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Gutachterverfahren | 03/2014

Garstedter Dreieck Ost

2. Rang

Preisgeld: 6.000 EUR

HHS Planer + Architekten AG

Architektur

Landschaftsarchitektur und Ökologie - Angela Bezzenberger

Landschaftsarchitektur

ee concept gmbh

Energieplanung

Ingenieurbüro für Bauphysik Dr. Otto und Klatecki GmbH

Bauphysik

Prof. Dr. Hartmut H. Topp

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Die Poesie der Landschaft
Aufgreifen und verstärken

In der besonderen Landschaftsstruktur der Knicks und Redder sind die Gehöfte und Kleinsiedlungen inselartig mit den Landschaftskammern verwoben, sie legen sich dicht an die Knicks und Redder an. Dieses Prinzip der Inseln und Kammern wird mit der vorgeschlagenen Bebauung aufgegriffen und neu interpretiert.

Die neuen Baugruppen liegen entsprechend wie Inseln in den Landschaftskammern. Ihre Ränder werden durch ortstypische Pflanzungen ergänzt, die die Identität der Inseln stärken und zur Verbesserung der mikroklimatischen Bedingungen beitragen.

Die klare orthogonale Gliederung der Bebauung und ihre inselhafte Einbettung in die Landschaft schafft Signifikanz und setzt die organische Gliederung der Landschaft in Wert. Sie orientiert sich am Bestand des Richtwegs und macht den raumbildenden Charakter der Kammern deutlich erfahrbar.

Um das offene Landschaftsbild nicht zu gefährden, sind die Inseln von innen erschlossen. Außen umfließt sie der Landschaftsraum, unbeeinträchtigt von Verkehrs- und Erschließungsfunktionen. Jede Wohnung liegt hochwertig an der offenen Landschaft.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei der Arbeit des Gutachters wurden vor allem die Klare Leitidee und der konsequente, orthogonal Städtebau hervorgehoben. Die Arbeit weißt eine klare Abgrenzung zu den Außenräumen auf und stellt trotzdem immer wieder landschaftliche Bezüge her. Dadurch entstehen eine gut erkennbare Adressbildung und verschiedene Identitäten der drei Höfe. Der Entwurf spielt mit Kontrasten. Eine Abschnittweise Realisierung ist gut und schlüssig gelöst und auch das Energiekonzept wird als sehr positiv herausgestellt. Weiterhin wird die Platzgestaltung am Bahnhof mit dem Fahrrad-Hub und die EG-Zonen Nutzung mit Fahrradabstellplätzen hervorgehoben. Die Erschließung der Höfe ist sehr konsequent und positiv zu bewerten.

Als Schwäche der Arbeit wird vor allem die nicht gut gelöste Anbindung an das Garstedter Dreieck West kritisiert. Weiterhin passt die städtebauliche Gestalt aufgrund der Massivität nicht nach Norderstedt. Der Entwurf ist für diesen Standort „zu urban.“ Das Erleben der Kammern und des Landschaftsraumes ist aus den Gebäuden heraus nicht immer erkennbar. Weiterhin werden starke Verschattungen der unteren Geschosse aufgrund des dichten Abstandes zum Knick am Richtweg sowie aufgrund der dichten Gebäudestellung befürchtet.
Schematische Darstellung der energetischen Zusammenhänge am Gebäude

Schematische Darstellung der energetischen Zusammenhänge am Gebäude

Energetische Performance unterschiedlicher Versorgungsvarianten

Energetische Performance unterschiedlicher Versorgungsvarianten

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