Aufgabe |
Das Kinderhaus St. Josef wird neun Gruppen aufnehmen, 4 Kindergartengruppen für 3- bis 6-Jährige und 5 Krippengruppen für 1- bis 3-Jährige. Kindergarten und Krippe sollen jeweils in einem eigenen Bereich angeordnet sein. Die beiden Bereiche sollen über die allgemeinen Flächen und gemeinsam genutzte Flächen miteinander verbunden sein.
Das pädagogische Konzept beschreibt St.Josef als Kindertageseinrichtung mit Stammgruppen. Die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder erfolgt in der Gruppe. Der Gruppenraum für jede Gruppe steht demnach im Mittelpunkt des Raumkonzepts. Der Kindergartenbereich muss gerade Kindern, die in der Ganztagsbetreuung den Großteil des Tages in der Einrichtung verbringen, ein anregungsreiches Lern- und Lebensumfeld bieten. Für das Raumkonzept heißt das: Kinder müssen beobachten, messen, experimentieren, begreifen und spüren können. Sie brauchen Gelegenheiten, sich künstlerisch und kreativ mit verschiedenen Ma-terialien beschäftigen zu können. Sie brauchen Raum, um sich bewegen zu können, Spannungen abzubauen, ausgelassen tanzen und toben zu können. Sie benötigen auch Raum, um zu entspannen, zu träumen, nachzusinnen, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen. Es bedarf einer Rückzugsmöglichkeit, um sich auch mal aus dem Weg gehen zu können.
Für die Mahlzeiten braucht es adäquat gestaltete Räumlichkeiten. Der familiäre und ganzheitliche Charakter soll auch im neuen Kindergarten bewahrt werden. In der Hälfte der Familien, deren Kinder ins Kinderhaus St. Josef kommen werden, wird überwiegend nicht deutsch gesprochen. Die Sprachförderung hat deshalb einen hohen Stellenwert.
Die Umsetzung des Orientierungsplans beinhaltet, dass vermehrt Teamsitzungen stattfinden werden und für jedes Kind eine schriftliche Dokumentation seiner Entwicklung zu führen ist. Der Ganztagsbetrieb bringt lange Verweilzeiten des Personals in der Einrichtung mit sich. Damit steigen die Anforderungen an das Raumkonzept für den Personalbereich.
Im Kleinkindbereich werden 5 Krippengruppen für 1- bis 3-Jährige angesiedelt sein. Diese sollen den schützenden Nestcharakter aber auch den schonenden Übergang in die Kindergartengruppen gewährleisten. Die Betreuungszeiten werden entsprechend den Bedürfnissen der Eltern angepasst. Es sind zunächst drei Ganztagsgruppen geplant.
Je jünger Kinder sind, desto mehr findet Bildung in der Bewegung statt. Deshalb benötigen gerade Kleinkinder Freiräume, um selbst agieren zu können Kleinkinder sind voller Energie und immer in Bewegung, sie lernen mit dem ganzen Körper und vor allem durch selbsttätiges Handeln, weniger durch Anweisung. Dabei machen Kinder unter drei Jahren elementare Bewegungserfahrungen. Die Kleinkinder brauchen Bereiche:
-für großräumige Bewegungen
-für den bildnerisch darstellenden Ausdruck
-für das Rollenspiel
-zum Bauen und Konstruieren
-zum Rückzug (Buch anschauen, kuscheln, ausruhen)
-zum Schlafen
-zum Essen
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