Interessenbekundungsverfahren "formloser Teilnahmewettbewerb außerhalb
förmlichen EG-Vergaberechts"
HAD-Referenz-Nr.: 4300/4
Aktenzeichen: ASG/02/262
1. Auftraggeber (Vergabestelle): Offizielle Bezeichnung:HIM GmbH,
Bereich Altlastensanierung HIM-ASG
Straße:Waldstraße 11
Stadt/Ort:64584 Biebesheim
Land:Deutschland
Zu Hdn. von :Herrn Dieter Riemann
Telefon:+49 62588953712
Fax:+49 62588953322
Mail:MjE4UldTYlNgHGBXU1tPXFwuVldbHFJT
digitale Adresse(URL):www.him-asg.de
2. Art der Leistung : Dienstleistung
3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Rödermark,
Ober-Roden, Galvanik Hitzel & Beck
4. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss:
17.10.2012 10:00 Uhr
5. Leistungsbeschreibung
Art und Umfang des Auftragsgegenstandes :
Die Vergabe erfolgt analog der Vergabeordnung für freiberufliche
Leistungen (VOF, Ausgabe 2009), jedoch außerhalb des förmlichen
EU-Vergaberechts für folgende Leistungen:
Ingenieurleistungen zur Überwachung und gutachterliche Begleitung der
laufenden Grundwassersanierung (pump&treat), Planung, Ausschreibung und
Überwachung von gewerblichen Leistungen (VOL) zum Weiterbetrieb der
Anlage, Fortführung des Grundwassermonitorings und der
Stichtagsmessungen, Vergabe von Probenahmen und chemisch-analytischen
Leistungen, Dokumentation und Bewertung der Maßnahmen und Ergebnisse
sowie Prüfung und Bewertung von möglichen In situ-Sanierungsverfahren.
Die Beauftragung erfolgt zunächst bis zum 31.12.2013. Eine
Folgebeauftragung ist unter Finanzierungsvorbehalt vorgesehen, der
Dienstleistungsvertrag wird für die Jahre 2013 - 2015 mit einer Option
auf 2 Jahre Verlängerung erstellt.
Das Grundstück der ehem. Firma Hitzel & Beck, Odenwaldstraße 44 - 48 in
63322 Rödermark, Ober-Roden wurde von 1954 bis Juni 2000 als Galvanik
und Schleiferei genutzt. Die Grundstücksgröße beträgt ca. 6.900 m². In
dem Betrieb wurden die Oberflächen von Metallen und Kunststoffen auf
nasschemischem Wege veredelt. Im April 2000 wurde das
Insolvenzverfahren eröffnet und im Juni 2000 wurde der Betrieb
stillgelegt.
Die ersten altlastentechnischen Untersuchungen wurden im April 1994 auf
Veranlassung der Unteren Wasserbehörde durchgeführt. Dabei wurden
sanierungsbedürftige Schadstoffbelastungen des Bodens durch
leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) festgestellt. In
einer zweiten Untersuchung im Oktober 1994 wurden diese Belastungen
bestätigt und zusätzlich sanierungsbedürftige Schadstoffbelastungen
durch LHKW im Grundwasser ermittelt.
Als Eintragsereignis wurden Handhabungsverluste im Bereich des
ehemaligen Lösemittelfasslagers und des Chemikalienumschlagplatzes
angegeben. Hierbei wurde für das Kompartiment Boden zwischen einem
1,1,1,-Trichlorethen-Schaden (Lösemittelfasslager) und einem
Tetrachlorethen-Schaden (Chemikalienumschlagplatz) unterschieden. Es
handelt sich hierbei um Einzelsubstanzen der LHKW, die auf dem
Firmengelände unsachgemäß gelagert wurden.
Nach Vorlage eines Sanierungskonzeptes wurde im August 1996 mit einer
Bodenluftabsaugung begonnen. Im Dezember 1997 wurde die
Bodengasabsaugung vor Erreichen des Sanierungszielwertes im Zuge der
bevorstehenden Insolvenz des Betriebes beendet.
Die durchgeführten Sanierungsuntersuchungen (Aufschlussbohrungen /
Messstellenbau / Probenahme- und Analytikleistungen) aus dem Jahr
2002/2003 zeigten eine Kontamination des Grundwassers durch LHKW sowie
durch Schwermetalle. Die LHKW-Kontamination stellt dabei den
Hauptschaden dar. Außerdem wurde eine Kontamination des Bodens durch
Schwermetalle festgestellt. Dies stellt ein Sanierungserfordernis
aufgrund der Gefährdung der Rezeptoren Mensch und Grundwasser dar.
In Abstimmung mit der genehmigenden Fachbehörde wurde ein
Sanierungsplan nach § 13 Bundes-Bodenschutzgesetz mit einer
Detailplanung für das Kompartiment Grundwasser und einer Rahmenplanung
für das Kompartiment Boden erstellt. Der Rahmensanierungsplan wurde mit
Bescheid vom Oktober 2004 als verbindlich erklärt. Im Februar 2009
wurde der Bericht "Ergänzung zum Sanierungsplan vom 04.03.2004 gemäß
Bodenschutzrechtlicher Rahmen-Sanierungsbescheid vom 22.10.2004" zur
Zustimmung vorgelegt.
Seit April 2005 wird die Grundwassersanierung betrieben. Die laufende
Grundwassersanierung mittels "Pump and Treat" soll fortgesetzt werden.
Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
Hauptgegenstand:
71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros
Ergänzende Gegenstände:
71313000 Umwelttechnische Beratung
71319000 Gutachterische Tätigkeit
90733700 Steuerung oder Eindämmung von Grundwasserverschmutzung
90733900 Behandlung oder Sanierung von Grundwasserverschmutzung
90743200 Sanierung nach Verschmutzung durch giftige Stoffe
Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Odenwaldstraße, 63322
Rödermark-Ober Roden
NUTS-Code : DE71C Offenbach, Landkreis
Zeitraum der Ausführung :
zunächst vom 01.01.2013 bis 31.12.2013; Folgebeauftragung ist unter
Finanzierungsvorbehalt vorgesehen, der Dienstleistungsvertrag wird für
die Jahre 2013 - 2015 mit einer Option auf 2 Jahre Verlängerung
erstellt
6. Wertungsmerkmale: Nachweis der Berufshaftpflicht mit einer
Deckungssumme von jeweils 2,5 Mio. EUR für Personen- und Sachschäden,
nicht älter als drei Monate; Vorlage einer Bietergemeinschaftserklärung
für den Fall, dass eine solche gebildet wird. Bei Bewerber-/
Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten
Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt auch für
Nachunternehmer. Ein Bewerber/Bietergemeinschaft erklärt sich
gesamtschuldnerisch haftend. Die Benennung des bevollmächtigten
Vertreters ist erforderlich. Eine Vorlage für die
Bietergemeinschaftserklärung ist in den Bewerbungsunterlagen enthalten.
Eigenerklärung über die wirtschaftliche Verknüpfung und über die in
Bezug auf den Auftrag beabsichtigte Zusammenarbeit mit anderen
Unternemen. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Insolvenz oder
Liquidation, schwerer Verfehlungen und über die Erfüllung der
Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben. Nachweis der
Befähigung des Bewerbers und der Leistungserbringer. Bei Bewerber-/
Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten
Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt auch für
Nachunternehmer.
Eignungskriterien:
Nachweis des Gesamtumsatz des Bewerbers und der Umsätze in den
Projekten mit vergleichbaren Leistungen der letzten drei Jahre (2009,
2010, 2011), d.h. abgeschlossene oder noch laufende Projekte,
Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie
des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang
folgende Referenzprojekte angesehen:
a) Überwachung und gutachterliche Begleitung von
Grundwassersanierungsanlagen inkl.
Durchführung des Grundwassermonitorings,
b) Verfahrenstechnische Aufbereitung von Schwermetallschäden im
Grundwasser,
c) In situ-Sanierungsverfahren zur Behandlung von
LHKW-Verunreinigungen.
Erklärung über das jährliche Mittel der in den letzen drei Jahren
Beschäftigten und die Anzahl der Führungskräfte. Anzahl der in den
letzten drei Jahren abgeschlossenen oder noch laufenden
Referenzprojekte des Bewerbers und der persönlichen Referenzprojekte
der vorgesehenen Projektleitung und stellvertr. Projektleitung, die mit
den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind, Projektliste mit
Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers.
Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende
Referenzprojekte angesehen:
a) Überwachung und Gutachterliche Begleitung von
Grundwassersanierungsanlagen inkl.
Durchführung von Grundwassermonitoring und Stichtagsmessungen,
b) Verfahrenstechnische Aufbereitung von Schwermetallschäden im
Grundwasser,
c) In situ-Sanierungsverfahren zur Behandlung von
LHKW-Verunreinigungen,
d) Durchführung von Gefährdungsuntersuchungen / Sanierungsplanungen
nach BBodSchG mit Schwerpunkt auf Maßnahmen im Land Hessen.
Angaben über die vorhandene technische Ausrüstung des Bewerbers.
Selbstauskunft über das beim Bewerber vorhandene Qualitätsmanagement
(QM-System akkreditiert nach ISO 9001 und nach ISO/IEC 17025 oder
eigenes QM-System). Angabe, welche Teile des Auftrages an
Nachunternehmer vergeben werden sollen.
Geforderte Eignungsnachweise (§ 5 Abs. 3 und 9 VOF), die in Form
anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, sind im
Rahmen ihres Erklärungsumfangs zulässig. Bei
Bewerber/Bietergemeinschaften sind die geforderten Nachweise von jedem
Mitglied zu führen. Gleiches gilt auch für Nachunternehmer. Für
Referenzprojekte (siehe oben) öffentlicher Auftraggeber ist eine durch
den öffentlichen Auftraggeber ausgestellte oder beglaubigte
Bescheinigung vorzulegen.
Wertungsstufe I:
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 30 -
400
Technische Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 35 - 600
Näheres ist den Bewerbungsunterlagen zu entnehmen.
Wertungsstufe II:
Anhand der o g. Eignungskriterien (Wertugnsstufe I) werden diejenigen
Bewerber ausgewählt (mindestens 3, maximal 5), welche in Bezug auf die
Eignungskriterien die höchste Bewertungszahl (mindestens jedoch eine
Bewertungszahl von 500) erreichen. Diese werden zum weiteren Verfahren
(Verhandlungsverfahren) zugelassen. Im Rahmen des
Verhandlungsverfahrens erfolgt dann die Wertung der Angebote und der
Auftragsgespräche (Wertungsstufe II) anhand aufgestellter
Zuschlagskriterien, welche in der Angebotsaufforderung dargestellt
sind.
Näheres ist den Angebotsunterlagen zu entnehmen.
7. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme
aufgefordert werden sollen:
mindestens (soweit geeignet) :3 ,höchstens 5
8. Auskünfte erteilt: Offizielle Bezeichnung:IGB Rhein-Neckar
Ingenieurgesellschaft mbH
Straße:Heinigstraße 26
Stadt/Ort:67059 Ludwigshafen
Land:Deutschland
Zu Hdn. von :Herrn Thomas Rosenberger
Telefon:+49 62167196113
Fax:+49 62167196129
Mail:MjE2Yl9jVV5SVWJXVWIwWVdSHVleV1VeWVVlYlUeVFU=
digitale Adresse(URL):www.igb-ingenieure.de
9. Sonstige Angaben: Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen und des
Angebots hat zwingend unter Verwendung der vorgegebenen Formulare zu
erfolgen. Die Formulare können per Post oder eMail angefordert werden
bei
IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH
Herrn Thomas Rosenberger
Heinigstraße 26
67059 Ludwigshafen
MTZsaW1faFxfbGFfbDpjYVwnY2hhX2hjX29sXyheXw==
Die Bewerbungsunterlagen nennen die erforderlichen Angaben und
Nachweise, die zur Bewertung der Eignung herangezogen werden. Die
Angaben und Nachweise zu seiner wirtschaftlichen und finanziellen
Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sachkunde hat der Bewerber
entsprechend der unter 6. genannten Kriterien zu erbringen. Jedes
Mitglied einer Bewerber-/Bietergemeinschaft hat ein eigenes
Bewerbungsformular auszufüllen. Gleiches gilt für Nachunternehmer.
Die Aufgabenbeschreibung ist als Grundlage für das einzureichende
Leistungsverzeichnis zu verstehen.