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Einladungswettbewerb | 09/2014

Neubau Gemeinderäume an der Kirche in Oespel - Kley

ein 3. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

HOF | ARCHITEKTEN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der einfache niedrige Rechteck-Baukörper mit seinem übersichtlich gegliederten Grundriss rückt durch Ausbildung einer Fuge alt/neu in sinnfälliger Weise von der Kirche ab. Zur Straßenseite öffnen sich Foyer und Gruppenraum mit einer durchaus einladenden Geste, wobei dies auch kritisch diskutiert wird (»Präsentierteller«). Dass dabei aber ausgesprochene Rückseiten entstehen (zum Kindergarten) ist nicht verständlich.

Leider kann die Gestaltung der Fassaden überhaupt nicht überzeugen: ihre banale Anmutung erinnert an Gebäude für »einfachen Einzelhandel«, besonders in der Proportionierung der Oberlichtfenster. Ein Bezug zur Kirche mit ihrem Rhythmus aus Streberpfeilern und Fenstern ist auch im Detail nicht abzulesen, die Chance zu einem Dialog alt/neu wurde nicht erkannt.

Der sparsame Grundriss mit guter Differenzierung von Aufenthalts- und Verkehrsflächen legt die Funktionen sinnvoll zueinander. Der Flur vor den WCs ist dabei zu eng und dunkel gehalten. Die Zusammenschaltbarkeit von Gruppenraum und Foyer wurde nicht erkannt.

Die Westterrasse ist ein schöner Vorschlag. Die offene Küche wird mit ihrer zentralen Lage auch als störend empfunden. Den Umgang mit der Kirche, insbesondere die Übernahme von Baukörperkonturen und strukturellen Wirkungslinien (Säulen, Fenster) ist nicht nachvollziehbar. Der Gottesdienstraum ist in seinen Möglichkeiten noch nicht ausreichend erforscht.

Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb scheinen aufgrund der einfachen Konstruktion und Details gegeben.

Beurteilung aus Sicht der Denkmalpflege
Aus denkmalpflegerischer Sicht ist die vergleichsweise geringe Zahl an Durchbrüchen zum Kirchenraum positiv zu sehen und die Möglichkeit mehr als nur die drei im Entwurf dargestellten Bankreihen zu erhalten. Problematisch erscheinen die fehlenden Linienbezüge zur Kirche im Grundriss, die fast vollständige Entfernung der Bänke und die direkte Anbindung des Neubaus an die Kirche mit all den Problemen, die solche Anschlüsse mit sich bringen.