Begrenzter Wettbewerb nach RAW 2004 – Neubau eines Jugendzentrums in Burscheid
Aufgabenstellung
Die Stadt Burscheid plant auf dem Gelände des ehemaligen Empfangsgebäudes Bahnhof Burscheid den Neubau eines Jugendzentrums mit Veranstaltungssaal und Gaststätte.
Das Grundstück mit einer Größe von ca. 3.000 m² befindet sich in innenstadtnaher Lage, umgeben von Gewerbebetrieben, Wohnnutzungen, Grünflächen sowie Brachflächen der ehemaligen Bahnanlagen, somit in einem städtebaulich sanierungsbedürftigen, heterogenen Gebiet. Das zu planende Objekt ist ausdrücklich Bestandteil und Beginn einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme mit dem Ziel der Aufwertung der jahrelang ungenutzten Flächen und sehr guter Anbindung an die Innenstadt.
Einheitliche Bebauungsstrukturen liegen aufgrund zuvor beschriebener Mischnutzungen sowie Brachflä-chen nicht vor.
Das derzeit noch auf dem Grundstück befindliche ehemalige Empfangsgebäude des Bahnhofes Burscheid wird abgerissen, da eine Weiternutzung nachweislich unwirtschaftlich wäre und es durch den vollständigen Rückbau der gesamten Bahnstrecke seine ursprüngliche Funktion verloren hat.
Das geplante Gebäude mit den Hauptnutzungen Jugendzentrum (mit Veranstaltungsbereich) sowie Gast-stätte (mit Betreiberwohnung) wurde bewusst an der Schnittstelle zwischen gewerblicher / industrieller Nutzung und zukünftiger innerstädtischer Nutzung - wie Handel und Wohnen - angesiedelt, wo es auch städtebaulich den Übergang unterschiedlicher Funktionen und daraus resultierender Bebauungsformen bildet.
Allgemeine Anforderungen:
- Barrierefreiheit / Behindertengerechtheit
- Zukunftsfähigkeit auch bei veränderten Nutzungsanforderungen
- Optionen für Erweiterungsmöglichkeiten
- Wirtschaftliche Konstruktion / Herstellung; die u. g. Gesamtbaukosten sind als absolute Obergrenze zu verstehen. Evtl. erkennbare Einsparpotentiale, die eine Unterschreitung der Kosten erwarten las-sen, sollen honoriert werden.
- Wirtschaftliche Unterhaltung, insbesondere Energieeinsparung. Hier soll positiv gewertet werden, wenn in der Planung Ideen ersichtlich sind, die den maßvollen Umgang mit Energie erwarten lassen.
Kostenrahmen:
Bauwerkskosten (KG 300 + 400) brutto ca. 1.300.000 EUR
zzgl. Baunebenkosten
ohne Grundstückskosten, Außenanlagen, Ausstattung.
Erwartet wird ein den Nutzungen sowie den städtebaulichen Anforderungen entsprechender Entwurf, der mit hoher gestalterischer Qualität und optimaler Erfüllung der Funktionszusammenhänge unter Einhaltung des Kostenrahmens überzeugt.
Teilnehmende Architekturbüros:
- Miksch Rücker Architekten AKNW / BDB, Düsseldorf
- Pässler Sundermann + Partner, Leverkusen
- Planungsbüro Schmitz Aachen GmbH, Aachen
Preisrichter:
- Hans Dieter Kahrl Bürgermeister der Stadt Burscheid
- Jessica Lehmann Architektin des Rheinisch Bergischen Kreises
- Maria Kümmel Architektin der Stadt Leverkusen
- Holger Wilke Leiter Gebäudemanagement der Stadt Burscheid
Preise:
1. Preis Miksch Rücker Architekten AKNW / BDB, Düsseldorf
und
Planungsbüro Schmitz Aachen GmbH, Aachen
3. Preis Pässler Sundermann + Partner, Leverkusen