Entscheidung |
10.12.2014
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Verfahren | Nichtoffener Wettbewerb nach RPW |
Berufsgruppen |
Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau |
Teilnehmer |
Gewünschte Teilnehmerzahl: max. 28 Gesetzte Teilnehmer: 7 Tatsächliche Teilnehmer: 25 |
Gebäudetyp | Landschaft und Freiraum / Tourismus, Gastronomie |
Art der Leistung | Objektplanung Freianlagen |
Zulassungsbereich | GPA/ GATT |
Sprache | Deutsch |
Preisgelder/Honorare | 90.000 EUR zzgl. USt. |
Auslober/Bauherr | Planungsverband „Loreley“ der Verbandsgemeinde Loreley, St. Goarshausen (DE) |
Betreuer | BGHplan Umweltplanung und Landschaftsarchitektur GmbH, Trier (DE) |
Preisrichter | Prof. Henri Bava, Ulrike Kirchner [Stellvertreterin], Prof. Norbert Kloeters, Thomas Metz, Prof. Markus Neppl [Vorsitz], Frank Schwaibold |
Aufgabe |
Die Loreley ist der Inbegriff der Rheinromantik und eine der Wurzeln des deutschen Idealismus. Der Felsen der Loreley ist einer von nur wenigen Orten in der Welt, am dem ein Mythos noch konkret verortet werden kann. Daraus abgeleitet ist der Felsen heute der zentrale Identifikationspunkt des Welterbes Oberes Mittelrheintal. Als einer der markantesten Orte innerhalb der Kulturlandschaft besitzt die Loreley eine Ausstrahlungskraft weit über die nationalen Grenzen hinaus. Felsen, Rhein und Plateau sind die Orte, an denen sich Besucher aus aller Welt einfinden, um den Spuren der Kulturgeschichte nachzugehen, dem Mythos nachzuspüren, oder einfach nur das Naturerlebnis des Aussichtspunktes zu genießen. Die Erwartungen der Besucher an „das Erleben der Loreley“ sind ebenso anspruchsvoll wie vielschichtig. Die Loreley ist ein Zugpferd für die gesamte Region und prägt nachhaltig ihre kulturelle Identität und ihr touristisches Profil. Alle hier stattfindenden Entwicklungen sind somit auch von großer Relevanz für das Welterbegebiet insgesamt.
Vor diesem Hintergrund ist es umso bedauerlicher, dass Gestaltung und Funktionen dem besonderen mythischen, landschaftlichen und kulturellen Wert der Loreley und des Plateaus derzeit in keiner Weise gerecht werden. Es besteht ein hoher Verbesserungsbedarf in allen Belangen. Weder die Geschichte, noch die Besonderheiten der Kulturlandschaft werden an diesem Ort für die Besucherinnen und Besucher erkennbar und erlebbar. Der Masterplan für das Welterbe Oberes Mittelrheintal definiert das „Inwertsetzen der kulturlandschaftlichen Besonderheiten des Welterbes und Inszenierung für den Tourismus“ als eine zukünftige Herausforderung. In ähnlicher Weise fordert das Handlungsprogramm des Zweckverbandes, die weltweit bekannte „Marke Loreley durch qualitative Maßnahmen zu stärken und somit wieder als Symbol für Kultur und Geschichte, Kunst und Mythos zu inszenieren“. Neben der denkmalgeschützten Loreley-Freilichtbühne, auf der regelmäßig auch Großveranstaltungen stattfinden, befinden sich auf dem Plateau weitere touristische Einrichtungen und Freizeitangebote wie Besucherzentrum, Berghotel, Turner- und Jugendheim, Campingplatz und (neuerdings) eine Sommerrodelbahn. Der überwiegende Teil der Plateaufläche wird jedoch von je her landwirtschaftlich genutzt. Große Teile des Gesamtareals – mit Ausnahme des Besucherzentrums und der Plateauspitze selbst – sind seit vielen Jahrzehnten nicht frei zugänglich, dies soll sich nun ändern. Aktuell bestehen konkrete Investorenplanungen für ein neues Hotel auf dem Plateau. Ausgleichend hierzu kann davon ausgegangen werden, dass die bestehenden Beherbergungsbetriebe in absehbarer Zeit ihren Betrieb einstellen werden. Bereits in der Umsetzung ist die geplante Erneuerung und Nutzungsintensivierung der Freilichtbühne als Veranstaltungsort. Die anstehenden Entwicklungen haben weitreichende Konsequenzen für das gesamte Plateau und dessen Umgebung. In diesem Zusammenhang ist auch die etwas abseitige Lage und Nutzung des vorhandenen Besucherzentrums zu hinterfragen. Nach der Vorlage eines ersten Konzeptes für insgesamt 3 unterschiedlich klassifizierte Hotelneubauten hat das Welterbe-Komitee der UNESCO mit Beschluss vom Juli 2013 der Bundesrepublik Deutschland zunächst empfohlen, die Genehmigung für die bauliche Realisierung eines multiplen Hotelprojektes zu verweigern. Zugleich hat das Komitee den Vertragsstaat ermutigt, tragfähige Lösungen für ein dem Standort angemessen dimensioniertes Hotelprojekt und die Neugestaltung des Loreley-Plateaus in Absprache mit ICOMOS als Beraterorganisation des Komitees und allen Beteiligten gemeinsam zu finden. Wettbewerbsaufgabe ist die Entwicklung eines räumlichen und gestalterischen Gesamtkonzeptes (ca. 52 ha) zur Stärkung des kulturlandschaftlichen Profils und zur touristischen Inwertsetzung des Loreley-Plateaus unter Einbindung der aktuellen Investitionsabsichten und damit einhergehender Funktionsabläufe. Dabei ist zu beachten, dass der Loreley-Felsen als Kristallisationspunkt für das gesamte Welterbe Oberes Mittelrheintal in erster Linie wieder als „Naturdenkmal“ wahrgenommen werden soll, dessen Mystik, Eigenheit und Charakter es im Zusammenhang mit der umgebenden historischen Kulturlandschaft zu bewahren und zu stärken gilt. Im Realisierungsteil des Wettbewerbs (ca. 3 ha) werden vertiefende Vorschläge zur Gestaltung der zukünftig öffentlichen Freiräume auf dem Loreley-Plateau erwartet. |
Gesetzte Teilnehmer |
1. pfrommer + roeder freie landschaftsarchitekten mit urban matters UMnet Architektur und Stadtentwicklung und „asp“ Architekten (Stuttgart) 2. Bierbaum. Aichele Landschaftsarchitekten (Mainz) mit Büro Planquadrat, Elfers, Geskes, Krämer (Darmstadt) 3. RMP Stephan Lenzen, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner (Bonn) 4. Atelier LOIDL, Landschaftsarchitekten (Berlin) mit Kister, Steinhauer, Groß Architekten und Stadtplaner (Köln) 5. lohrer. hochrein Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH (München) 6. bbz Landschaftsarchitekten (Berlin) mit Büro UmbauStadtGbr (Weimar) 7. plandrei Landschaftsarchitektur GmbH mit Stadtplanungsbüro Wilke und baukonsult-knabe Planungsgesellschaft mbH (Erfurt) |
Ausstellung | Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse zur Neugestaltung des Loreley Plateaus Am 21. April um 18.30 Uhr wird die Ausstellung durch die rheinland-pfälzische Bauministerin Doris Ahnen und Kammerpräsident Gerold Reker eröffnet. Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz www.zentrumbaukultur.de |
Projektadresse | DE-56346 St. Goarshausen |
TED Dokumenten-Nr. | 219803-2014 |
Ergebnis anzeigen |
Nachweis finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gem. § 5 (4) VOF | Nachweis nicht gefordert |
Berufshaftpflicht Personenschäden | Keine Mindestanforderung |
Berufshaftpflicht Sach- und Vermögensschäden | Keine Mindestanforderung |
Durchschnittlicher Mindestumsatz der letzten 3 Jahre | Keine Mindestanforderung |
Angaben zur Mitarbeiteranzahl | Nein |
Angaben zu Arbeitsgemeinschaften | ARGE möglich |
Anzahl Referenzen insgesamt | mind. 2 Referenzen |
Zeitraum für Referenzen | innerhalb der letzten 10 Jahre |
Eigenschaft der Referenzen: | Referenz(en) vergleichbar |
Leistungsphasen der Referenzen: | Lph 1(2) - 8 |
Angaben zur techn. Ausstattung gefordert? | Nein |
Angaben zur Qualitätssicherung gefordert? | Nein |
Angaben zum technischen Leiter gefordert? | Nein |
Vergabe von Unteraufträgen eingeschränkt? | Nein |
Bewerbungsunterlagen online verfügbar? | Ja |
Zusätzliche Kategorie junge/kleine Büros? | Nein |
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Ausschreibung veröffentlicht | 01.07.2014 | ||
Ergebnis veröffentlicht | 19.12.2014 | ||
Zuletzt aktualisiert | 11.03.2016 | ||
Wettbewerbs-ID | 2-172973 | Status | |
Seitenaufrufe | 9314 |
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