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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2006

Schulauer Hafen

Ankauf

BHL Architekten von Bassewitz Limbrock Partner GmbH

Architektur

IPL Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Paul Schüler Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Schulauer Hafen

Der Oberbegriff „ Wedeler Perle“ versteht sich nur mittelbar als Fortsetzung der Hamburger Perlenkette. In erster Linie bezieht er sich auf die vielfach ungenutzten Qualitäten des Areals die es zu finden und zu entwickeln gilt. Hiermit ist nicht nur auf die erstklassige Lage gemeint sondern auch auf die Vielschichtigkeit der Nutzer, welche schon jetzt zur besonderen Atmosphäre beitragen. Zukünftige Planungen sollten daher in einer Weise erfolgen, daß keine Verdrängung der einen oder anderen Nutzergruppe stattfindet. Vielmehr muß der Erhalt der bereits vorhandenen Nutzerstruktur das Ziel sein bei gleichzeitiger Belebung der neuen Quartiere.
Für die Teilflächen ergeben sich daraus unterschiedliche Voraussetzungen, die im Folgenden näher erläutert werden.

Die Deichkante
Die Bebauung der Teilflächen 4+5 entlang des Deiches bildet das Rückgrad des Gebietes. Hier ist ein Gewerbe und Wohnbereich in 4-5 geschossiger Bauweise geplant. Die EG Zonen bilden das Backoffice des Hafenbereiches und sollten daher in ihrer Kostenstruktur so ausgelegt werden, daß die Ansiedlung kleiner Handwerksbetriebe möglich ist.
Den Abschluss nach Westen stellt ein 8-10 geschossiges Punktgebäude dar, in welchem hochwertiger Wohnraum vorgesehen ist.

Ostmole am Tonnenhafen
Auf dem Gelände der Mole schlagen wir als Endpunkt der zum Sportpark führenden Verbindungsachse den Bau einer Pier vor. Diese besteht aus einer begehbaren Tragstruktur, an welche in Anlehnung an die passierenden Containerschiffe beidseitig Boxen angeordnet werden. Diese sind für temporäres Wohnen konzipiert, d.h. für Feriengäste oder Nutzer der Yachthäfen. Geplant sind kleine Einheiten die einzeln, paarweise oder als Vierergruppe kombinierbar sind.
Unterhalb der ansonsten öffentlichen Pieranlage befinden sich PKW Stellplätze und die weitere Erschließung der angrenzenden Molenbereiche. Die Wohneinheiten liegen auf Deichhöhe damit eine ganzjährige Nutzung möglich ist.

Villa Ladiges
Zum Erhalt des denkmalgeschützten Ensembles Villa und Park schlagen wir ein Konzept vor, das in London im Regents Park erfolgreich praktiziert wird. Es bedeutet, Schaffung von hochwertigem Wohnraum mit minimalem eigenen Grundstücksanteil - gelegen in einem, durch die Anlieger finanzierten, öffentlichen Park.
Das Gelände ist für Fussgänger durchquerbar, die Erschliessung der Wohnhäuser erfolgt über Anliegerwege.
Als Bautypologie schlagen wir eine moderne Interpretation der „Hamburger Kaffeemühle“ vor.

Der Stadtrand
Weiter südlich im Bereich der Teilflächen 13 + 14 möchten wir eine klare Stadtkante definieren. Die Flutschutzmauern werden verlagert und laufen entlang der Steigung an der Hafenstrasse aus. Im Bereich der Fläche 13 wird die Mauer durch ein Polderbauwerk ersetzt mit öffentlich nutzbarer Promenade oberhalb und Nebenflächen/ PKW Stellflächen darunter. Die darauf stehenden Gebäude sind viergeschossig mit Wohn- und Gewerbeflächen geplant.
Bei einem späteren Abriss des Hauses Pamir , Fläche 12, sollten die Baulinien der neuen Bebauung entlang der Hafenstrasse verschoben werden, so daß eine Aufweitung der Sichtachsen von der Stadt in Richtung Elbe ermöglicht wird.

Zentraler Bereich
Das Herz der Anlage bilden die drei bereiche Strandbad, Yachthafen und Hafenterrasse.
Das Strandbad ist in seiner jetzigen Form eine große Bereicherung und wird wie bisher erhalten bleiben.
Der angrenzende Yachthafen wird entsprechend der Vorschläge mit einer Dockschleuse incl. Fußgängerbrücke ausgestattet. Die derzeitigen Böschungen des Hafenbeckens sollten für eine optimale Hafennutzung begradigt werden. Der Pappelbestand an der Westseite wird zurückgeschnitten um von der Stadtseite ein breiteres Elbpanorama zu schaffen.
Im östlichen Hafenbereich wird terrassenförmig ein befestigter, städtischer Platz angelegt, auf dem verschiedene Veranstaltungen wie Hafenfest, Märkte oder Motorradtreffs stattfinden können.
Den Abschluss nach Osten bildet das Schulauer Fährhaus, welches in der Gestaltung seiner Freiflächen in das Platzkonzept eingebunden wird.