Goethehöfe - Deutsches Romantik-Museum

Der Große Hirschgraben ist mit dem Goethe-Haus, dem Geburtsort Johann Wolfgang Goethes, eine der meistbesuchten Straßen in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Auch findet sich hier das Freie Deutsche Hochstift, als eines der ältesten Kulturinstitute Deutschlands mit seiner umfangreichen Bibliothek. So fordert der Entwurf nicht nur eine hohe Gestaltqualität und einen bewussten Umgang mit der besonderen städtebaulichen, denkmalsensiblen Situation, sondern auch eine Aufwertung dieses literarisch ausgezeichneten Ortes.

DAS BLAUE HAUS AM HIRSCHGRABEN
Grundsätzlich orientiert sich der Entwurf an der ursprünglichen historischen Parzellierung. Proportionen, Gliederung und Materialität der Nachbarschaftsbebauung werden aufgenommen, weiterentwickelt und ins Moderne übersetzt. Das Goethe-Haus bleibt dabei als Schwerpunkt erhalten und im Gesamtensemble deutlich ablesbar. Durch einen neuen, repräsentativen Zugang erhält das Romantik-Museum eine deutliche Adresse am „Großen Hirschgraben“, die für Passanten und Besucher gleichermaßen ablesbar ist. Auch der Cantate-Saal, der sich mit einem Theaterhof an das Museumsgebäude anschließt, wird mit einem eigenen Durchgang im Straßenraum adressiert. Ein Schaukasten, der von der Straßenfassade in den Durchgang gezogen wird, verweist auf den hinten liegenden Cantate-Saal und begleitet den Theaterbesucher durch den Hof zum Eingang des Theaters. Es wird ein Gebäudeensemble geschaffen, das die einzelnen Gebäude miteinander in Beziehung setzt, die Bedeutung des Goethe-Hauses hervorhebt und sowohl den Rosengarten als auch den Goethegarten städtebaulich neu fasst.