Preisrichter |
Prof. Dr. Marc Angélil, Stefan Behnisch, Prof. Ingrid Burgstaller, Prof. Hannelore Deubzer [Vorsitz], Ursula Hochrein, Gero Hoffmann, Prof. Jörg Homeier, Prof. Elisabeth Merk, Prof. Peter Pfab, Prof. Christoph Valentien , Dr. Ulrike Kirste, Albert Berger, Prof. Ansgar Schwirtz, Michael Hahn, Walter Zöller, Simone Burger, Jutta Koller, Fredy Hummel-Haslauer, Thomas Ranft |
Aufgabe |
Die Fakultät der Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität München und der Zentrale Hochschulsport nutzen seit 1972 das Gelände des TUM Campus im Olympiapark (TUM CiO) sowie dessen Gebäude im nördlichen Bereich des Olympiaparks. Die Gebäude, die im Rahmen der Olympischen Spiele errichtet wurden, wiesen z. T. große Mängel im Bereich Brandschutz, Statik und Bausubstanz auf. Im Rahmen einer Großen Baumaßnahme – welche im Gesamtvorhaben den 1. Bauabschnitt bildet, wurden Sicherungsmaßnahmen am Bestand durchgeführt. Es wurden zusätzliche Rettungswege geschaffen, die Statik ertüchtigt sowie die Verwaltungsgebäude, die sogenannten Zentralbauten Nord und Süd, zurückgebaut. In zwei weiteren Bauabschnitten soll der gesamte Campus einschließlich der Außensportanlagen neu gebaut werden. Die Sportfakultät erhält im zweiten Bauabschnitt u. a. neue Sporthallen, eine Mensa, eine Bibliothek und Hörsäle und in dem weiteren Bauabschnitt Institutsgebäude für die Forschung und Lehre. Dieser Teil des Wettbewerbs, also der gesamte Baukörper inkl. Freianlagen wird als Realisierungsteil ausgelobt werden. Die Sportaußenflächen werden um das Gebäude geplant, wobei im Wettbewerb der ganze nördliche Olympiapark als Ideenteil bearbeitet werden soll. Die TUM möchte am Standort Olympiapark mit den geplanten Neubauten eine neue aussagekräftige Adresse schaffen. Das Motto der Fakultät „Integration von Forschung und Lehre in einer Einheit“ soll am Ende der Realisierung auch am baulichen Ensemble im Einklang mit dem geschützten Olympiapark ablesbar sein. Das im Jahr 2006 fertig gestellte Bayerische Forschungs- und Technologiezentrum für Sportwissenschaft (BFTS) muss sinnvoll in die neue Struktur integriert werden. Die Sportfakultät soll in Zukunft verstärkt auf die Gesundheitswissenschaften mit dem Schwerpunkt Prävention ausgerichtet werden. Dabei müssen alle Aufgaben der Fakultät mit ca. 2 000 Studierenden für Sport- und Gesundheitswissenschaften abgedeckt werden, wie Forschung, Lehre und Sportlehrerausbildung. Daneben müssen aber auch Technologie und Wissenstransfer sowie entsprechende Dienstleistungen berücksichtigt werden. Die inhaltliche Weiterentwicklung und Neuorientierung der Fakultät geht einher mit einer strukturellen und organisatorischen Neugliederung. Es ist geplant, bei etwa gleich bleibendem Bauvolumen und reduziertem Umfang der Außensportflächen, die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften zu einer der führenden ihrer Art in Europa zu entwickeln. Im Rahmen des Zentralen Hochschulsports betreten wöchentlich rund 9 000 Teilnehmer/innen aus allen Münchner Hochschuleinrichtungen den Campus im Olympiapark und nutzen die Sporthallen und Außenanlagen. Zudem hat die Fakultät zahlreiche externe Kooperationspartner mit Publikumsverkehr. Die einzelnen Einrichtungen sollen daher klar strukturiert sein und dennoch den Bedürfnissen der Nutzer nach einer hohen Aufenthaltsqualität bei großen Besucherströmen, kurzen Wegen zwischen Forschung und Lehre mit zentralen Treffpunkten und Kommunikationsräumen gerecht werden. Die Realisierung des Vorhabens ist in drei Bauabschnitte (BA) gegliedert. Als 1. BA wurden Sicherungsmaßnahmen am Gebäudebestand sowie der Teilabriss der Verwaltungsgebäude durchgeführt. Im 2. BA sollen die Gebäude und die angrenzenden Freiflächen des Hochschulsport (Sporthallen) sowie die Studentische Bereiche (Bibliotheken, Cafeteria/ Mensa, Hörsaalgebäude mit Seminargebäude und Foyer, Werkstätten und Lagerbereiche) mit einer HNF der Gebäude von ca. 11 000 m² realisiert werden (ca. 20 000 m² BGF). Die geschätzten Baukosten für die Kostengruppen 300 und 400 betragen ca. 33 000 000 EUR brutto. Für die Freianlagen betragen die geschätzten Erstellungskosten ca. 2 300 000 EUR brutto. Der 3. BA umfasst die Realisierung der Institutsgebäude der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften mit einer HNF von 7 500 m² (ca. 14 000 m² BGF) und geschätzten Baukosten für die Kostengruppen 300 und 400 von ca. 33 000 000 EUR brutto, sowie die Erstellung der Außensportanlagen der Fakultät mit 310 000 m² Fläche und Erstellungskosten von ca. 20 000 000 EUR brutto. Zielsetzung des Wettbewerbs ist Bewahrung und Fortschreibung der ursprünglichen Komposition von Landschaft und Architektur des nördlichen Bereichs des Olympiaparks durch qualitätsvolle zeitgenössische Neubauten und Freianlagen. Im Rahmen des Wettbewerbs soll für das Gesamtgebiet von 19,6 ha ein städtebauliches Konzept entwickelt werden, dass den funktionalen Anforderungen der Nutzungen entspricht und die Bauabschnitte zu einer inhaltlichen Einheit formt. Städtebauliche und landschaftsplanerische Aufgabe ist eine Klärung der Räume und Strukturen, die Konzeption der internen Erschließung, die Neuordnung der gesamten Bebauung und Außensportanlagen sowie die Schaffung von Bereichen mit freiräumlichen Qualitäten. Für die Objektplanung Gebäude und Freianlagen soll ein Entwurf für den 2. BA entwickelt werden. Konzeptionell soll der 3.BA städtebaulich dargestellt werden.
Voraussichtliche Termine des Wettbewerbsverfahrens: Versand der Auslobung KW46 2014, Kolloquium KW50 2014, Abgabe Pläne KW06 2015, Abgabe Modell KW07 2015. Der Wettbewerb wird als kombinierter Wettbewerb für die Bereiche Objektplanung Gebäude und Objektplanung Freianlagen nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) als einstufiger nichtoffener Wettbewerb durchgeführt. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Das Wettbewerbsverfahren ist anonym.
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