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Nichtoffener Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 07/2014

ein neues haus für die taz

heneghan peng architects

heneghan peng architects

ein 2. Preis

Preisgeld: 17.500 EUR

heneghan peng architects

Architektur

Arup Deutschland GmbH

Brandschutzplanung, TGA-Fachplanung, Tragwerksplanung

Erläuterungstext

EIN ARBEITSZUHAUSE

Das neue Haus für die TAZ entsteht in zentraler Lage in mitten der südlichen Friedrichstadt an der Schnittstelle von Friedrichstraße und Besselpark und in Nachbarschaft zur ehemaligen Blumengroßmarkthalle, heute Akademie des jüdischen Museums. Um der Position an diesem Knotenpunt städtischer Wegeführung gerecht zu werden, öffnet sich das Gebäude in Form eines durchgängigen Bandes von Türen an allen drei freistehenden Fassaden zum Außenraum und ermöglicht so ein durchlässiges Erdgeschoss, in dem die öffentlichen Funktionen des TAZ-Cafes und Shops sowie des Veranstaltungsbereichs eine Destination ausbilden.

Das Gesicht der neuen Heimat der TAZ, projiziert durch die Fassade in Richtung des Besselparks, ist eine wandelbare vertikale Freifläche, die sich als Teil des städtischen Raums über die gesamte Höhe des Gebäudes ausdehnt. Die Fassade bzw. das Fehlen einer ausgestalteten Fassade überträgt unmittelbar die innere Struktur des Gebäudes nach außen. Es gibt keinen Filter, keinen Übergang und keine Schwelle sondern nur unmittelbare Transparenz zwischen Innen und Außen, Arbeits- und Stadtraum.

Entlang der Friedrichstraße ist die Fassade abgestuft und steigt spiralförmig in Richtung Besselpark und weiter auf der Ostseite an und bildet somit das Konzept des durchgängigen Erschließungsbandes im Inneren als fortlaufende Schleife ab. In Richtung des Besselparks ist eine Serie von Balkonen über die gesamte Fläche angeordnet, wodurch eine Fassade entsteht, die allein durch die Nutzung und die Konturen der Menschen und ihrer täglichen Aktivität in ihren verschiedensten Ausdrucksformen Gestalt annimmt. Das Gebäude setzt die Vision von Transparenz in unmittelbarer Weise um.

HALBE TREPPE

Ausgangspunkt für das neue Haus der TAZ ist die Idee der „Halben Treppe“. Eine Serie von durch Treppenläufe verbundenen Halbgeschossen (Split-Levels) transformiert den Arbeitsplatz in einen kommunikativen Raum. Bei der Durchwegung des Gebäudes werden spontane Zusammenkünfte und Austausch zwischen allen Nutzern gefördert.

Räumlich ist das Gebäude als ausgedehntes Treppenhaus mit zu Arbeitsbereichen erweiterten Podesten organisiert, wodurch jeweils um ein halbes Geschoss versetzte Ebenen entstehen. Durch die Halbierung der Höhenunterschiede zwischen den Stockwerken werden Sichtverbindungen zwischen den Mitarbeitern möglich, so dass eine ressortübergreifende Zusammenarbeit unterstützt wird und die Mitarbeiter näher zusammenrücken. Vor allem wird auch die physische Distanz zwischen den Geschossen durch die Beschränkung auf nur einen erforderlichen Treppenlauf halbiert. Dieses Prinzip transformiert und unterstützt nachhaltig die Bewegung durch das Gebäude. Es muss nicht länger durch eine abgeschlossene Erschließungszone zwischen isolierten Stockwerken verkehrt werden, stattdessen werden von jedem Standpunkt immer drei Ebenen als eine Gesamtheit wahrgenommen. Transparenz ist also nicht mehr auf die Ausgestaltung eines einzelnen, durch eine Betondecke abgetrennten Geschosses beschränkt, sondern auch vertikal kann eine Durchlässigkeit umgesetzt werden.

ALTERNATIVEN ZUM ATRIUM: ENTWICKLUNG EINES NACHHALTIGEN GEBÄUDEQUERSCHNITTS

Die Idee der Split-Level besteht vor allem darin, dass spontane Treffen tatsächlich ungeplant stattfinden und keinen vorhersehbaren Mustern an vorhersehbaren Orten folgen.

Um die räumlichen Vorteile dieser Organisationsform noch besser ausschöpfen zu können, wird der Gebäudequerschnitt dieses Entwurfs gegenüber dem klassischen Bürogebäude in noch einem weiteren Schritt angepasst, in dem auf ein konventionelles Atrium an zentraler Stelle verzichtet wird. Zwar fördert ein durchgängiges vertikales Atrium die Sichtverbindungen über alle Geschosse hinweg, führt aber auch zu einem großen, ungenutzten Luftvolumen, das klimatisiert werden muss und entsprechend einen hohen Energieverbrauch aufweist. Zudem bietet ein solches Volumen für den einzelnen Arbeitsplatz keinen unmittelbarer Qualitätsgewinn. Je größer das Atrium wird, desto weiter werden die Distanzen zwischen den Mitarbeitern und der menschliche Maßstab geht langsam verloren.

In diesem Entwurf wird das Volumen eines vertikalen Atriums aus der kompakten Anordnung gelöst und über das gesamte Gebäude verteilt: die Geschosshöhe wird von standardmäßigen 3,60m auf 4,80m angehoben, wodurch natürliche Belichtung und Belüftung auch in größeren Raumtiefen möglich wird. Auf diese Weise kann sowohl der Energieverbrauch gesenkt als auch das Raumklima und das Wohlbefinden der Mitarbeiter durch verringerten Einsatz künstlicher Belichtung verbessert werden.

LOUNGE-TREPPEN & HOSENTASCHENPLATTFORMEN

Die Treppen, die die konventionelle Bürostruktur durch die Auflösung der Grenzen zwischen den Geschossen transformieren, bilden das Herz des neuen Hauses und sind selbst als Aufenthaltsräume konzipiert. In unmittelbarer Nähe zum Kern sind die Stufen dem effizienten Schrittmass entsprechend ausgestaltet und dienen der zielgerichteten Fortbewegung. Die Randzone an den Fenstern ist von Bereichen mit größeren Stufen zum bequemen Sitzen durchzogen, wodurch kleine Zonen ähnlich einer ansteigenden Bestuhlung für Präsentationen entstehen.

Darüber hinaus können mobile Holzbalkone über den Stufen platziert werden. Wie auch die Balkone in Richtung Besselpark ermöglichen diese internen Balkone einen Ausblick auf die Abläufe innerhalb der Arbeitswelt der TAZ und bieten Raum für informelle Zusammenkünfte. Diese abgegrenzten Loungebereiche können auf zwei gegensätzliche Weisen genutzt werden: als Gruppenräume für Zusammenkünfte und Konferenzen oder auch als Rückzugsorte zum konzentrierten Arbeiten, Schreiben oder Lesen.

BALKONE & GIGANTEN-PINNWAND: EIN OFFENER DIALOG

Die Balkone zum Besselpark ebenso wie die geschossübergreifende Pinnwand bieten ein äußeres und ein inneres interaktiv bespielbares, vertikales Display. Diese Flächen sind dazu gedacht, in stetem Wandel die Vielzahl von Ideen und Gedanken, die die journalistische Arbeit der TAZ ausmachen, abzubilden.

Die Balkone dienen als die städtische Bühne des neuen TAZ Hauses in Richtung Besselpark. Der einheitliche Rücksprung der Fassade bietet auf allen Geschossen jedem Mitarbeiter den gleichen Anteil an Freiraumfläche. Diese Fassade ist für die Übermittlung von Botschaften nach Außen in Form von Bannern oder anderen Ausdrucksformen vorgesehen und kann vielleicht im übertragenen Sinn als ein liniertes Blatt Papier interpretiert werden, das immer wieder neu beschrieben wird.

Innerhalb des Gebäudes wird die Rückwand des Hauses, als geschlossene Fläche angrenzend an die zukünftige Nachbarbebauung, zum zentralen Element, das den Dialog der internen Strukturen innerhalb und außerhalb der Büros reflektiert. An dieser gemeinschaftlich genutzten Mega-Pinnwand kann jeder alles aufhängen und teilen. Es entsteht eine Wand der Medien, eine Wand der Bücher, Zeitungen und Zeitschiften, eine Frühstückswand zum Essen und sich unterhalten, ein vertikaler Konferenzraum, in dem sich kleine Dialoge und Diskurse entspinnen können.

DER ARBEITSPLATZ: EIN ORT DER PARTIZIPATION & NACHHALTIGKEIT

Das Gebäude ist als offene Bühne für Interaktion und Partizipation gedacht und bietet ein Grundgerüst, das flexibel bespielt werden kann. Diese Funktionsweise mit einem möglichst geringen Einsatz an Material und Ressourcen zu erreichen stellt einen Schwerpunkt des Entwurfsgedankens dar und dieser ökonomische Ansatz ist charakterbildend für das neue Haus der TAZ. Durch die Interaktion und Partizipation zwischen den Mitarbeitern auf verschiedenen Ebenen entsteht ein facettenreicher Ausdruck, der nicht durch eine starre Form des Gebäudes eingeschränkt wird.

Die Büroumgebung ist als durchgängige, flexible Oberfläche gedacht, die ein hohes Maß an Variabilität aufweist. Die Anordnung der Ausstattung ist vollkommen frei. Durch die Auswahl einer leichten Möblierung, die von einzelnen Personen bewegt werden kann, sind Veränderungen der Strukturen auch ohne großen Aufwand möglich. Flächendeckendes WLAN erlaubt beim Einsatz von Laptops oder Tablet-PCs genauso wie Papier die Nutzung jeder Stelle im Gebäude als Arbeitsplatz. Die Besprechungsräume sind als bewegliche Boxen konzipiert und durch Zonierung entsprechend der Aktivitäten im Gebäude werden ruhige Bereiche abseits der Verkehrsflächen geschaffen, so dass eine Struktur vergleichbar mit den Straßen einer Stadt entsteht, von denen manche in ruhigen Wohngegenden verlaufen und andere belebte und aktive Zentren bilden. Durch den offenen Grundriss können also die Organisationsstrukturen, die im Büro ebenfalls wie in der Stadt einem steten Wandel unterliegen, stets den aktuellen Anforderungen angepasst werden.

Die Bürozone ist grundsätzlich in 4 akustische Bereiche gegliedert: Ungestörte, abgeschlossene Besprechungsräume werden ergänzt durch offenere Versammlungszonen und neben interaktiven und flexiblen Bürostrukturen stehen ruhige, konzentrierte Arbeitsplätze zur Verfügung. Die abgeschlossenen Besprechungsboxen auf Rädern können einzeln genutzt oder nach Bedarf zu größeren Einheiten zusammengefügt werden. Auch aus akustischen Gründen sind die lebendigen und kommunikativen Einheiten in unmittelbarer Nähe zu Treppen und Verkehrsflächen positioniert, während die konzentrierten Arbeitsbereiche entfernter von den Bewegungsflächen zusammengefasst werden. Zwei Bereiche sind gezielt als Raum für Zusammenkünfte zur Kommunikation und Diskussion konzipiert: die Treppen mit den innenliegenden Balkonen einerseits, und zum anderen die große, geschlossene Brandwand zur südlich angrenzenden Bebauung, die als geschossübergreifende Pinnwand und Präsentationsfläche gedacht ist. Die gründliche Planung, Modellierung und Erprobung der Akustik ist entscheidend für die Funktionalität jeder offenen Büroorganisation, um sowohl ein hohes Level an Interaktion und Austausch zu ermöglichen und gleichzeitig Privatheit und Ungestörtheit für den Einzelnen innerhalb des gemeinschaftlichen Arbeitsumfelds zu gewährleisten.

BAUKONSTRUKTION: TRAGWERK UND ORGANSIATION (KG 300)

Das außenliegende Rahmentragwerk ermöglicht einen offenen, stützenfreien Innenraum. Die Geschossdecken spannen zwischen dem äußeren Stahlskelett und den Stahlbetonkernen mit Treppen, Aufzügen und Toiletten, sie bestehen aus 300mm starken, vorgespannten Stahlbetonmodulen im asymmetrischen Raster des Stahltragwerks. Innenliegende Stahlträger werden thermisch vom Außenraum getrennt und folgen der Fassadengliederung. Die Decken sind in Sichbetonqualität ausgebildet und verbleiben unverkleidet mit sichtbarer, koordinierter Leitungsführung, Lichtreflektoren und Akustikpaneelen.

Das Fassadesystem besteht aus thermisch getrennten Stahlprofilen mit 3-fach-Isolierverglasung und passivem integriertem Lichtlenksystem zur optimalen Tageslichtnutzung auch in größeren Raumtiefen bei gleichzeitiger Reflexion der nicht sichtbaren Strahlungsspektren des Sonnenlichts. Durch die für ein Bürogebäude energetisch günstige Ausrichtung des Baugrundstücks mit geschlossener Südfassade bei gleichzeitiger Öffnung in die übrigen Himmelsrichtungen ist die Gefahr der sommerlichen Überhitzung bzw. die Kühllast von vorne herein begrenzt und erlaubt gleichzeitig die Nutzung des besonders von Osten und Westen schräg einfallenden Tageslichts im ganzen Gebäude. Durch die Ausbalancierung des Verhältnisses von offener zu geschlossener Fassadenfläche mit einer stärkeren Schließung im Bereich der Verkehrsflächen können die Vor- und Nachteile des Licht- und damit verbundenen Wärmeeintrags für das ganze Gebäude energetisch optimiert werden. Die Öffnung der Fenster durch den Nutzer wird vorgesehen. Die thermisch getrennten Stahlprofile sind im Innenraum mit gedämmten Holz-, oder Aluminiumpaneelen bekleidet.

Der Bodenaufbau über den massiven Sichtbetondecken besteht aus 50mm starkem Estrich mit eingegossenem flächendeckendem Installationssystem aus Leerrohren und Bodentanks und ist zur akustischen Unterstützung in Teilbereichen wie Lounges, Teeküchen, Meeting Spots mit einem Oberflächenbelag versehen.

HAUSTECHNIK: IMMER FRISCHER WIND MIT REDUZIERTEM CO2-AUSSTOSS (KG400)

Die strategische Entscheidung, anstatt eines zentralen Atriums die Geschosshöhe im gesamten Gebäude auf 4,80m anzuheben erlaubt die einfache Realisierung natürlicher Belüftung trotz hoher Gebäudetiefe.

Das Gebäude wird mit einem Hybridsystem ausgestattet und funktioniert in zwei klimatischen Modi: während eines Großteils des Jahres wird der Luftwechsel durch natürliche Belüftung gewährleistet, während der Heizperiode erfolgt die Temperierung ausgehend von den außenliegenden Büros und die Grundlüftung wird durch eine geringe mechanische Belüftung gewährleistet.

Die natürliche Belüftung erfolgt durch automatische Lüftungsöffungen gesteuert durch ein zentrales Gebäudekontrollsystem, das aber durch den Nutzer manuell nach Bedarf überschrieben werden kann. Der Hitzeeintrag im Sommer wird durch die massive Bauweise mit offen liegenden Stahlbetondecken abgefedert.
Im Winter werden die Lüftungsöffungen geschlossen und die Frischluftzufuhr kann durch ein ergänzendes, zuschaltbares mechanisches Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung gewährleistet werden. Der Energie für die Perimeterheizung wird durch den bestehenden Fernwärmeanschluss versorgt.

AUSSENRAUM: EIN WEITERER LAYER KOMMUNIKATION (DACHTERRASSENGESPRÄCHE) (KG 500)

Eingang und Lobby sind in das Café integriert. Zwar können Teilbereiche des Cafés für private Veranstaltungen abgetrennt werden, doch ist der Raum im Erdgeschoss als offener, interaktiver Bereich gedacht, in dem eine Schnittstelle zwischen den öffentlichen Funktionen des Cafés und Shops sowie des Veranstaltungsbereichs mit den Aufenthaltsorten der Mitarbeiter entsteht, statt die einzelnen Funktionen in isolierten Teilbereichen nebeneinander anzuordnen.

Die komplette Dachfläche wird zugänglich gemacht, wobei sich der Dachgarten über zwei Ebenen erstreckt.
Der obere Bereich bietet Ausblick in Richtung Besselpark und der zentralen städtischen Achse „Unter den Linden“, und ist als natürlicher Garten mit intensiver Begrünung zur Regenwasseraufnahme und Verbesserung des Mikroklimas gedacht und soll den Mitarbeitern als Rückzugsbereich, Sonnenterrasse, Raucherlounge, Outdoor Kommunikationszone und Picknickarea einen weiteren Layer Arbeitsraum bieten.
Die tiefergelegene Zone in Richtung Süden soll als Open-Air-Kino bzw. Seminar, Veranstaltungs- und Versammlungsbereich genutzt werden und ist mit einem Steinbelag und mobilem Brise-Soleil als Terrassenfläche ausgebildet, welche den internen Seminarbereich nach aussen erweitert.

BRANDSCHUTZ

Konzeptionell versteht sich das Gebäude als ein Brandabschnitt. Es wird eine brandschutztechnische Lösung vorgeschlagen, welche eine Kombination von automatischer Branderkennung, automatischem Sprinklersystem, Numerische Strömungsdynamik- Simulation (CFD) für den Rauchextrakt, um den ausreichenden Rauchabzug der Fluchtwege im gesamten Gebäude nachzuweisen, und eine Menschenfluss Studie des Verhältnisses der Fluchttreppenhäuser zu den Geschossflächen. Eine weitere brandschutztechnische Option ist eine in der Wand integrierte automatische Faltschiebetüranlage, welche den westlichen Raum zwischen Kern und Fenster abriegelt, welches durch ein Brandmeldesystem ausgelöst wird und erreicht, das Gebäude mit minimalen Auswirkungen auf die Funktionalität und des Designs in horizontale Brandabschnitte zu unterteilen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Konzept basiert auf der Idee, der Bebauung an der Friedrichstraße ein klares Ende mit einem eigenständigen Baukörper zu verschaffen, der sich deutlich zum Besselpark orientiert. Die Höhe der geplanten Nachbarbebauung wird aufgegriffen und im Norden im Übergang zum Park pointiert. Diese Haltung, sich mit der Kubatur am Kontext zu orientieren und gleichzeitig eine starke, eigene Haltung in der gestalterischen Ausformulierung des Gebäudes anzunehmen, zeugt von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Ort und der Bauaufgabe.

Das deutliche Statement in Form der Fassade, die im Wesentlichen durch das dominante Stahltragwerk bestimmt wird, kann als unverwechselbares Erscheinungsbild für ein neues taz Haus angesehen werden, wird allerdings auch kontrovers diskutiert.

Im Erdgeschoss öffnet sich das Gebäude in Form eines gläsernen Bandes zu den unterschiedlichen Seiten und ermöglicht damit ein hohes Maß an Transparenz zwischen Außen und Innen. Mit der Idee der „Halben Treppe“ und der damit verbundenen Split Level-Ebenen wird ein kommunikativer Großraum erzeugt. Die verschieden hohen Ebenen zonieren diesen Großraum und schaffen unterschiedliche Bereiche, bewegliche „Boxen“ schaffen Rückzugsorte zum konzentrierten Arbeiten.

Die zunächst reizvolle Großzügigkeit und Offenheit wirft die Frage nach dem richtigen Verhältnis von notwendiger Abgeschlossenheit und der gewünschten Offenheit auf. Im Falle einer starken Unterteilung in abgeschlossene Einheiten entstehen großflächig unterbelichtete Mittelzonen. Grundsätzlich ist das gewünschte Raumprogramm erfüllt. Das Café im Übergang zum Besselpark stellt an der richtigen Stelle den Brückenschlag zur Öffentlichkeit her.

Bei den innenliegenden Treppenkernen, die ohne ersichtlichen Zwang unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, fehlt der direkte Zugang zum Freiraum. Das offene Konzept wirft Fragen des Brandschutzes auf. Die zu erwartenden Kosten liegen deutlich über dem Durchschnittswert.

Insgesamt stellt der Entwurf einen sehr interessanten und eigenständigen Beitrag da, der neue kommunikative Arbeitswelten ermöglichen und dem taz-Haus einen unverwechselbaren Ausdruck verleihen würde.
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