Wettbewerbsbekanntmachung
Dieser Wettbewerb fällt unter: Richtlinie 2004/18/EG
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber / Auftraggeber
I.1) Name, Adressen und Kontaktstelle(n)
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Straße des 17. Juni 112
Zu Händen von: Michael Kasiske
10623 Berlin
DEUTSCHLAND
Telefon: +49 3018401-7201
E-Mail: MjE4T2BRVldiU1liY2AuUFBgHFBjXFIcUlM=
Fax: +49 3018401-7209
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse des öffentlichen Auftraggebers / des Auftraggebers:
www.bbr.bund.de
Weitere Auskünfte erteilen: die oben genannten Kontaktstellen
Ausschreibungs- und ergänzende Unterlagen (einschließlich Unterlagen für
den wettbewerblichen Dialog und ein dynamisches Beschaffungssystem)
verschicken: die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind zu richten an: die oben genannten
Kontaktstellen
I.2) Art des öffentlichen Auftraggebers
Ministerium oder sonstige zentral- oder bundesstaatliche Behörde
einschließlich regionaler oder lokaler Unterabteilungen
1.3) Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung
Sonstige: Bundesbau
1.4) Auftragsvergabe im Auftrag anderer öffentlicher Auftraggeber /
anderer Auftraggeber
Der öffentliche Auftraggeber / Auftraggeber beschafft im Auftrag anderer
öffentlicher Auftraggeber / anderer Auftraggeber: ja
Bauherrin: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Fasanenstraße 87
10623 Berlin
DEUTSCHLAND
Abschnitt II: Gegenstand des Wettbewerbs / Beschreibung des Projekts
II.1) Beschreibung
II.1.1) Bezeichnung des Wettbewerbs/Projekts durch den öffentlichen
Auftraggeber / den Auftraggeber:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Neubau Wilhelmstraße 50.
II.1.2) Kurze Beschreibung:
Wettbewerbsart:
Der Wettbewerb wird als offener, anonymer, einphasiger Planungswettbewerb
nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2008 ausgelobt.
Projektbeschreibung:
Der Neubau für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales soll auf dem
Grundstück Wilhelmstraße 50 errichtet werden. Der dafür vorgesehene Anteil
der Liegenschaft ist 1.036 m² groß (Länge: ca. 43 m, Tiefe: ca. 24 m). Der
gegenwärtig über die Liegenschaft geführte notwendige Flucht- und
Rettungsweg der benachbarten Schule wird aufgegeben und vor dem Rückbau
der derzeitigen Bebauung Wilhelmstraße 50 auf dem Areal der Schule -
voraussichtlich als Treppenturm - realisiert.
Nach Erlangen der Baufreiheit auf dem Grundstück Wilhelmstraße 50 soll
dort der Verwaltungsbau für rd. 100 Arbeitsplätze entstehen. Im
Erdgeschoss ist die Unterbringung eines Raums für die Dauerausstellung
„Deutsche Sozialgeschichte“ sowie einer Einrichtung für
Kindertagesbetreuung vorgesehen.
Für den im Blockinneren liegenden so genannten „Nordflügel“ des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ist weiterhin eine
Feuerwehrzufahrt sicherzustellen. Während der gesamten Bauzeit bleibt der
Bestandsbau in Betrieb.
Ziel des Wettbewerbs ist einen Teilvorentwurf zu erhalten, der den
funktionalen, architektonischen, nachhaltigen und ökonomischen
Anforderungen Rechnung trägt und im Anschluss an den Wettbewerb Grundlage
für die weitere Planung (Erstellung Entwurfsunterlage – Bau –) sein soll.
Das neue Gebäude wird im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für
Bundesgebäude (BNB) zertifiziert werden; der Bauherr strebt das Zertifikat
Gold an. Es wird deshalb ein Entwurf erwartet, der insbesondere in den
Anforderungen der drei Dimensionen „Ökologische Qualität“, „Ökonomische
Qualität“ und „Soziokulturelle und funktionale Qualität“ sowie des
Querschnittskriteriums „Technische Qualität“ Rechnung trägt. Die
Bundesregierung hat sich verpflichtet, dass ihre neu zu errichtenden
Gebäude den Niedrigstenergiestandard erfüllen. Diese Anforderung gilt auch
für den Erweiterungsbau des BMAS.
Das BMAS legt Wert auf die uneingeschränkte barrierefreie Nutzbarkeit des
neuen Gebäudes.
Als Kostenobergrenze für die Kostengruppen 300 bis 400 wird die Summe von
9 400 000 EUR brutto vorgegeben.
II.1.3) Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
71200000
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische
Angaben
III.1) Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Nachweis der Teilnahmeberechtigung gem. RPW § 4: Alle Teilnehmer müssen
zur Führung der Berufsbezeichnung "Architekt" berechtigt sein.
Der Zulassungsbereich für die Teilnahme umfasst die Vertragsstaaten des
WTO-Abkommens über das öffentliche Beschaffungswesen (Agreement on
Government Procurement).
III.2) Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Zur Teilnahme am Wettbewerb berechtigt sind:
— natürliche Personen, die freiberuflich tätig sind und gemäß den
Regelungen ihres Herkunftslandes am Tage der Auslobung berechtigt sind,
die Berufsbezeichnung Architekt zu führen. Ist in dem Herkunftsland die
Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche
Voraussetzung, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen
Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach den Richtlinien
2005/36/EG und 2001/19/EG gewährleistet ist,
— Juristische Personen, zu deren satzungsmäßigem Geschäftszweck die der
Wettbewerbsaufgabe entsprechenden Planungsleistungen gehören, sofern
mindestens ein Gesellschafter oder bevollmächtigter Vertreter und der
verantwortliche Verfasser der Wettbewerbsarbeit die an natürliche Personen
gestellten Anforderungen erfüllen,
— Bietergemeinschaften aus natürlichen Personen und / oder Juristischen
Personen. Bei Bietergemeinschaften muss jedes Mitglied die Anforderungen
erfüllen, die an natürliche Personen gestellt werden. Dieses gilt auch für
die Beteiligung freier Mitarbeiter.
Bietergemeinschaften benennen einen bevollmächtigen Vertreter, der für die
Wettbewerbsarbeit verantwortlich ist. Zur Rechtsform von
Bietergemeinschaften ist vorgegeben: Gesamtschuldnerisch haftend mit
bevollmächtigtem Vertreter. Im Fall einer aus dem Wettbewerbsverfahren
resultierenden Beauftragung. verpflichten sich die Partner einer
Bietergemeinschaft zu deren Aufrechterhaltung bis zur Abwicklung des
Auftrags.
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1) Art des Wettbewerbs
Offen
IV.3) Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Entwurfsidee/Leitidee.
Architektonisches Gestaltungskonzept.
Funktionalität.
Wirtschaftlichkeit.
Nachhaltigkeit.
Energiekonzept.
Konstruktion.
Detailangaben erfolgen im Auslobungstext.
IV.4) Verwaltungsangaben
IV.4.1) Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber/beim Auftraggeber:
A2 - BMAS 03
IV.4.2) Bedingungen für den Erhalt von Vertrags- und ergänzenden
Unterlagen
IV.4.3) Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 28.2.2013 - 14:00
IV.4.5) Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder
Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.5) Preise und Preisgericht
IV.5.1) Angaben zu Preisen:
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: Für Preise stehen insgesamt 45
000 EUR netto (zzgl. USt.) zur Verfügung. Folgende Staffelung ist
vorgesehen:
1. Preis 18.000 EUR
2. Preis 11 000 EUR
3. Preis 7 000 EUR
4 Anerkennungen á 2 250 EUR = 9 000 EUR
Eine Änderung von Anzahl und Höhe der Preise unter Ausschöpfung der
gesamten Summe ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
IV.5.3) Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den bzw. an
einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.5.4) Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber /
den Auftraggeber bindend: nein
IV.5.5) Namen der ausgewählten Preisrichter
1. Prof. Johann Eisele, Architekt
2. Almut Geier, Architektin
3. Ayşin Ipekçi, Architektin
4. Eva Maria Lang, Architektin
5. Dionys Ottl, Architekt
6. Bruno Vennes, Architekt
7. Dr. Wolfgang Wonneberger, BMAS
8. Inken Bühring, BMVBS
9. Regula Lüscher, SenStadtUm
10. Thomas Leitschuh, BImA; Rita Ruoff-Breuer, BBR
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus
Mitteln der Europäischen Union finanziert wird: nein
VI.2) Zusätzliche Angaben:
Der Auslobungstext steht ab 13.12.2012 zum Download auf www.bbr.bund.de.
Wettbewerbe und Preise - Planungswettbewerbe - Laufende Wettbewerbe -
Neubau BMAS Wilhelmstraße 50 - zur Verfügung.
Teilnehmer registrieren sich auf derselben Website und erhalten daraufhin
ein Passwort, mit dem sie Zugang zum Teilnehmerbereich erhalten. Der
Auslobungstext in druckbarer Auflösung sowie alle übrigen Unterlagen gemäß
Kapitel 4 – Anhang stehen dort zum Download bereit.
Rückfragen:
Rückfragen können schriftlich in deutscher Sprache gestellt werden. Sie
werden auf der Website des BBR www.bbr.bund.de - Baubereich - Wettbewerbe
und Preise - Planungswettbewerbe - Laufende Wettbewerbe - Neubau BMAS
Wilhelmstraße 50 im Teilnehmerbereich eingegeben. Dabei sind die die
entsprechenden Kapitel / Teilziffern der Ausschreibung, auf die sie sich
beziehen, zu benennen.
Die Rückfragen werden dort – soweit möglich – laufend beantwortet.
Rückfragen können bis zum 11.1.2013 gestellt werden. Danach wird das
Rückfragenforum geschlossen.
Die gesammelten Fragen und Antworten werden mit dem Preisgericht
abgestimmt und bis zum 18.1.2013 als Download unter der o. a.
Internetverbindung bereit gestellt.
Die Rückfragen und die Antworten werden Bestandteil der Auslobung.
Weitere Beauftragung:
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die Umsetzung des
Wettbewerbsentwurfs ab. Der Auslober beabsichtigt unter Würdigung der
Empfehlung des Preisgerichts mit dem ersten Preisträger in Verhandlung zu
treten mit dem Ziel, ihn mit den Planungsleistungen der Leistungsphasen 2
bis 5 gem. HOAI zu beauftragen. Sollte der Auslober aus wichtigen Gründen
davon abweichen wollen, den ersten Preisträger zu beauftragen, wird er
unter allen übrigen Preisträgern ein Verhandlungsverfahren nach VOF
durchführen, im Rahmen dessen er die oben genannten Leistungen an einen
der Preisträger vergeben wird. Die Bewertungsmatrix wird der Auslober mit
der Einladung zum Termin bekannt geben.
Der Auftraggeber beabsichtigt, die weiteren Leistungsphasen 6 bis 9
ebenfalls zu beauftragen. Ein Rechtsanspruch hierauf besteht jedoch nicht.
Es erfolgt eine stufenweise Beauftragung.
Nach dem Wettbewerb prüft der Auftraggeber, ob der resp. die Preisträger
eine einwandfreie Ausführung der Planungsleistung erwarten lassen. Die
fachliche Leistungsfähigkeit ist über mindestens eine Referenz
nachzuweisen, an die folgende Mindestanforderung gestellt wird:
— Nachweis von einem realisierten Projekt mit Gesamtbaukosten von mind. 3
000 000 EUR brutto (KG 200-700), bei dem mind. Leistungsphase 2 bis 5 im
Zeitraum nach 2002 erbracht wurde.
Hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit werden folgende
Mindestanforderungen gestellt:
— mind. 4 Mitarbeiter – einschl. Büroinhaber – (Architekten mit einer
Wochenarbeitszeit von mind. 30 Stunden) im Durchschnitt der Jahre 2009,
2010 und 2011,
— mind. einen Umsatz von 250 000 EUR im Durchschnitt der Jahre 2009, 2010
und 2011.
Das Referenzprojekt und die Mindestanforderungen an die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit sind vor der Verhandlung nachzuweisen. Sollte der
Preisträger das Referenzprojekt nicht nachweisen können und / oder die
Mindestanforderungen nicht erfüllen, kann er sich mit einem
Nachunternehmer verstärken, der dieses Referenzprojekt nachweisen kann und
/ oder die Mindestanforderungen erfüllt. Des Weiteren wird der Nachweis
einer Berufshaftpflichtversicherung erwartet.
Des Weiteren hat der Preisträger die Bereitschaft zu bekunden, über die
gesamte Planungs- und Bauphase das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen
konstruktiv zu unterstützen und mit einem vom Auftraggeber bestimmten
BNB-Koordinator zusammen zu arbeiten.
Der Auftrag wird in die Honorarzone III HOAI eingestuft.
Im Fall einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits
erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe der
Preissumme nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen
wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt
wird (RPW § 8 Absatz 2).
VI.3) Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.3.1) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Bundeskartellamt, Vergabekammer des Bundes
Villemombler Straße 76
53123 Bonn
DEUTSCHLAND
Fax: +49 2289499-163
VI.3.2) Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Die
Wettbewerbsteilnehmer können Verstöße gegen das in der Auslobung
festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber dem
Auslober rügen.
Ein Nachprüfungsantrag beim Bundeskartellamt aufgrund eines erkannten
Verstoßes gegen Vergabevorschriften ist gemäß § 107 Abs. 3 GWB nur
zulässig, wenn der Antragsteller diesen zuvor unverzüglich, spätestens
aber innerhalb von 6 Kalendertagen bei der Vergabestelle des Bundesamtes
für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 4, Straße des 17. Juni 112 in
10623 Berlin gerügt hat.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die sich aus dem Bekanntmachungstext
ergeben, müssen innerhalb der in diesem Bekanntmachungstext genannten
Frist für die Abgabe der Projekte gegenüber dem Bundesamt für Bauwesen und
Raumordnung, Referat A 2, Straße des 17. Juni 112 in 10623 Berlin gerügt
werden.
Hilft der Auslober der Rüge nicht ab, hat der Antragsteller innerhalb
einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des
Auslobers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, seinen Antrag beim
Bundeskartellamt einzureichen.
Nachprüfstelle für etwaige Verstöße gegen die Bestimmungen über Vergabe-
und Wettbewerbsverfahren ist die Vergabekammer des Bundes am
Bundeskartellamt. Der Nachprüfungsantrag ist zu richten an:
Vergabekammer des Bundes beim Bundeskartellamt, Villemombler Straße 76,
53123 Bonn, Tel. +49 2289499-0, Fax +49 2289499-163.
VI.4) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
6.12.2012