Ziel des Vergabeverfahrens nach VgV 2016 ist die Vergabe von Ingenieurleistungen Technische Ausrüstung Anlgr. 1-3 und 6-8 gem. Teil 4 Abschnitt 2 HOAI, Leistungsphasen (LPH) 2-3 und 5-8 (LPH 2, 3, 6, 7 und 8 in Teilen) ergänzt durch Besondere Leistungen für den Neubau eines Forschungsgebäudes „Laboratory for Ultra-Precision and Micro Engineering (LPME)“ an der technischen Universität Kaiserslautern. Die Leistungsphasen werden, vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Genehmigung, stufenweise (Leistungsstufe 1, optional Leistungsstufen 2-4) beauftragt.
Der Neubau Forschungsgebäude LPME beinhaltet folgende Forschungsschwerpunkte:
A: Ultra-Precision & Micro Manufacturing (UPMM).
Herstellung von Mikroprodukten, mikrostrukturierten Oberflächen und Ultrapräzisionsbauteilen. Maschinen zur spanenden Bearbeitung, zur additiven Fertigung, zur Partikelmikrostrukturierung und zur Laserbehandlung werden zur Verfügung gestellt.
B: Characterization & Measurement (CM)
Messtechnische, werkstoffkundliche, physikalisch-chemische und tribologische Charakterisierung der im UPMM-Labor hergestellten Komponenten. Rasterelektronenmikroskopie mit in-situ Nanoidentation, ex-situ Nanoindenter, FZG-Lastkollektivprüfstand, EDH-Messeinheit, inverse Gaschromatographie
C: Visualization & Scientific Computing (VSC)
Technologien für interaktive Visualisierung und Analyse, hochauflösendes, immersives Visualisierungssystem (VSC)
Mit dem Projekt LPME wird das Ziel verfolgt, das Fachwissen und die Kompetenzen im Bereich Ultrapräzision- und Mikrotechnologie aus den Fachbereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik sowie Informatik in einem Forschungsbau räumlich zu integrieren und methodisch zusammenzuführen. Dabei soll die Wertschöpfungskette der Ultrapräzision- und Mikrotechnologie von der Herstellung über die Charakterisierung bis zur Anwendung unter Einsatz modernster, experimenteller und simulativer Methoden abgebildet werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, dass die beteiligten Arbeitsgruppen räumlich eng verzahnt zusammenarbeiten und dabei auf eine leistungsfähige und in großen Teilen neu zu beschaffende Forschungsinfrastruktur zurückgreifen können.
Es sollen ca. 85 Arbeitsplätze entstehen, 70 davon sind wissenschaftliches Personal.
Die Nutzfläche 1 – 7 beträgt ca. 3 100 m2 und besteht aus Laborplattformen (in Teilen als Reinräume, erschütterungsfreie Ausführung), Büromodulen und einem Konferenzbereich. Geschätzte Herstellungskosten KG 300 und 400: ca., 24 800 000 EUR netto.
Vorgesehene Termine:
Auftragserteilung: 1.8.2017;
Geplante Fertigstellung: 6.12.2022.