III.1)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) sowie die Staaten des Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA).
Allgemeine Kriterien:
1). Ist der inländische Bewerber eine Juristische Person, zu deren satzungsgemäßem Geschäftszweck die dem Projekt entsprechenden Fach-/Planungsleistungen gehören, ist dieser nur dann teilnahmeberechtigt, wenn durch Erklärung des Bewerbers nachgewiesen wird, dass der verantwortliche Projektbearbeiter die an die natürliche Person gestellten Anforderungen erfüllt.
Auswärtige Bewerber mit der Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erfüllen die fachliche Voraussetzung für Ihre Bewerbung, wenn ihre Berechtigung zur Führung ihrer unten genannten Berufsbezeichnung nach der Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen gewährleistet ist und im Auftragsfalle die Vorgaben des Art. 2 BauKaG erfüllt sind.
2. Angabe ob oder auf welche Art wirtschaftliche Verknüpfungen zu anderen Unternehmen bestehen, bzw. ob oder auf welche Art sie auf den Wettbewerb bezogen in relevanter Weise mit anderen zusammenarbeiten.
3. Bewerbergemeinschaften haften gesamtschuldnerisch. Bewerbergemeinschaften haben mit ihrem Teilnahmeantrag eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung abzugeben, in der alle Mitglieder aufgeführt sind und der bevollmächtigte Vertreter aufgezeigt ist, der die Mitglieder gegenüber der Vergabestelle vertritt.
Mehrfachbeteiligungen einzelner Mitglieder einer Gemeinschaft im Wettbewerb sind unzulässig und führen zur Nichtberücksichtigung sämtlicher betroffenen Bewerbergemeinschaften im weiteren Verfahren.
4. Erklärung des Bewerbers über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 4 Abs. 6 Buchst. a-g sowie Abs. 9 Buchst. a-d VOF.
Wirtschaftliche und finanzielle Kriterien:
1. Berufshaftpflichtversicherung über 3 Mill. EUR für Personenschäden sowie über 3 Mill. für Sachschäden bei einem, in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens. Die Deckung für das Objekt muss über die gesamte Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben, die Maximierung der Ersatzleistung pro Versicherungsjahr muss mindestens das Zweifache der Deckungssumme betragen.
Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert.
Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckungen (also ohne Unterscheidung nach Sach- und Personenschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, dass beide Schadenskategorien im Auftragsfall parallel zueinander mit den geforderten Deckungssummen abgesichert sind.
2. Erklärung des Bewerbers über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz für entsprechende Dienstleistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren.
3. Sofern die Ausführung durch eine Niederlassung erfolgen soll, sind die vorstehend abgefragten Daten sowohl für das Gesamtunternehmen (Hauptsitz), als auch die fragliche Niederlassung zu erstellen.
Fachliche Kriterien:
1. Nachweis der Bauvorlagenberechtigung nach Art. 61 BayBO und der beruflichen Befähigung des Bewerbers und/oder der Führungskräfte des Unternehmens, insbesondere der für die Dienstleistung verantwortlichen Personen durch Nachweis der Berechtigung zur Führung einer Berufsbezeichnung (Architekt, Innenarchitekt, Landschaftsarchitekt, beratender Ingenieur, Stadtplaner) gemäß dem Baukammergesetz (BauKaG) vom 9.5.2007.
2. Namentliche Auflistung der/des Projektverantwortlichen und der Mitarbeiter am Projekt mit den Nachweisen ihrer beruflichen Qualifikation.
3. Auflistung der wesentlichen, vom Bewerber in den letzten 3 erbrachten Leistungen (aus abgeschlossenen und/oder laufenden Projekten oder Wettbewerbserfolgen), mit Angabe der Objektbezeichnung, der Herstellungskosten der Maßnahme, des Leistungszeitraumes, des Leistungsbildes, sowie einer Bescheinigung des öffentlichen oder privaten Auftraggebers.
4. Angaben über die technische Leitung und der für die Leitung vorgesehenen Verantwortlichen und Mitarbeiter (Name. berufliche Qualifikationen, vorgesehene Aufgaben und prozentuale Mitarbeit am Projekt, Berufserfahrung, Referenzprojekte, ggf. Zusatzqualifikationen).
5. Erklärung des Bewerbers über das jährliche Mittel der in den letzten 3 Jahren Beschäftigten und die Anzahl der Führungskräfte des/r Bewerbers/Bewerbergemeinschaften und/oder der Kapazitäten anderer Unternehmen.
6. Erklärung des Bewerbers zu Ausstattung, Gerät und technischer Ausrüstung, über die der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft für die Erfüllung der Dienstleistung verfügen wird.
7. Beschreibung der Maßnahmen des Bewerbers/der Bewerbergemeinschaft zur Gewährleitung der Qualität.
8. Erklärung des Bewerbers, welche Teile des Auftrages unter Umständen als Unteraufträge vergeben werden sollten.
Eine Verpflichtungserklärung der Unternehmen, derer sich der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft bei der Erfüllung des Auftrages bedienen will, ist auf Anforderung nachzureichen.