Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Die Gesamtzahl der Teilnehmer am Wettbewerb ist auf mindestens 15 und maximal 25 Teilnehmer beschränkt.
Die Teilnehmer am Wettbewerb werden anhand eindeutiger und nicht diskriminierender Kriterien ausgewählt. Die Auswahlkriterien sind dem Bewerbungsbogen (abrufbar unter: http://www.pv-muenchen.de/aktuelles/wettbewerbe_vgv/wettbewerbhaar) als Anlage beigefügt.
Folgende Anforderungen müssen erfüllt sein, um zum Auswahlverfahren zugelassen zu werden:
1. Fristgerechter Eingang der Bewerbung.
2. Verwendung des vorgegebenen Bewerbungsbogens (abrufbar unter: http://www.pv-muenchen.de/aktuelles/wettbewerbe_vgv/wettbewerbhaar). Formlose Bewerbungen werden nicht berücksichtigt.
3. Vollständig ausgefüllter Bewerbungsbogen mit allen geforderten Angaben, Eigenerklärungen, Nachweisen, Unterlagen, Unterschriften etc. Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinausgehen, werden nicht berücksichtigt.
4. Erfüllung der Anforderungen an den Berufsstand der Bewerber sowie an Berufsstand und Berufserfahrung der im Auftragsfall vorgesehenen Projekt- und Bauleiter.
Im Auswahlverfahren wird eine Rangfolge unter den zugelassenen Teilnehmern ermittelt. Die Gewichtung
für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit beträgt 30 %, die Gewichtung für die fachliche Eignung
70 %. Die Rangfolge wird auf Basis der Bewertungsmatrix ermittelt, die dem Bewerbungsbogen als Anlage
beigefügt ist. Ergibt die Bewertung keine hinreichende Differenzierung (Punktgleichstand, sehr geringer
Punktabstand), behält sich der Auftraggeber die Entscheidung per Los vor. Ist eine Auslosung erforderlich,
erfolgt diese unter Aufsicht einer unabhängigen Person.
Für Berufsanfänger gilt:
Als Berufsanfänger gelten Personen, deren Abschluss nach dem 1.1.2009 liegt. Bei
Bewerbergemeinschaften müssen alle Mitglieder das Kriterium Berufsanfänger erfüllen. Sollten Berufsanfänger
die geforderten Referenzen nicht selbst vorweisen können, dürfen sie ersatzweise ihre Mitarbeit als
verantwortlicher Projektleiter an einer Referenz in einem anderen Büro vorlegen, wenn der dortige Büroinhaber
dies schriftlich bestätigt und sich nicht selber mit diesem Projekt bewirbt, bzw. auch einen Erfolg in einem
studentischen Wettbewerb anführen. Darüber hinaus werden die Bewerbungen von Berufsanfängern nach
den gleichen Kriterien mit der gleichen Gewichtung beurteilt wie die der anderen Bewerber. Büros, die sich als
Berufsanfänger bewerben, müssen sich im Bewerbungsbogen dieser Kategorie selber zuordnen.
Berufsanfänger werden ausdrücklich auf die Möglichkeit hingewiesen, Bewerbergemeinschaften zu bilden, um die Auswahlkriterien bestmöglich zu erfüllen.
Bei Bewerbergemeinschaften ist ein gemeinsamer Bewerbungsbogen auszufüllen. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben, ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
III.2)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Als Anforderung an den Berufsstand wird gefordert, dass die Bewerber folgende zwei Fachrichtungen vertreten:
Architekt/-in und Landschaftsarchitekt/-in. Für den im Auftragsfall vorgesehenen Projektleiter für
die Gebäudeplanung ist der besondere Berufsstand Architekt/-in, für den Bauleiter der
besondere Berufsstand Architekt/in oder Ingenieur/-in nachzuweisen. Für den im Auftragsfall vorgesehenen
Projektleiter der Freianlagenplanung ist der besondere Berufsstand Landschaftsarchitekt nachzuweisen.
Zur Erfüllung der Anforderungen an den Berufsstand sind Bewerbergemeinschaften zulässig und gewünscht.
Bei Bewerbergemeinschaften müssen sich alle Mitglieder zu einer gesamtschuldnerischen Haftung verpflichten
und einen bevollmächtigten Vertreter benennen.
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen
erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift
ihres Herkunftsstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die geforderten Berufsbezeichnungen
zu führen. Ist in den jeweiligen Herkunftsstaaten die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt die
fachlichen Anforderungen, wer über Diplom, Prüfzeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen
Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (Berufsanerkennungsrichtlinie) gewährleistet ist. Bei juristischen
Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsmäßigem Geschäftszweck
Planungsleistungen gehören, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und wenn sie für die Durchführung der
Aufgaben verantwortliche Berufsangehörige der geforderten Berufsstände benennen.
Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen am Tag der Bekanntmachung erfüllt sein.
Alle Bewerber haben ihre Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen und im Bewerbungsbogen
darzulegen. Jeder Bewerber/ jede Bewerbergemeinschaft darf nur eine Wettbewerbsarbeit einreichen.
Mehrfachbewerbungen haben den Ausschluss zur Folge. Teilnahmehindernisse sind in § 4 (2) RPW 2013
beschrieben.
Als Mindestanforderung an die Berufserfahrung ist nachzuweisen, dass die im Auftragsfall vorgesehenen
Projektleiter und Bauleiter in den letzten 3 Jahren verantwortlich in Projekten tätig waren, die mit der Aufgabenstellung vergleichbar sind.
Der Zulassungsbereich umfasst die EWR-Mitgliedstaaten und die Staaten des WTO - Beschaffungsübereinkommens (GPA). Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Geplante Teilnehmerzahl Mindestzahl 15. /Höchstzahl 25
IV.2)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer
IV.3)Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Die Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge erfolgt anhand der folgenden Kriterien (die Reihenfolge stellt keine Rangordnung dar). Eine Gewichtung und einstimmige Ergänzung erfolgt durch das Preisgericht:
Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit,
Flächeneffizienz,
Lebenszykluskosten,
Ressourcen und Energie,
Konzept der Baukonstruktion, Materialien,
Einhaltung gesetzlicher Anforderungen,
Städtebauliche und gestalterische Qualität,
Situierung der neuen Gebäude innerhalb der vorhandenen Gebäude und Bezug zur Umgebung,
Gliederung und Maßstäblichkeit der Gebäude,
Atmosphäre/Identifikationsmöglichkeiten für Schüler und Lehrer,
Gestaltung / Ästhetik,
Außenraumqualität, Qualität der Freiflächen,
Funktionalität und Flexibilität,
Umsetzung der Raumprogramme bzw. der Flächenanforderungen,
Anordnung der Funktionsbereiche / Beziehungen untereinander,
Umsetzung des pädagogischen Konzepts,
Nutzungsflexibilität,
Erschließung, Zugänglichkeit, Barrierefreiheit,
Kommunikationsfördernde Flächen und Räume,
Komfort und Gesundheit.
IV.4)Verwaltungsangaben
IV.4.1)Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber/beim Auftraggeber:
IV.4.2)Bedingungen für den Erhalt von Vertrags- und ergänzenden Unterlagen
IV.4.3)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 1.9.2016 - 12:00
IV.4.4)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 12.9.2016
IV.4.5)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.5)Preise und Preisgericht
IV.5.1)Angaben zu Preisen:
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: Die Preissumme beträgt 100 000 EUR netto. Berechtigten Teilnehmern wird die Mehrwertsteuer extra vergütet.
Es ist beabsichtigt 3 Preise zu vergeben:
1. Preis 40 000 EUR.
2. Preis 25 000 EUR.
3. Preis 15 000 EUR.
Für Anerkennungen werden insgesamt 20 000 EUR zur Verfügung gestellt.
Das Preisgericht kann die Preise bei einstimmiger Entscheidung anders verteilen.
IV.5.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer
IV.5.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den bzw. an einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.5.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber bindend: nein
IV.5.5)Namen der ausgewählten Preisrichter
1. Franz Balda, Architekt, Fürstenfeldbruck
2. Eva Fischer, Landschaftsarchitektin, München
3. Gert F. Goergens, Architekt, München
4. Prof. Florian Nagler, Architekt, München
5. Thomas Pfeiffer, Architekt, München
6. Martin Rebmann, Landschaftsarchitekt, München
7. Stefanie Seeholzer, Architektin, München
8. Michael K. Dezsoe (Stellvertreter)
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der Europäischen Union finanziert wird: nein
VI.2)Zusätzliche Angaben:
Abgabe bzw. Eingang von Bewerbungsunterlagen im Auswahlverfahren:
Die Bewerbung ist mit dem Kennwort „Wettbewerb Ausbau Schulstandort am Jagdfeld“ ausschließlich
über den Postweg oder direkt bei der Wettbewerbsbetreuung einzureichen. Bewerbungen per E-Mail oder
Fax werden nicht berücksichtigt. Bewerbungsunterlagen, die nach dem Ende der Bewerbungsfrist bei der
Wettbewerbsbetreuung eintreffen, können nicht mehr berücksichtigt werden (Submissionstermin).
Der Bewerbungsbogen kann ab dem Tag der EU-Bekanntmachung im Internet unter http://www.pv-muenchen.de/aktuelles/wettbewerbe_vgv/diessen angefordert werden.
Voraussichtlich geforderte Wettbewerbsleistungen:
1. Lageplan M 1:500
Mit Darstellung der Baukörper (Dachaufsichten), der Verkehrs-
Erschließung, der PKW-, Fahrrad- und Rollerabstellplätze, der Freiflächen
sowie des Erschließungskonzeptes inkl. Ver- und Entsorgung
2. Realisierungskonzept M 1:200
Ganztagesgrundschule, Sporthalle und Mensa:
Mit Grundrissen sämtlicher Geschosse, notwendigen Schnitten und allen Ansichten.
Darstellung der Freiflächen im Anschluss an die EG-Grundrisse.
Tiefgarage:
Mit Grundriss, in dem die Lage der Zufahrt, der Zugänge und der Stellplätze
eingetragen ist.
3. Typische Fassadenschnitte für Ganztagesgrundschule und Sporthalle M 1:50,
Zoom auf M 1:20
inkl. Ansicht und Angabe der Materialarten und -dicken
Mindestens ein funktionaler Ausschnitt eines typischen Raumes
(Hauptnutzung) in Ansicht, Grundriss, Schnitt an einer sonnenexponierten Fassade, Belichtungs- und Belüftungskonzept, Blend- und Sonnenschutz sowie Maßnahmen zur
Optimierung der Raumakustik.
Zusätzlich ein Schemaschnitt zur Darstellung des Freiraums M 1:50
4. Einfache Perspektiven / schematische Skizzen
Es sind mindestens zwei selbstgewählte isometrische oder perspektivische
Darstellungen der Gebäude mit ihren Außenanlagen in Skizzenform
anzufertigen
5. Modell M 1:500
Darstellung der Ganztagesgrundschule, der Mensa und der Sporthalle als Teil des
Massenmodells für das gesamte Wettbewerbsgebiet (unter Verwendung
der gestellten Modellgrundplatte).
6. Erläuterungen in Text, Bild, Piktogrammen etc.
Die Erläuterungen sollen die Entwurfsvorstellungen verdeutlichen und ergänzen (u. a. Planungskonzept, Materialien, Grundzüge des Brandschutzes).
Anhand schematischer Piktogramme sind wesentliche Elemente und Prinzipien des Energiekonzeptes (Wärme, Kälte, Licht, Luft, Strom) während der Heiz- und Kühlperiode zu veranschaulichen (Winter- und Sommerkonzept).
7. Flächen- und Kubatur-Ermittlung
Nachweis der Raumprogramme von Ganztagesgrundschule, Sporthalle und Mensa sowie von BRI, BGF und NF für alle Gebäude
8. Kostenschätzung nach DIN 276 in der 1. Gliederungsebene.
Voraussichtliche Termine für den Wettbewerb:
Ausgabe der Unterlagen / des Auslobungstextes: 28.9.2016
Rückfragenkolloquium: 19.10.2016
Abgabe der Wettbewerbsarbeit: 9.1.2017
Sitzung Preisgericht: 25.1.2017.
Weiteres Verfahren:
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird der Auslober im Anwendungsbereich der VgV mit allen Preisträgern über den Auftrag verhandeln. Die Preisträger werden aufgefordert, ihre Eignung nachzuweisen. Die dabei zugrunde gelegten Eignungskriterien entsprechen den Auswahlkriterien für die Teilnahme am Wettbewerb (siehe Abschnitt III.1 dieser Bekanntmachung). Der Auslober behält sich vor, anstatt der im Auswahlverfahren verlangten Eigenerklärungen in der Eignungsprüfung Nachweise der jeweils relevanten Stellen zu verlangen.
Zuschlagskriterien:
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden in den Vergabeverhandlungen mit 40 % gewichtet. Die weiteren Zuschlagskriterien und deren Gewichtung werden dem Bewerbungsbogen als Anlage beigefügt.
Der Auslober wird bei Weiterführung der Planungen, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts,
nach der Durchführung der Auftragsverhandlungen einem der Preisträger
die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen Planungsleistungen gemäß HOAI 2013 Teil 3.
Objektplanung, § 34 Leistungsbild Gebäude und § 39 Leistungsbild Freianlagen für die Leistungsphasen 2 bis 8 übertragen. Der Auftraggeber
behält sich eine stufenweise Beauftragung vor. Ein Anspruch auf eine Beauftragung besteht nicht.
Im Falle einer weiteren Beauftragung werden die durch den Wettbewerb bereits erbrachten Leistungen der
Wettbewerbsteilnehmer bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der
Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Die Wettbewerbsteilnehmer verpflichten sich im Falle einer weiteren Beauftragung durch den Auslober, die
weitere Beauftragung zu übernehmen und durchzuführen.
VI.3)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.3.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
VI.3.2)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen; insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB: Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.
VI.3.3)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.4)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
28.7.2016