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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2014

Errichtung eines Bürgerzentrums mit Neugestaltung des Dorfplatzes

1. Preis

WERNICKE x DIETZIG Architekten und Stadtplaner PartmbB

Architektur

HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Entwurf zeichnet sich durch eine maßstäbliche Einpassung in die Ortsstruktur aus und nimmt die Bauformen der landwirtschaftlichen Hofformen auf.
Hierdurch entsteht ein gut proportionierter Dorfplatz der in seiner Ausfor-mung durch das neue Bürgerzentrum räumlich sehr gut gefasst wird. Der Dorfplatz eignet sich gut für die angestrebten Aktivitäten der Bürger.
Die Situierung des Bürgerzentrums ermöglicht eine neue Blickbeziehung von der Kirche zur Ortsmitte am neuen Dorfplatz.

Besonders hervorzuheben ist der vorgeschlagene Dorfgarten, der auch den Erhalt der ortsbildprägenden Platane sichert und einen attraktiven Aufenthaltsbereich für Kinder darstellen wird.
Der Zugang zum Bürgerzentrum und der Veranstaltungsraum sind dem Platz richtig zugeordnet. Die Außengastronomie südlich des Bürgerzentrums ermöglicht eine gute Belebung des Dorfplatzes.

Das Parkplatzangebot entlang der nördlichen Pfarrgasse ist gut in den öffentlichen Raum integriert. Entlang der Friedhofsmauer entsteht ein Grüngürtel, der ein neues Angebot mit hoher Aufenthaltsqualität für die Bürger in der Ortsmitte darstellt.
Der Friedhof und die Kirche werden über einen neuen östlichen Zugang von der Pfarrgasse aus aufgewertet.
Der vorgeschlagene westliche Verlauf der Pfarrgasse begleitet sehr überzeugend die Friedhofsmauer, das Bürgerzentrum und den Dorfplatz.

Architektur und Baukörper überzeugen durch eine eigenständige Formensprache, die sich in herausragender Weise in die Baukubaturen des Umfeldes einfügt. Für die Gebäude werden ortstypische Konstruktionen und Fassadengestaltungen vorgeschlagen.
Die Grundrisse erfüllen das Raumprogramm und überzeugen insbesondere durch Funktionalität und der guten Zonierung der Nutzungen.
Die Nutzungsvarianten für die Veranstaltungsräume stellen eine vielfältige und flexible Möglichkeit zur Nutzung der Räume für Vereine, Kultur und für bürgerschaftliches Engagement dar. Diese Chance, einer multifunktionalen und vielfältigen bürgergerechten Nutzung sollte auch bei einer Weiterbearbeitung starke Beachtung finden.
Der Dachraum dieses Gebäudeteils ist außergewöhnlich hoch (zeigt sich in der Größe der Baukubatur) und wirft Fragen bzgl. Akustik, Teilbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb auf.
Gleichzeitig bietet er ein mögliches Potential für spätere, bisher nicht definierte Nutzungen.

Die Infrastruktur des Erdgeschosses liegt überzeugend in zentraler Lage, sowohl in Zuordnung zu den Veranstaltungsräumen als auch zu den Büronutzungen. Die Anordnung der Büroräume entspricht den funktionalen Anforderungen der Gemeinde, des Schützenvereines und der Landeskirche.
Hervorzuheben ist die gute Organisation der Räumlichkeiten mit einer klaren Orientierung für die künftigen Nutzungen.
Das vorgeschlagene Energiekonzept lässt eine nachhaltige bauliche Umsetzung und einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten.