Verfahren
Begrenzt offener, anonymer Ideen- und Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren in 2 Stufen:
1. Stufe: städtebaulich-freiraumplanerischer Ideenwettbewerb
2. Stufe: hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
Berufsfeld
Arbeitsgemeinschaften von Architekten/Stadtplanern mit Landschaftsarchitekten
Gewünschte Teilnehmerzahl: 36
Gesetzte Teilnehmer
Akyol Kamps Architekten, Hamburg Barkow Leibinger Architekten, Berlin bof architekten bücking ostrop flemming, Hamburg gmp v. Gerkan Marg und Partner Architekten, Hamburg Lederer + Ragnasdóttir + Oei Architekten, Stuttgart Prof. Bernhard Winking Architekten, Hamburg
Zulassungsbereich
Bundesrepublik Deutschland
Auslober
Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH), Konzerngesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) im Einvernehmen mit der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) und dem Bezirk Hamburg-Altona
Verfahrensbetreuung
Erler + Kossak Architektinnen und Nell Rabausch Dipl.Ing.
Isestraße 115, 20149 Hamburg
Tel. 040-47 98 83,
E-Mail: MTNea3FnYitobHBwXmg9cSpsa2lma2IrYWI4 MjEyYllgYCJmVVZVaWdXXDRcVWFWaWZbIlhZ
Arbeitsgemeinschaften müssen sich bewerben unter: www.competitionline.de
Preissumme
Preissumme für das gesamte Wettbewerbsverfahren € 200.00,00
1. Stufe € 50.000,00
2. Stufe € 150.000,00
Wettbewerbsaufgabe
Das Wettbewerbsgebiet AREAL WEST liegt im Hamburger Bezirk Altona im Bereich des Fischmarkts Hamburg-Altona, unweit vom Zentrum Hamburgs entfernt. Das nördliche Elbufer von Hamburg ist im Wandel begriffen. Alte Gebäude, neue Bebauungen und ihre Freiflächen liegen zwischen dem Elbufer und dem ansteigenden Geesthang. Auf der Elbpromenade an der Kaikante und auf den Höhenwegen im und auf dem Geesthang kann diese besondere Lage durchlaufen und erlebt werden. Im Zuge zahlreicher Planungen und verwirklichter Projekte entlang des nördlichen Elbufers entstanden und entstehen neue Entwicklungen. Viele der hafentypischen Nutzungen am Nordufer der Elbe sind neuen Strukturen gewichen. Die Verbindung von Tradition und Moderne prägt das Areal. Mit Wohnen und Gewerbe, Dienstleistungen und Gastronomie drängen urbane Einrichtungen auf freie Flächen und in nutzbare Gebäude. Die Neubebauung soll der letzte Abschnitt der „Perlenkette“ sein, die sich von der Fischauktionshalle bis hin nach Övelgönne zieht. Geprägt ist das Quartier durch das traditionelle Fischgewerbe, den Handel mit Fisch und Frischware. Diese charakteristische Nutzung soll auch in Zukunft an diesem Standort für Hamburg erhalten bleiben. Das ist ein besonderes Anliegen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH als Ausloberin. Ziel des Wettbewerbs für das AREAL WEST ist es, Lösungen für die Neubebauung mit einer zukunftsfähigen Mischung aus Gewerbe - mit Schwerpunkt Fischhandel - Büroflächen, Wohn- und Hotelnutzung sowie einem Quartiersparkhaus auf dem Areal zu entwickeln. Die betrieblichen Funktionalitäten, logistischen Strukturen und verkehrlichen Notwendigkeiten, die sich für die Tiefkühllagerung, die Fischmanufaktur und das Parkhaus zwingend ergeben, sind überzeugend in den Entwurf zu integrieren. Diese Betriebsbereiche sind unverzichtbar für das gesamte Fischmarktareal. Der hafentypische Hallencharakter mit großen Gebäudetiefen ohne besondere Höhenakzente soll auf eine neue Weise interpretiert werden. Vorhandene Straßen bleiben in ihrer Nutzung im Wesentlichen erhalten. Plätze und Freiflächen zum Aufenthalt und als Durchblicke auf die Elbe und den Köhlbrand sollen neu definiert und gestaltet werden. Die Gebäude müssen trotz des Hochwasserschutzes für die Fußgänger erlebbar und einsichtig bleiben. Ihre Dachflächen sollen als 5. Fassade vom Höhenweg her eine beachtenswerte Ausbildung aufzeigen. Der Wirtschaftlichkeit des Projektes ist eine herausragende Bedeutung beizumessen. Nicht zuletzt bilden Klimaschutz und Nachhaltigkeit Rahmenbedingungen, die das äußere Erscheinungsbild des Wettbewerbsentwurfs prägen sollen. Als Lückenschluss und Schlussstein in der Hamburger „Perlenkette“ soll das Projekt mit hervorragender Qualität in Erscheinung und Nutzung am nördlichen Altonaer Elbufer seinen Platz finden. Für die Lösung der Wettbewerbsaufgabe wird ein zweistufiger Wettbewerb ausgelobt. In einer 1. Stufe, dem städtebaulich-freiraumplanerischen Ideenwettbewerb, sollen grundsätzliche Aussagen zur Gebäudetypologie, zu den Bauten mit ihren Abmessungen, zur Nutzungsverteilung und Erschließung sowie zur Elbpromenade und den Plätzen gemacht werden. In einer späteren 2. Stufe, dem hochbaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb, soll die weiterführende Beplanung und Darstellung der Gebäude und Freiräume unter Gesichtspunkten der Funktionalität entwickelt werden. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz neben den städtebaulichen, gestalterischen und nutzungsorientierten Aspekten gelegt werden. Das Wettbewerbsgebiet selbst gliedert sich in zwei bzw. drei Baufelder, die durch die Große Elbstraße durchquert werden. Um eine Wirtschaftlichkeit zu sichern, ist eine Bruttogrundfläche von mindestens 27.000 qm zzgl. der notwendigen Stellplatzflächen für die Neubebauung zu erreichen.
Informationen zur Bewerbung
Für die Teilnahme am Bewerbungsverfahren sind ausschließlich Online-Bewerbungen zugelassen, die über die Bewerbungsformulare unter www.competitionline.de fristgerecht und vollständig eingereicht werden müssen. Diese Formulare stehen per Download vom 04.08.2009 bis 26.08.2009, 17:00 Uhr zur Verfügung. Teilnahmeberechtigt sind nur Arbeitsgemeinschaften aus freischaffenden Architekten/Architektinnen / Stadtplaner/Stadtplanerinnen mit Garten- bzw. Landschaftsarchitekten / -architektinnen. Die Federführung in der Arbeitsgemeinschaft liegt bei den Architekten/Architektinnen. Teilnahmeberechtigt sind Bewerber / Bewerberinnen, die berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt/Architektin / Stadtplaner/Stadtplanerin bzw. Garten-/ Landschaftsarchitekt/-architektin zu tragen. Die Bewerber / Bewerberinnen müssen bauvorlageberechtigt nach § 67 der Hamburgischen Bauordnung (HBauO) sein. Die Berechtigung zur Teilnahme an diesem Wettbewerb innerhalb der Arbeitsgemeinschaft besitzen:
- natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Landes zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt/Architektin / Stadtplaner/Stadtplanerin bzw. Garten- / Landschaftsarchitekt/-architektin berechtigt sind und am Tage der Bekanntmachung des Wettbewerbs in die Liste einer der Länder-Architektenkammer eingetragen sind. - juristische Personen, zu deren satzungsmäßigem Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen, sofern mindestens ein Gesellschafter/ Gesellschafterin oder einer der bevollmächtigten Vertreter/Vertreterin und der Verfasser/ Verfasserin der Wettbewerbsarbeit die an natürliche Personen gestellten beruflichen Anforderungen erfüllt. - Arbeitsgemeinschaften, in denen jedes Mitglied die Anforderungen erfüllt, die an natürliche oder juristische Personen gestellt werden. Jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft ist zu benennen.
Die Voraussetzungen zur Berechtigung der Teilnahme müssen am Tage der Bewerbung erfüllt sein. Die verbindliche Erklärung der Teilnahme muss nach der Benachrichtigung der ausgewählten Büros schriftlich bestätigt werden. Ausgeschlossen von der Teilnahme am Wettbewerb sind Personen, die infolge ihrer Beteiligung an der Auslobung oder Durchführung des Wettbewerbes bevorzugt sein oder Einfluss auf die Entscheidung des Preisgerichtes nehmen können. Das Gleiche gilt für Personen, die sich durch Angehörige oder ihnen wirtschaftlich verbundene Personen einen entsprechenden Vorteil oder Einfluss verschaffen können. Die Überprüfung der Erfüllung der Teilnahmeberechtigung der ausgewählten Arbeitsgemeinschaften erfolgt im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren. Jedes teilnehmende Büro bzw. Arbeitsgemeinschaft darf nur einen Entwurf einreichen.
Junge Büros
Es ist beabsichtigt, auch junge Büros/Arbeitsgemeinschaften zur Bewerbung zuzulassen. Für die Einordnung als junges Büro darf die Kammereintragung aller als freischaffende Architekten eingetragenen Büroinhaber und -partner nicht länger als 3 Jahre zurückliegen (Stichtag: alle müssen nach dem 3.8.2006 eingetragen worden sein). Tragen Sie in das Eingabefeld im Bewerbungsformular bitte nur das Eintragungsdatum der ältesten Kammereintragung eines Büroinhabers und -partners ein. Das Alter der Kammereintragungen der Landschaftsarchitekten ist unerheblich. Es sind zur Bewerbung folgende Unterlagen einzureichen: Bewerbungsformular mit folgenden Angaben: Büroname (+Rechtsform), Ansprechpartner, Straße Nr., PLZ Ort, Land, Telefon, Fax, Internetadresse (optional), Bürogründung (Jahr), Namen der Büroinhaber und –partner mit Titel Name, Kammer-Nummer, Eintragungsort / bzw. Name der Kammer, Datum der Kammereintragung. Anzahl der Mitarbeiter Zahl der Mitarbeiter 2007 fest angestellt/frei Zahl der Mitarbeiter 2008 fest angestellt/frei Zahl der Mitarbeiter 2009 fest angestellt/frei Umsatzerklärung in Euro Gesamtumsatz netto 2006 Gesamtumsatz netto 2007 Gesamtumsatz netto 2008 Referenzliste mit 5 realisierten Projekten in den letzten 7 Jahren: 1. Bürobau 2. Wohnungsbau 3. Hotelbau 4. Industriebau 5. Plätze / Promenaden (Referenz des Landschaftsarchitekten) Die Referenzen sind anzugeben jeweils mit Jahr der Fertigstellung, Projektname, Kurzbeschreibung, Leistungsphasen, BGF, Bausumme. Pro Projekt max. 500 Zeichen. Die Referenzprojekte müssen in Thematik und Größenordnung vergleichbar zur gestellten Wettbewerbsaufgabe sein, sowohl zur 1. als auch zur 2. Stufe. Bilder zur Veranschaulichung der 5 realisierten Projekte: Es sollen bis zu 5 Bilddateien im JPG-Format ebenfalls über das Online-Bewerbungsformular eingereicht werden. Auf je einer Datei sind die in der Referenzliste genannten Projekte darzustellen. Die Bilddateien werden dem Auswahlgremium synchron mit zwei Beamern vorgeführt. In der Beamer-Projektion muss der Büroname und der Projekttitel oben rechts im Bild zu finden und gut lesbar sein. Die Bilddateien werden im JPG-Format hochgeladen. Sie müssen 1024 Pixel breit und 768 Pixel hoch sein und eine Auflösung von 72 DPI haben. Macintosh Nutzer sollten dringend darauf achten, dass die Dateinamenerweiterung "JPG" im Dateinamen enthalten ist, da ansonsten die Dateien nicht angenommen werden. Bilder, die mehr als 250 KB Speicherplatz benötigen, werden nicht akzeptiert. Empfohlen wird die Verwendung eines PC (Windows) mit einem aktuellen Internet-Browser und einer möglichst schnellen Internet-Verbindung für die korrekte Dateiübertragung.
Formatierung der Bilder:
- JPG- Format
- 1024 Pixel breit und 768 Pixel hoch
- Auflösung 72 DPI (für Web speichern)
- Dateigröße max. 250 KB pro Bild.
Bilder, die nicht diesen Formatierungsangaben entsprechen, können vom Verfahren ausgeschlossen werden. Bewerbungen ohne Projektbeispiele werden nicht berücksichtigt. Ein Leitfaden zur Online-Bewerbung mit Anleitung zum Komprimieren der Bilder steht unter www.competitionline.de/3022258 zur Verfügung. Im Bewerbungsverfahren sind aussagekräftige Referenzprojekte einzureichen. Neben der Erfüllung der formalen Auswahlkriterien wird das zentrale Auswahlkriterium sein, dass die Arbeitsgemeinschaft als Bewerber eine besondere Befähigung für die Lösung der gestellten städtebaulich-freiraumplanerischen wie auch der hochbaulichen Entwurfsaufgabe erwarten lassen. Von jedem jungen Architekturbüro wird mindestens 1 realisiertes Projekt gefordert, die 3 anderen Projekte können Wettbewerbserfolge oder Auszeichnungen sein. Das 5. Projekt muss 1 realisiertes Projekt aus dem Büro des Landschaftsarchitekten sein. Hinweis für junge Architekturbüros: Im Falle der Beauftragung zur Realisierung wird erwartet, dass sich das junge Architekturbüro mit einem leistungsfähigen Partnerbüro verstärkt. Die Entscheidung hierzu behält sich der Auftraggeber vor.
Jury / Preisgericht
Fachpreisrichter:
Prof. Jörn Walter, OD Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Otto Eikenbusch, Stadtplanung Bezirk Altona Prof. Ulla Luther, Stadtplanerin, Berlin Prof. Martin Wollensak, Freischaffender Architekt, Wismar Prof. Carsten Lorenzen, Freischaffender Architekt, Kopenhagen (angefragt) Petra Kahlfeldt, Freischaffende Architektin, Berlin
Bertel Bruun, Freier Landschaftsarchitekt, Hamburg Jan Runge, Freischaffender Landschaftsarchitekt, Hamburg
Sachpreisrichter:
Jürgen Warmke-Rose, Bezirksamtsleiter Altona Hartwig Sommerfeld, Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH Thomas Kuhlmann, Hamburger Hafen und Logistik AG Segment Immobilien N.N. FEG Fischereihafenentwicklungsgesellschaft N.N. Bezirkspolitiker des Stadtplanungsausschusses Hamburg-Altona
Termine
Veröffentlichung des Wettbewerbes: 03.08.2009
Ende der Online-Bewerbung: 26.08.2009
Ausgabe der Auslobung und Planunterlagen 1. Stufe: 01.10.2009
Schriftliche Rückfragen online 1. Stufe: 07.10.2009
Rückfragenkolloquium 1. Stufe: 12.10.2009
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten 1. Stufe: 10.11.2009
Abgabe der Modelle 1. Stufe: 17.11.2009
Preisgericht / Jurysitzung 1. Stufe: 02.12.2009
Termine der 2. Stufe werden Anfang 2010 bekannt gegeben.