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Offener, einstufiger, interdisziplinärer Realisierungswettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen | 12/2006

Fachhochschule Kaiserslautern, Kammgarngelände

3. Preis

raumzeit - Läufer, Tausch, Tuczek

Architektur

k1 Landschaftsarchitekten - Kuhn Klapka GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Entwurfsansätze: Topografie und Bausubstanz
Ausgangspunkte des Entwurfes sind die topografische Situation der Felswand und der Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz. In beiden Fällen sind kristalline Strukturen und Materialien ein Bezugspunkt. Der Neubau der Fachhochschule bildet mit dem Gegenüber der Felswand einen talartigen Landschaftspark.
Sie sind deshalb polygonal geformt und terrassenförmig nach Süden abgestuft, einer
Felswand ähnlich. Die Terrasse wird als Freibereich genutzt.

Baukörper: Masse und Aushöhlung - Helligkeit und Vielfalt
Die Baukörper sind als skulpturale Baumasse geformt. Alt und Neu wirken hierbei als Gebäude-
Ensemble. Als Fassadenmaterial wird eine mit Siebdruckmustern bearbeitete Glasverkleidung
vorgeschlagen. Durch das homogene Material für Fenster und Verkleidung, welches nach Bedruckungsart unterschiedlich Licht reflektiert, wird eine Neuinterpretation der körperhaften Bauweise der Altbauten sowie der Struktur der gegenüberliegendenFelswand möglich. Das Arbeiten mit Masse und Raum wird im Gebäudeinneren fortgesetzt, indem die öffentlichen Funktionen als Hohlräume aus der Gebäudemasse geschnitten sind. Versetzte Lufträume, eingeschnittene Höfe und sich verjüngende Flure erzeugen einen hellen, räumlich vielfältigen Innenraum.

Freiraum: Tal, Wegenetz und Felsengarten
Der neue Park zwischen Felswand und Gebäude thematisiert die Wand mit einem Felsengarten und einem begleitenden Weg. Eine gebäudebegleitende große Wiese bietet für die Studenten einen Raum für Pausen und Aktivitäten. Ein Wegenetz verbindet die relevanten Punkte des Campus mit kurzen Querverbindungen.

Nutzungen
Im erweiterten Altbau am Eingang zum CAmpus sind die Seminarräume sowie die Aula untergebracht. Hieran
schließt die Bibliothek an, die sich mit ihrem Lesesaal und der darübergelegenen Galerieebene
zur Felswand panoramaartig öffnet.
Der Neubau gliedert sich in einen zweigeschossigen Sockel, der die großen Labore und Werkhallen aufnimmt, sowie die Mensa und in 2 zurückspringende Obergeschosse mit kleineren Laboren und Werkräumen. Im 2.OG gelangt man auf die vorgelagerte südlich orientierte Dachterrasse, die als attraktiver Pausenbereich zur Verfügung steht. Die Erschließungsbereiche sind als kommunikative Innenräume ausgelegt, die Durchblickeüber mehrere Etagen ermöglichen und informelle Kontakte der Nutzer unterstützen.

Baukonstruktion
Aufgrund der Vorgaben fiel Wahl auf ein integriertes System von Tragwerk und Haustechnik. Der Entwurf kommt somit weitgehend ohne aufgeständerte Böden und abgehänge Decken aus. Der eigentliche Bodenaufbau besteht aus 16-20cm dicken Spannbetonhohldecken mit Verbundestrich. Diese spannen zwischen der Fassadenbrüstung, die als Unterzug dient und einem Beton-Hohlkastenträger, der parallel zu den Flurtrennwänden verläuft. In den Hohlkastenträgern ist die Lüftungs- und Labormedienverteilung integriert. Die Wände der vertikalen Lüftungsschächte bilden gleichzeitig die tragenden Stützen aus. Weitere Stützenreihen liegen in den Fassadenebenen.

Ort und Nutzer:
Die Gebäude knüpfen an die Geschichte des Ortes an und erzählen diese weiter, indem die Eigenarten der Industriearchitektur und der spezifischen Situation der Felswand thematisiert werden. Dies wird für Nutzer und Spaziergänger gleichermaßen spürbar und erlebbar in einem offenen und räumlich vielfältigen Gebäude.

Blick in den Park und Felsengarten

Blick in den Park und Felsengarten

Blick in den Park und Felsengarten

Blick in den Park und Felsengarten

Blick entlang der Promenade

Blick entlang der Promenade

Blick entlang der Promenade

Blick entlang der Promenade

Zentrale Erschliessungshalle

Zentrale Erschliessungshalle

Zentrale Erschliessungshalle

Zentrale Erschliessungshalle