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Internationaler zweiphasiger freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 10/2006

Hafencity - Freiraumwettbewerb Magdeburger Hafen und Überseequartier

Gesamtkonzept

Gesamtkonzept

3. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh

Landschaftsarchitektur

  • Verfasser:

    Winfried Häfner

  • Mitarbeitende:

    Prof. Inga Hahn, Christian Sommer, Sebastian Koch, Almut Kiefer, Dinnebier Lichtplanung, Wuppertal Körting Ingenieure Hamburg Hans Peter Kuhn, Licht und Klangkunst Berlin

Erläuterungstext

Freiraum Magdeburger Hafen / Überseequartier

Leitidee

Mit dem Magdeburger Hafenbecken und den angrenzenden Quartieren in der HafenCity erweitert die Stadt Hamburg ihre Innenstadt um ein weiteres einmaliges städtebauliches Ensemble. Von der Innenstadt führen über den St–Annen-Platz drei neue Wege direkt an die Elbe.

- Die Westseite des Magdeburger Hafens über die Promenade am Brooktor mit ihren Arkaden
- Die Ostseite des Magdeburger Hafens
- Der Boulevard im neuen Überseequartiers

In direkter Anbindung an den Jungfernstieg ist das Magdeburger Hafenbecken das zentrale und verbindende Element für die gesamte Hafencity und wird zum Dreh- und Angelpunkt zur Hamburger Innenstadt, an das sich die geplanten Quartiere wie das Überseequartier anschmiegen.
Der Entwurf arbeitet die einzigartige Raumqualität des Magdeburger Hafenbeckens heraus und macht es zu einem kostbaren Stadtraum.

Der Magdeburger Hafen

Das Band aus geschliffenem Sichtbeton

Ein edles horizontales Band aus geschliffenem Sichtbeton - ähnlich wie ein glasiertes Klinkerband in der Speicherstadt - umspannt die historische Kaiebene entlang der geplanten Warftwand und unterstreicht die Einheitlichkeit des Hafenbeckens Die reflektierende Oberfläche weitet den Raum und wandelt sich unentwegt wie eine Wasseroberfläche, die auf die äußeren Licht-, Farb- und Witterungseinflüsse reagiert. Sie reflektiert und nimmt sphärisch und ephemer die Anmutung der Umgebung zu jeder Tages- und Nachtzeit auf. Es entsteht ein sinnlicher, edler Rahmen als das signifikante Element im Magdeburger Hafen. Der Kontrast zu den vom Tidenhub gekennzeichneten Kaimauern hebt ihn besonders hervor.
Die Gestaltung der spiegelnden Oberflächen lässt nicht nur einen einprägsamen Ort entstehen. Die Abfolge von Räumen, Blickwinkeln und Sequenzen wird durch Überlagerung der Bildreflexe noch zusätzlich gesteigert.

Einzig der Hafenkopf steigt über ein Wechselspiel aus Mauern, Sitzmöbeln und Rampen von der historischen Kaiebene zum St. Annen-Platz fließend. In das Hafenbecken hinein führt eine Treppe bis auf das Niveau von 3,90 m über NN. Die Treppenelemente sind als großformatige Pierplattenkonstruktion analog der Bauweise der sonstigen Kaikanten des Hafens gefertigt und auf Pfählen gegründet.
Öffnungen an der Wasserseite sind über Rohre mit den Stufen verbunden, so dass bei Wellenschlag die Geräusche des Wassers nach oben befördert werden. Beim Anstieg des Wasserspiegels, wird die entweichende Luft über Düsen geleitet, die ein spezielles Geräusch verursachen und so den höchsten Tidenhub verkünden. Die Treppenanlage wird somit zu einer „Wasserorgel“ am Ende des Hafenbeckens. Für den aus der Innenstadt kommenden Besucher entsteht hier am St.-Annen-Platz ein generöses Entrée ins Hafenbecken, das ihn mit einem weitläufigen Panorama empfängt.

Die Flächen des bestehenden Kainiveaus werden zur Unterstreichung als historische Schicht mit gebrauchtem Großsteinpflaster befestigt. In das Großpflaster eingelegte Betonbänder definieren befahrbare Bereiche. Die bewusst zurückhaltende Gestaltung inszeniert die bestehenden Brücken mit ihren Raum greifenden und Identität stiftenden Stahlkonstruktionen. Der Entwurf arbeitet das Magdeburger Hafenbecken zu einem unverwechselbaren Ort heraus. Analog der räumlich klar gefassten Binnenalster am Jungfernstieg entsteht ein außergewöhnlicher Anziehungspunkt für Geschäfte und Büros. Die vorhandene Großzügigkeit und klare räumliche Fassung des Beckens mit Kai- und Warftmauern wird aufgegriffen und verstärkt. Über zahlreiche Rampen ist das Gelände komplett barrierefrei erschlossen.



Die Warftmauer besteht aus eingefärbtem Beton. Schwarzer Basalt und Zuschlagstoffe aus vielfarbigen Kieseln erzeugen eine Pixelstruktur und lassen die Oberfläche in unterschiedlichsten Nuancen flimmern und schimmern.

Am Hafenkopf im Norden transformiert sich dieses Material in ein Sitzmöbel, das als großmaßstäbliches Element zum Verweilen und Beobachten des Treibens im Magdeburger Hafen einlädt. Auf der historischen Kaiebene findet sich das Reflexionsthema in Form von Sitzsteinen in verschiedenen Größen wieder. Zum Teil in sonniger Lage, zum Teil im Schatten der Bäume entlang des Brooktors bilden sie flexible Einheiten in diesem Hafenbecken mit abwechslungsreichen Aufenthaltsqualitäten. Ergänzt werden diese Sitzelemente mit bequemen Holzelemente, die ebenfalls zum Sitzen, Spielen und Liegen einladen.


Hafenpromenade am Brooktor

Ein Spiel von Auf- und Abwärtsbewegungen verbindet die beiden Höhenniveaus für Fußgänger und Radfahrer. Wo sich die Auf- und Abgänge in die Warftwand einschneiden, entsteht vom Wasserbecken aus gesehen ein gleichmäßig durchgängiger Wandeindruck. Während das historische Kainiveau entsprechend großzügig bleibt, wechseln auf dem Promenadenniveau Sitznischen und Treppen-/ Rampenanlagen ab und formen unterschiedlichste Blickpositionen ins klar gefasste Hafenbecken. Den Arkaden wird mit einem offenen Übergang eine direkte Adresse am und vor allem eine direkte Sichtbeziehung zum Hafenbecken ermöglicht. Eine Baumreihe vermittelt zwischen dem Straßenraum und der tiefer gelegenen Kaifläche.


Die Ostseite

An der Ostseite des Magdeburger Hafenbeckens entstehen in bester Sonnenlage drei großzügige Höhenniveaus:
Auf Warftniveau bietet eine Terrasse spannende Sichten auf das Wasser, einen Überblick auf das Hafenbecken und die Pontons. Eine große attraktive Fläche entsteht zur (barrierefreien) Bewirtung für die Gastronomie.
Die Hauptattraktion an der Ostseite des Magdeburger Hafens ist ein der Kaimauer vorgelagertes, großzügiges Ponton. Die Kaimauer wird hier soweit zurück genommen, um den Kaispeicher B als ins Wasser ragenden Solitär herauszustellen. Die Baakenbrücke mit ihrem mittigen Pfeiler wird freigestellt. Ein Teil der Aktionsfläche wird auf ein zu Wasser gelassenes Ponton, das sich mit den Gezeiten hebt und senkt, verlagert. Jederzeit ist ein direktes Wassererlebnis geboten. Es entstehen attraktive Flächen für Gastronomie und Eventveranstaltungen, die sich barrierefrei auf diesem Wasserniveau entfalten können.
Zwischen diesen beiden Ebenen vermittelt eine ebenfalls bespielbare Fläche auf dem Historischen Kainiveau. Über sie gelangt man unter der Baakenbrücke hindurch zum Kai am Universitätscampus.
Signifikante Glaspavillons rhythmisieren den Höhensprung zwischen Warft- und Kainiveau und bieten außerordentliche Gastronomiestandorte bei allen Wetterlagen.
Den Auftakt der Ostseite bildet der Platz am Internationalen Maritimen Museum. Eine besondere Aufenthaltsqualität stellt ein großzügiges Holzplateau dar.


Die Südspitze (Ideenteil)

Die Südspitze an der HafenCity Universität Hamburg wird als klarer Winkel in geschliffenem Sichtbeton ausformuliert. Die Zufahrt zum Magdeburger Hafenbecken wird so klar definiert. Der erhabene Campusplatz oben bietet eine grandiose Aussicht auf die Elbe und anlegende Kreuzfahrtschiffe. Eine großzügige Rampe bricht den strengen Winkel, bindet den Schiffsanleger an und verbindet die beiden Höhenniveaus. Zur Elbe hin wird der Höhenunterschied mit Sitzstufen abgefangen.
Der Solitärbau des Science Center wird in eine modellierte Rasenlandschaft, die sich wie ein aufgeworfenes Tuch an der Hafenspitze positioniert, eingebettet.




Das Überseequartier

Wo einst dem Seefahrer die Sterne des Himmels die wichtigste Orientierungshilfe waren, bilden in einer Struktur verhängte Leuchten ein imaginäres Sternendach entlang des Boulevards. Eine fortlaufende Struktur aus schlanken Mastleuchten und Drahtverspannungen durchzieht den zentralen Boulevard. Diese Struktur bietet zusätzlich die Möglichkeit, temporär Textilien zu spannen und so einzelne Abschnitte des Boulevards je nach Bedarf zu überdachen.

Die Ost- West-Richtung im Überseequartier wird mit Baumpaketen betont. Sie stellen die Verbindung zwischen den Quartieren und vor allem die Anbindung zu den übergeordneten Freiräumen wie Magellan Terrassen, Lohsepark, Grasbrookpark und Hafenbecken her. Während der Boulevard als direkte Verbindung vom Stadtzentrum zur Elbe einen bewegten Raum darstellt, bieten die Querachsen mit ihren Baumplätzen ruhigere Aufenthaltsbereiche, die mit ihrem Blätterdach den Besucher Richtung Hafenbecken leiten. In dem Blätterdach können die U-Bahnaufgänge auf dem U-Bahn Platz flexibel positioniert werden.

Eine Entwässerungslinie fasst die zentralen Flächen aus einem einheitlichen Granitplattenraster von 60x60 cm. Die Übergänge zu den Gebäuden werden mit einem feinkörnigeren Plattenmaß von 30x 30 cm ausgeführt.


Überseeplatz

Der Überseeplatz fungiert als flexibel nutzbarer Stadtraum und bietet in seiner Großzügigkeit verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten, z.B. Aufbau temporär Bühnen, Großleinwände, Konzerte und andere Events. Die Textur des Platzes entwickelt sich aus der Struktur der geplanten Water Front Towers. Nach Norden bilden großformatige Sitzplattformen mit Blick zur Elbe eine Landschaft aus Podesten und einen angenehmen Aufenthalt zur Wahrnehmung der Aktivitäten auf dem Platz.



St.-Annen-Platz

Der St.-Annen-Platz ist Verteiler der drei Richtungen an die Elbe. Das historische Niveau wird an dem Fleet beibehalten. Eine weitläufige Stufenanlage überwindet den Höhenunterschied, bietet Aufenthalt und differenziert die Platzfläche. Ein Brunnen in der Flucht des Boulevards verbindet visuell die beiden Stadträume und schafft eine positive Geräuschkulisse. Sie relativiert die umgebenden Verkehrsgeräusche. Ein Belag im Klinkerpflaster bettet den Platz in die Bausubstanz der Historischen Speicherstadt ein.



Beleuchtungskonzept

Das Beleuchtungskonzept unterstreicht die einzelnen Raumtypen in ihrer Gestaltung. Das Hafenbecken wird aus der Fläche heraus’ beleuchtet. Schwebende Sitzelemente erhellen die historische Kaiebene. Als Highlights sind die beiden Brücken angestrahlt und inszeniert. Das Besondere im Hafenbecken ist das umlaufende Band aus geschliffenem Sichtbeton. In ihm reflektieren und spiegeln sich die Lichter und vor allem die der Brücken wider. Die Warftwand bleibt so auch nachts lebendig und weitet den Raum.
Leuchtmasten leuchten die Kaioperationsfläche in Stufen gemäß den Sicherheitsansprüchen aus.
In der Abenddämmerung und nachts formen die Leuchten im Boulevard einen grandiosen Sternenhimmel, der den Besucher vom St. Annen Platz abholt, durch den Boulevard leitet und zum Überseeplatz führt.



Erschliessung / Funktionalität

Der Übergang vom Überseeplatz zum Anleger der Kreuzfahrschiffe kann mittels mobiler Treppen und Rampeneinbauten so getrennt werden, dass bei Nutzung des Hafenkais nicht der Eindruck des Ausgesperrtseins entsteht, sondern im Gegenteil das rege Treiben als Attraktion empfunden wird.
Legt ein Kreuzfahrtschiff im Süden an, ist das historische Kainiveau über Klapptreppen, einer anhebbahren Rampe und verschiebbarer Toranlage südlich der Baakenbrücken absperrbar. Die Brüstung entlang der Kaioperationsfläche wird als Reling so weit erhöht, dass sie im Zusammenspiel mit der Höhendifferenz zwischen Warft- und Kainiveau die geforderten Sicherheitsbestimmungen (2,50 m) erreicht. Ist der Kaioperationsbereich gesperrt, setzt sich der Elbuferwanderweg von der Baakenbrücke an Richtung Westen auf Warftniveau fort.

Magdeburger Port Public Area / Overseas City


Central theme

With the Magdeburger Dock and the adjoining Districts of Port City, the City of Hamburg’s downtown area is expanded through a unique ensemble of urban planning works. From the downtown area and over St. Annen Platz, three new passageways lead you directly to the Elbe River.

Directly linking to Jungfernstieg Street is the Magdeburger Dock, in which the central area and connected elements for the entire Port City will be the key element of the Hamburg downtown area, where the Overseas City nestles against the district.
The plan brings out a unique spatial quality for the Magdeburger Dock, as well as creating valuable open city areas.


Magdeburger Dock

An exquisite horizontal strip of polished concrete encompasses the historic Kaiebene area along the planned wharf wall and it emphasises the uniformity of the Dock. The reflective surface widens the area and changes constantly, like the surface of the water, with the outward appearance reacting to changes in light, colour and effects of the weather. It reflects and takes in the heavenly and ephemeral grace of the surroundings every day and night. It creates a sensual, beautiful context as one of the most important elements at Magdeburger Dock.

The wharf wall consists of dyed concrete. Dark basalt and aggregate out of multi-coloured pebbles generate a pixelated appearance and leave the surface area with varied shimmering and glistening nuances.

The shaping and design of the shining surface does not allow an easily remembered place to arise. The sequence of clearings and points of view in combination create additional imagery.



At the dock head to the north, this material transforms itself into a sitting place, becoming a large-scale element which invites lingering and tranquil observation of the activities at Magdeburger Dock.



The beginning of the eastern side forms the plaza of the International Maritime Museum. The main attraction is the handsome pontoon and offshore dock wall. Important glass pavilions bring rhythm to the high area between the dock and level of the quay, as well as offer an extraordinary eating and restaurant area for all weather conditions.



The Overseas City

Just as the stars of the heavens were once the seafarers’ most important tools, an imaginary starry roof shines along the boulevards in a hanging structure. A continuous structure out of slender light poles and tension wires run throughout the central boulevard.

The Übersee Platz acts as a flexible and useful open area and provides various possibilities for use on a grand scale. The texture of the plaza develops itself out of the structure of the planned Waterfront Towers. Toward the north, large-sized sitting areas with a view of the Elbe River, the countryside off the landing and a well-kept public area bring a perception of activity on the plaza.




St.-Annen-Platz

St.-Annen-Platz is the distributor for three directions on the Elbe River. The historic Niveau is retained on the canal. An extensive stairway structure overcomes the height differential, provides a public area and distinguishes the plaza surface. A fountain in the line of the boulevard visually connects both city areas and creates a positive background effect. This mitigates the traffic noise.

Lighting Concept

The lighting concept emphasises the individual spatial type in its form. The Dock is illuminated from the area surface itself. Hovering sitting elements brighten the historic Kaiebene area. Existing as highlights are the floodlit and directionally-illuminated bridges. The special part of the Dock is the circulating strip of polished concrete. In this, the lights reflect and shine against the bridges. In this way, the wharf wall remains lively at night while widening the public space.
In the evening twilight and after sundown, the lights create a grandiose starry sky on the boulevard where visitors can arrange to meet in St. Annen Platz, as well as be lead through the boulevard and on towards the Übersee Platz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf bietet zunächst ein überzeugendes Bild, indem er das Thema „Hafen“ sehr konsequent durcharbeitet. Damit erzeugt die Arbeit eine zusammenhängende Gestalt, ohne notwendige Differenzierungen z.B. für das Überseequartier und den St. Annen-Platz zu vernachlässigen. Das Konzept verheißt auch zunächst durch seine klare Struktur eine gute Funktionalität. Es beweist Sorgfalt in der Durcharbeitung des Reliefs.
Die Setzung der östlichen Gebäudeflucht am Magdeburger Hafen schafft es, eine Balance zwischen ausreichend Vorfeld und Großzügigkeit des Raumes sowie Angemessenheit des Flächenangebotes in Bezug zur Nutzung herzustellen. Der großzügige Holzponton ist zur Maßstäblichkeit der Arbeit stimmig, gut nutzbar und führt großzügig ans Wasser herunter.
Von den Verfassern wird der durchlaufenden neuen Warftmauer aus hochwertigem, eingefärbtem und geschliffenem Sichtbeton eine entscheidende Bedeutung zugeteilt. Sie soll als Interpretation hafentypischer Mauern verstanden werden, indem sie zwar mit Stringenz in oben und unten trennt, jedoch durch ihre spiegelnde, edlere Oberfläche die Veränderung zu einem Ort mit hoher Aufenthaltsqualität erreichen soll. Hier liegt vermutlich das größte Problem der Arbeit: Das als Referenz verwendete Bild einer alten Klinkerfassade mit glitzernden Klinkerbändern wird in seiner Qualität – visuell wie haptisch – nicht erreicht. Die Mauer in ihrer Rigorosität erschrickt und wird auch in Bezug auf den Unterhalt kritisch beurteilt. Die große Zurückhaltung an Zugängen, den Verknüpfungen von oben nach unten ist problematisch.
Funktional ist ergänzend festzuhalten, dass die Anbindung der Bakenbrücke nicht erkennbar gelöst wurde.
Begrüßt wird die eigenständige, einprägsame und dennoch schlichte Gestalt des Überseequartiers.
Der Boulevard erhält durch den „Lichterhimmel“ einen interessanten und attraktiven Akzent. Auch die Detaillierung des Bodenbelages mit großformatigen Platten als mittiger Gehbahn und kleinteiligerem Pflaster als Gebäudeanschluss überzeugt. Die gewünschte Durchlässigkeit in Nord-Süd- Richtung ist gegeben.
Die Baumsetzungen in den West-Ost gerichteten Fugen werden als zu dicht beurteilt, da die Einsehbarkeit der unteren Geschosse mit dem Einzelhandel zu stark eingeschränkt ist. Zudem sind Ladezonen und die Feuerwehrandienung beeinträchtigt. Formal erscheint das Alleemotiv fragwürdig.
Der Überseeplatz wirkt mit der Vielzahl der Sitzpodeste überfrachtet.
Das vorgeschlagene Klinkerpflaster für St. Annen definiert den Platz als Teil der Speicherstadt. Die schlichte Gestalt wird dem Ort gerecht und stärkt seine Qualitäten und den gewünschten
Abschließend entsteht der Eindruck eines an sich sehr schlüssigen, gut durchgearbeiteten und auch wirtschaftlich realisierbaren Konzeptes. Angesichts der „Kälte“ und überzogenen Stringenz des Entwurfes mag sich jedoch kaum der Gedanke an Aufenthaltsqualität einstellen.
Perspektiven Magdeburger Hafen

Perspektiven Magdeburger Hafen

St. Annen-Platz / Hafenkopf

St. Annen-Platz / Hafenkopf

Platz am U-Bahnhof / Details / Schnitte

Platz am U-Bahnhof / Details / Schnitte

Überseeplatz

Überseeplatz

Ostufer des Magdeburger Hafens

Ostufer des Magdeburger Hafens