet einen Filter zu der rahmenden, aber auch abschirmenden Bebauung. Adressbildung und Erschließung erfolgen über den neuen Vorplatz an der Christoph-Ruden-Straße. Er öffnet sich über die torartig platzierte hohe Nachbarbebauung auch nach Süden zur Landschaft. Der Schulhof spannt sich an der sonnigsten Stelle des Grundstücks im Osten zwischen Schulhaus und Sporthalle auf. Die Schule präsentiert sich dem Quartier selbstbewusst mit ihrer repräsentativen zweigeschossigen Eingangshalle.

Schule als Lebensraum
Die Schule empfängt den Besucher in der Eingangshalle mit einem Blick in den unmittelbar angrenzenden lichten Innenhof. Der Eingangsbereich entwickelt sich um einen eingestellten Kern herum spiralförmig in den zentralen hallenartigen Raum des Forums mit Freitreppe und Bühne und der zum Schulhof anschließenden Cafeteria.
Er stellt die bauliche und ideelle Mitte der Schule dar. Oberlichtbänder ermöglichen eine natürliche Belichtung mit Zenitlicht. Der zentrale Raum öffnet sich über die verglaste Rückwand des Bühnenraums zum südlichen Innenhof. Über die Freitreppe mit Sitzstufen gelangt man auf die „Leonardo Galerie“, um die sich die Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht gruppieren. Der über zwei Etagen reichende Raum bietet Platz für Begegnung und Kommunikation, freies Lernen und dient der Entspannung. Zu besonderen Anlässen lässt er sich aber auch für Aufführungen und Schulfeste nutzen.
Auf der Wissenschaftsebene findet sich außerdem ein Angebot an freien Lernorten sowie die Einzel- und Gruppenarbeitsplätze der Mediathek. Die Wissenschaftsebene entwickelt sich ringförmig um das zentrale Forum und den Innenhof herum. Über eine Wendeltreppe gelangt man zurück in die Eingangshalle. Rings um die große Treppenanlage liegen die Fachräume für Kunst und Musik, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Cafeteria befinden sich die Freizeiträume.
Direkt aus der Eingangshalle gelangt man zu Geschäftszimmer und daran anschließendem Verwaltungsbereich.

Cluster
Die beiden oberen Etagen mit den Klassenräumen sind um einen weiteren zweigeschossigen Innenhof herum organisiert. Flure und innenseitig angeordnete Bereiche sind dadurch natürlich belichtet und belüftet. In drei kompakt organisierten Clustern sind in jedem Jahrgang vier Klassenräume, ein Gruppenraum und ein Lehrmittelraum an einem zentralen „Marktplatz“ gruppiert. Jeder Marktplatz verfügt über ein Angebot an freien Lernorten und ist als in sich abgeschlossene Nutzungseinheit über ein eigenes Treppenhaus erschlossen.

Materialität
Die Schule ist in massiver Bauweise geplant. Neben den energetischen Vorteilen wie dem günstigen passiven Speicherverhalten sehen wir die Vorteile in hoher Durabilität und einem würdevollen Altern des Hauses. Die Kindern sollen neben positiven Raumerfahrungen die Qualität nachhaltiger Materialien wahrnehmen können.
Die Ziegelfassade wechselt mit Weißbetonfächen, tragende Sichtbetonwände stehen im Kontrast zu geölten Massivholzbauteilen, geputztem Mauerwerk und Natursteinbelägen.

Fassade
Der Baukörper verfügt über helle Ziegelfassaden mit davon abgesetzten Teilflächen aus Weißbeton. Die Klassenräume verfügen über Fensterbänder mit Holz-Aluminiumfenstern, die mit weißen Metallgewänden eingefasst sind. Diese nehmen den außenliegenden Sonnenschutz auf, sowie Zuluftöffnungen mit Wetterschutzgittern für einerseits die dezentralen mechanischen Lüftungsanlagen und andererseits die Fensterflügel zu sommerlichen. Nachtauskühlung abdecken. Im ersten OG binden die Fensterbänder ganze Raumgruppen der naturwissenschaftlichen Fachräumen zusammen, die Wetterschutzgitter sind hier in die Bänder integriert.

Freianlagen
Der Neubau für das Leonardo-da-Vinci-Gymnasium entsteht am Stadtrand von Neukölln in einem städtebaulich heterogenen Umfeld. Neben dem angrenzenden Geschosswohnungsbau ist der dichte Baumbestand das auffälligste Merkmal des Standortes.
Aus dieser Besonderheit wird das Freiraumkonzept der „Lichtung“ abgeleitet. Der vorhandene Baumbestand wird an den Rändern des Schulgrundstücks gezielt verdichtet, um den Lichtungscharakter zu stärken. Gleichzeitig wirkt der Baumbestand integrierend im heterogenen Umfeld. Schulhof und Pausenflächen werden von den Bäumen räumlich gefasst und durch die Neupflanzung von Blütengehölzen in unterschiedliche Nutzungsbereiche gegliedert. Neben großzügigen Bewegungsflächen werden Sitz- und Aufenthaltsbereiche, Spielflächen, Sportflächen, der gewünschte Schulgarten sowie eine großzügige Fahrradstellplatzanlage geschaffen.
Als Abgrenzung und gleichzeitig verbindendes, räumliches Element wird eine Pergola zwischen Schulneubau und Turnhalle bzw. vorhandenem Parkplatz vorgeschlagen. Diese Pergola ersetzt den heute gestalterisch störenden Zaun – sie ist Grenze und gedeckter Aufenthaltsraum zugleich. Der vorhanden Parkplatz unmittelbar südlich der Turnhalle bleibt erhalten.
Zwei Fußwege, die gleichzeitig auch die Feuerwehrbewegungsflächen aufnehmen, erschließen das Schulgrundstück in Ost-West-Richtung. Der südliche dieser beiden Wege erschließt die 470 Fahrradstellplätze, die zum Teil überdacht sind. Dieser Weg kann auch als öffentliche Durchwegung des Schulgrundstückes genutzt werden. Parallel zu beiden Wegen werden Rasenmulden für die dezentrale Rückhaltung und Versickerung des Oberflächenwassers angelegt.
Die vorhandenen Freisportanlagen werden über Fußwege mit dem neuen Schulgrundstück verbunden. Die vorgeschlagene Zaunführung ermöglicht eine unabhängige Nutzung der Sportanlagen vom Schulbetrieb.

Energiekonzept
Zielstellung: Das Gebäude wird im Niedrigstenergiestandard geplant.
Das Energiekonzept basiert auf der konsequenten Reduzierung des Energiebedarfs für Wärme und Strom und der optimalen Ausnutzung der vor Ort vorhandenen regenerativen Energien. Neben dem hohen Energiestandard wird eine hohe thermische, visuelle und akustische Behaglichkeit angestrebt. Als weiteres Ziel werden minimierte Aufwendungen im Lebenszyklus aus ökonomischer und gesamtökologischer Sicht aufgestellt.

Wärmetechnischer Standard
Der Neubau der Schule wird unter Berücksichtigung der guten Tageslichtversorgung sehr kompakt ausgeführt (A/V ca. 0,28). Um das A/V Verhältnis weiter zu verbessern besteht optional die Möglichkeit die Innenhöfe durch ETFE Folien in einen unbeheizten, natürlich belüftbaren Pufferraum umzuwandeln. Für die Gebäudehülle werden Dämmstoffstärken im Passivhausstandard geplant. Wärmebrücken werden konsequent vermieden bzw. auf
ein Minimum reduziert. Die luftdichte Gebäudehülle wird durchgängig und möglichst einfach geplant. Die Fenster werden mit einer 3-fach Verglasung ausgestattet (Uw-Wert ≤ 0,8 W/(m²K)).
Die hohe wärmetechnische Qualität führt neben der Energieeinsparung auch zu einer deutlichen Verbesserung des thermischen Komforts für die Schüler und Lehrer. Die Raumoberflächen haben eine gleichmäßige warme Temperatur und Zugluft infolge Kaltluftabfalls wird vermieden. Bei der Auswahl der Materialien wird auf wartungsarme,
dauerhafte und ökologisch verträgliche Materialien gesetzt (z.B. Klinkerfassade). Trotz Mehrinvestitionen am Anfang führen solche Konstruktionen zu minimierten Aufwendungen im Lebenszyklus und zu einer verbesserten Werthaltigkeit des Gebäudes.
Ausschnitt aus dem Lageplan 1:200

Ausschnitt aus dem Lageplan 1:200

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