Entscheidung |
02/2015
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Verfahren | Nichtoffener Wettbewerb nach RPW |
Teilnehmer |
Gewünschte Teilnehmerzahl: max. 25 Tatsächliche Teilnehmer: 1 |
Federführung | Architekten |
Gebäudetyp | Hochschulen, Wissenschaft und Forschung |
Art der Leistung | Objektplanung Gebäude |
Zulassungsbereich | GPA/ GATT |
Sprache | Deutsch |
Preisgelder/Honorare | 110.000 EUR zzgl. USt. |
Baukosten | 17.700.000 EUR inkl. USt. |
Auslober/Bauherr | Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen, Zentrale Vergabestelle, Außenstelle Bernau, Bernau (DE) |
Betreuer | Fiebig Schönwälder Zimmer, Berlin (DE), Düsseldorf (DE) |
Preisrichter | Prof. Bernd Albers, Prof. Dörte Gatermann, Dr. Anke Schettler, Prof. Gernot Schulz , Norbert John, Architekt, Potsdam; Matthias Klipp, Landeshauptstadt Potsdam, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Potsdam; Dr. Hartmut Dorgerloh, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Generaldirektor, Potsdam; Oliver Günther, Universität Potsdam, Präsident, Potsdam; Andreas Hilliger, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Potsdam |
Aufgabe |
Die Universität Potsdam ist auf drei Standorte im Potsdamer Stadtgebiet verteilt: Neues Palais, Griebnitzsee und Golm. Der Standort Am Neuen Palais, zum Teil im Park Sanssouci in Potsdam mit seinen denkmalgeschützten Bauten, stellt für die Universität den eigentlichen Identifikationspunkt dar. Das Ensemble Neues Palais zählt zu den größten Schlossanlagen Europas. Es ist Teil der UNESCO-Welterbestätte „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“, geschützt als Einzeldenkmal der Stadt Potsdam und liegt im Geltungsbereich der Denkmalbereichssatzung zum Schutz des Denkmalbereichs Berlin-Potsdamer-Kulturlandschaft (UNESCO-Schutz).
Die Universität nutzt dort Bauten aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert im Ensemble Neues Palais östlich der Straße Am Neuen Palais sowie eine Vielzahl von nach 1950 für die ehemalige Pädagogische Hochschule Potsdam errichteten Gebäuden, Baracken und Sportplätzen westlich der Straße Am Neuen Palais. Die nach dem Krieg erbauten Gebäude stören in erheblichem Umfang das Erscheinungsbild des gestalteten Landschaftsraums „Westpark Sanssouci“ und das Wirkungsfeld der UNESCO-Welterbestätte und lassen notwendige räumliche Entwicklungen der Universität nicht zu. Es wurde deshalb in gemeinsamer Abstimmung von Landeshauptstadt Potsdam (LHP), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM), Universität Potsdam und Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) im Jahr 2012 eine Verwaltungsvereinbarung zur landschaftspflegerischen Reparatur und einer baulichen Neuordnung des Universitätscampus Neues Palais westlich der Communs und Marstall des Ensembles Neues Palais geschlossen, die im Januar 2014 abschließend von allen Vertragsparteien unterzeichnet wurde. Danach sollen in insgesamt vier Abschnitten die außerhalb des Ensembles Neues Palais befindlichen störenden Bestandsgebäude sukzessive abgerissen und Neubauten mit einer BGF von insgesamt max. 27 500 m² Zug um Zug ergänzt werden. Die denkmal- und welterbeverträgliche Einordnung von Ersatzbauten sichert die Funktionsfähigkeit der Universität am Standort langfristig. Die Arbeits-, Lehr- und Forschungsbedingungen sollen wesentlich verbessert werden. Die räumlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Universität an diesem Standort sind nach Abschluss der vereinbarten Entwicklungsoptionen definitiv endgültig ausgeschöpft. Ziel des Wettbewerbes ist es, für die künftig zu realisierenden Bauvolumen ein Regelwerk mit gestalterischen Vorgaben zu erhalten, an Hand derer in den weiteren vereinbarten Realisierungsschritten auch innerhalb eines längeren Zeitraumes – aus heutiger Sicht wird von einem Zeitraum von 20-30 Jahren ausgegangen – ein zu jedem Zeitpunkt stimmiges Ganzes entstehen kann. Ziel des Wettbewerbs ist darüber hinaus, einen Lösungsvorschlag für den 1. Bauabschnitt zu erhalten, der den hohen städtebaulichen, architektonischen, funktionalen, wirtschaftlichen und energetischen Anforderungen Rechnung trägt und sich behutsam in das historisch geprägte Umfeld mit seinen denkmalgeschützten Gartenanlagen und Baulichkeiten von Weltrang einfügt. Dieser soll im Anschluss an den Wettbewerb Grundlage für die weitere Planung sein. Aus innerbetrieblichen Gründen der Universität ist es erforderlich, im 1. Bauabschnitt zunächst zentrale technische Nutzungen zusammenzufassen. Da diese untypisch für die Hauptnutzungen der Folgebauabschnitte und insofern nur bedingt geeignet für die Erarbeitung eines Regelwerkes sind, umfasst das Wettbewerbsgebiet neben dem für die Realisierung des 1. Bauabschnitts bestimmten Baufeld 1 einen Teilabschnitt des Baufeldes 3 (3B) mit rund 4 700 m². Für diesen wurde ein typisches fiktives Raumprogramm aufgestellt, welches beispielhaft die vornehmlich am Standort unterzubringenden Nutzungen widerspiegelt. Anhand eines schematisch aufzuzeigenden, exemplarischen Entwurfs ist ein langfristig tragfähiger Gestaltkanon zu entwickeln, der nachfolgend in ein Regelwerk übergeleitet werden soll, in dem architektonische Grundsätze und Prinzipien zur Ausformung und Struktur der Gebäudehüllen aller Baufelder verbal und/oder grafisch so dargestellt werden, dass sie über einen langen Zeitraum akzeptiert und verwendet werden können. Damit soll eine dem anspruchsvollen Umfeld (UNESCO-Welterbestätte) angemessene Entwicklung der Universität Potsdam am Standort Neues Palais sichergestellt und das Ensemble Neues Palais in Zukunft in seiner Qualität nicht durch unangemessene Bebauung negiert werden. Auf dem Baufeld 1 (Realisierungsteil) ist ein Neubau mit einer BGF von rund 4 650 m² als erster Bauabschnitt geplant. Es sollen Nutzungen aus dem Bereich Universitätsverwaltung und Gebäudemanagement sowie aus der Zentralen Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation (ZEIK) mit teilweise technisch sehr anspruchsvollen Nutzungen wie Rechenzentrum, audiovisuelles Zentrum und Druckerei realisiert werden. Die derzeit in einem eigenständigen Gebäude auf dem Baufeld untergebrachten Anlagen der Heizzentrale der Universität sind in die Neubebauung zu integrieren. Zudem ist aufzuzeigen, in welcher Größenordnung innerhalb der vorgegebenen Baufeldausnutzung (maximale BGF) zusätzliche Flächen für universitäre Nutzungen untergebracht werden können. Mit dem Entwurf ist zugleich der für Baufeld 3B entwickelte Gestaltkanon entsprechend der in Baufeld 1 vorgesehenen spezifischen Nutzungen zu „übersetzen“ bzw. zu variieren. Die Gesamtbaukosten für den 1. Bauabschnitt sind vorläufig mit 17 700 000 EUR Euro brutto (KGr 300, 400, 600 und 700 nach DIN 276) einschließlich Erneuerung der Heizzentrale ermittelt worden. Kostenobergrenzen werden zu einem späteren Zeitpunkt unter Berücksichtigung der Kostenrichtwerte für Hochschulgebäude der Bauministerkonferenz festgelegt. Der geplante Auftrag umfasst insoweit einerseits die Erarbeitung von langfristig tragfähigen Gestaltungsvorgaben für die weiteren Bauabschnitte und andererseits Planungsleistungen für den 1. Bauabschnitt. Höchstes Gewicht, auch für die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens, kommt der Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Anforderungen an eine verträgliche Einbettung in die geschützte Parkanlage und dem Bezug zu der geschützten Gesamtanlage zu. Daher sind Vorgaben zur Einhaltung der vorgegebenen Baufelder und zur Gebäudehöhe zwingend einzuhalten. Das Erscheinungsbild soll zurückhaltend sein, die Neubauten sollen sich dem Ensemble Neues Palais unterordnen, und keinesfalls soll mit spektakulären Architekturen aktuelles Aufsehen erregt werden. Von erheblicher Bedeutung sind darüber hinaus weitreichende Anforderungen an den Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz. Es sind erhöhte Anforderungen an den Energiestandard vorgesehen. Der Ausschuss für Wettbewerb und Vergabe der Architektenkammer Brandenburg ist bei der Vorbereitung der Auslobung beratend tätig und wird am Inhalt der Auslobung beratend mitwirken. Die Registriernummer wird mit der Auslobung bekannt gegeben. |
Gesetzte Teilnehmer |
1. BE Berlin GmbH, Baumschlager Eberle, Berlin 2. BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH Berlin, Busmann Haberer Bohl Vennes Tebroke, Berlin 3. Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin 4. Christian Keller I Berater Architekten Bauforscher, Cottbus 5. LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co. KG, Stuttgart 6. HG Merz Architekten Museumsgestalter, Stuttgart/Berlin 7. Architekturcontor Schagemann - Schulte GmbH, Potsdam 8. Staab Architekten GmbH, Berlin 9. Wandel Hoefer Lorch GmbH, Saarbrücken 10. Arge De Zwarte Hond und Wiewiorra Hopp Schwark Gesellschaft von Architekten mbH, Groningen/Berlin |
Projektadresse | DE-14469 Potsdam |
Adresse des Bauherren | DE-16321 Bernau |
TED Dokumenten-Nr. | 241397-2014 |
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Ausschreibung veröffentlicht | 16.07.2014 | ||
Ergebnis veröffentlicht | 25.02.2015 | ||
Zuletzt aktualisiert | 21.12.2018 | ||
Wettbewerbs-ID | 2-174542 | Status | |
Seitenaufrufe | 15572 |
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