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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2014

Henschelstraße – Neues Wohnen im Stadtteil Lochhausen

3. Preis

Preisgeld: 4.500 EUR

Dragomir Stadtplanung GmbH

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

WOHNHÖFE - Henschelstraße


Das Biotop im Norden des Areals und der wertvolle Baumbestand werden trotz der neuen Bebauung weitgehend erhalten.

Die kompakten Wohnhöfe und der Verzicht auf neue Erschließungsstraßen reduzieren die neu versiegelten Flächen auf ein Minimum. Die erforderlichen Stellplätze je Wohneinheit sind in den jeweils unter den Wohnhöfen liegenden Tiefgaragen untergebracht. Die Wohnhöfe bleiben auf diese Weise autofrei. Eine Erschließung für den Fuß- und Radverkehr ist über die Wohnhöfe oder über das neue Wegenetz zwischen diesen möglich.

Es entstehen 436 Wohneinheiten in 6 Wohnhöfen. Davon werden 116 als Reihenhäuser und 320 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau angeboten. Diese sind jeweils um einen gemeinschaftlich genutzten Nachbarschaftshof gruppiert. Auf der Hoffläche befinden sich kleiner bauliche Elemente mit Gemeinschaftsräume und Fahrradabstellmöglichkeiten, die begrünt als raumbildende Elemente den Innenbereich gliedern. Daneben gibt es in diesem halböffentlichen Bereichen Spielflächen für Kleinkinder, multifunktionale Flächen für Feste und Treffen sowie ein Angebot an Gartenparzellen für die Einwohner der Mehrfamilienhäuser. Alle Gebäude bieten sowohl zur Hofseite hin als auch nach außen zum Grünraum eine ruhige private Freifläche. Der nach Innen zum Wohnhof gerichteten Freifläche kommt hierbei eine kommunikative Aufgabe zu,- sie bildet eine Zone für nachbarschaftlichen Austausch und Kontakte. Trotz der kompakten Anordnung entstehen hohe Wohnqualitäten mit verschiedenen privaten Freibereichen unterschiedlicher Privatsphäre.

Die Wohnhöfe mit ihren gemischten Wohntypologien erlauben intensive und lebendige Nachbarschaften unter Einbeziehung aller Bewohner - Inklusion verschiedenster sozialer und kultureller Milieus sowie aller Altersgruppen.

Neben dem Erhalt der Biotope und des schützenswerten Baumbestands wird durch die Neupflanzung von heimischen, standortgerechten Gehölzen im Bereich der öffentlichen Grünfläche die Durchgrünung des Gebietes weiter erhöht. In Kombination mit der Ausbildung von Magerrasen-strukturen im Nord-Süd-gerichteten Wegenetz kann dadurch eine optimale ökologische Vernetzung mit den umgebenden landschaftlichen Räumen erfolgen.

Die geschwungenen öffentlichen Räume der direkten Nachbarschaften werden in der neuen Struktur aufgegriffen und in einem identitätsstiftenden neuen zentralen Grünraum zwischen den Wohnhöfen neu interpretiert. In dieser öffentlichen Grünfläche soll einerseits die Nachbarschaft und Kommunikation der Bewohner des neuen Wohngebiets untereinander und andererseits der Austausch und eine Annäherung mit der alteingesessenen Anwohnern stattfinden. Dazu werden im neuen Grünzug Aktivflächen für Spiel und Sport und Parkflächen für Erholung und Ruhe situiert.