Reinhard-Baumeister-Preis 2017 „Mobilitäts- & Siedlungsentwicklung“

Mobilität und Siedlungsentwicklung werden häufig als „Zwei Seiten der gleichen Medaille“ beschrieben. Darin kommt zum Ausdruck, dass die verkehrliche Anbindung bestehender und potenzieller Siedlungsflächen ein wesentlicher Standortfaktor für deren Entwicklung ist. Gleichzeitig bestimmen Lage, Nutzungsmix, Dichte und städtebauliche Struktur in den Siedlungsgebieten die Nachfrage nach den unterschiedlichen Mobilitätsformen maßgeblich. Sowohl in der Siedlungsentwicklung als auch in der Verkehrsentwicklung zeigen sich dabei Entwicklungstrends, die in der Überlagerung erhebliche Auswirkungen auf die städtischen und regionalen Verkehrsinfrastrukturen und darauf angebotenen Mobilitätsangebote haben können. Stichworte sind die Urbanisierung der Lebensstile, die Nutzungsmischung und Nachverdichtung, die Intermodalität, der Einzug der Sharing Economy und die immer weiter fortschreitende Digitalisierung des Verkehrsgeschehens.
Sowohl Siedlungsstrukturen als auch die Verkehrsinfrastruktur sind jedoch ausgesprochen langlebig. Nur eine vorausschauende Einbeziehung der absehbaren Entwicklungstrends und insbesondere ihrer Wechselwirkungen in heutige Planungsentscheidungen ermöglicht eine zukunftsfähige und robuste Raum- und Infrastrukturentwicklung.

Der „Reinhard-Baumeister-Preis 2017“ ist darum dem Thema „Mobilitäts- & Siedlungsentwicklung“ gewidmet.