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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2014

Neubau Kinderhaus

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 1.333 EUR

Mann + Partner, Freie Architekten und Stadtplaner BDA

Architektur

Erläuterungstext

Der Grundriss gliedert sich in drei Bereiche: Kindergarten, Kinderkrippe sowie einem Bereich für Mehrzweckraum und übergeordnete Nutzungen. Hier befinden sich die Eingänge in das Gebäude. Das als Windfang fungierende Foyer führt zum Kindergartenbereich und zum Bewegungsraum. Das Foyer kann zum Kindergarten und zur Krippe hin bei externer Nutzung geschlossen und dem Bewegungsraum durch mobile Wände zugeschaltet werden. Von hier aus sind auch die Besuchertoiletten zu erreichen. Ebenfalls im Eingangsbereich liegt das Leitungsbüro des Kinderhauses.
Die Kinderkrippe wird über einen eigenen Eingang mit eigenem Foyer und Elternwartebereich erschlossen. Von hier aus gibt es eine interne Verbindung zum Foyer und den Besuchertoiletten. Zwischen Kindergarten und Krippenbereich befinden sich übergeordnete Räume als Pufferzone, um eine Durchmischung der beiden Bereiche zu vermeiden.

Alle Gruppenräume von Kindergarten und Krippe befinden sich im Erdgeschoss sodass sich die Kinder frei in den Räumen und den Spielfluren bewegen können und die Überschaubarkeit für die Betreuer gewährleistet bleibt. Dies ermöglicht auch jedem Gruppenraum einen direkten Zugang über Terrassen zum Garten. Während sich die Schlafräume der Krippe direkt neben den jeweiligen Gruppenräumen befinden, liegen die des Kindergartens im Obergeschoss, da im Kindergartenbereich auch der Flur im Erdgeschoss als Spiel- und Bewegungsfläche genutzt wird. Aus diesem Grund und wegen der höheren Anzahl von Kindern als im Krippenbereich ist es sinnvoll die Schlafräume getrennt in ruhiger Lage unterzubringen. Für einen guten Überblick gibt es transparente Verbindungen zwischen dem Spielflur und den Gruppenräumen im Kindergarten und vom Krippenbereich hin zum Innenhof. Diese Blickbeziehungen können zu einem spannenden Austausch zwischen den Kindern führen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das ein- und zweigeschossige Gebäude ist sehr dicht am Birkenweg platziert, die Ausbildung des Baukörpers suggeriert hier eine Eingangssituation. Der eher indifferent aufgebaute Baukörper bildet einen eingeschossigen Arm aus, der den Freibereich umfängt. Die Gruppen sind konsequent nach Südosten ausgerichtet und jeweils zum zugeordneten Freibereich orientiert. Die beiden getrennten Eingänge werden kritisch beurteilt und der Vorbereich ist stark belastet vom PKW-Verkehr. Die angebotene Umfahrt für Kurzzeitparker – so dicht am Eingangsbereich – führt zu Konflikten und Sicherheitsproblemen von ein - und aussteigenden Kindern. Im Innern führt die Trennung in zwei Bereichen zu relativ langen Wegen, die innere Mitte wird vermisst. Der Essbereich öffnet sich angenehm zur Süd und Nordseite, während der Mehrzweckraum wenig Außenwirkung entfaltet. Die Belange des Brandschutzes sind mit der offenen Treppenanlage nicht erfüllt, die Schlafräume haben keinen zweiten Flucht- und Rettungsweg und können die vorgelagerte Dachfläche nicht erreichen. Der Elterngesprächsraum ist mit seinen Raumproportionen schlecht nutzbar. Die Nutzung der Dachflächen wäre möglich. Dies wird aber nicht dargestellt.

Die wirtschaftlichen Kenndaten des Entwurfs liegen zwar im mittleren bis günstigen Bereich,allerdings weist der Baukörper ein schlechtes A/V-Verhältnis und große Hüllflächen auf. Maßnahmen zum Energiekonzept sind schlüssig dargestellt.

Zusammenfassend ein Entwurf, der mit sein er Baukörperausbildung eine eindeutige Adresse vermissen lässt. Der Vorbereich ist zu stark vom KFZ - Verkehr belastet.
Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Ansicht Süd-Ost

Ansicht Süd-Ost

Ansicht Nord-Ost

Ansicht Nord-Ost

Ansicht Nord-West

Ansicht Nord-West

Längsschnitt

Längsschnitt

Querschnitt

Querschnitt