ÖPP-Projekt Neubau von 5 Feuerwehrgerätehäusern in Stemwede

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Hauptadresse: http://www.stemwede.de

ÖPP-Projekt Neubau von 5 Feuerwehrgerätehäusern in Stemwede.

Planung, schlüsselfertiger Neubau, Bauzwischen- und langfristige Endfinanzierung sowie ausgewählte Leistungen des technischen Gebäudebetriebs für fünf Feuerwehrgerätehäuser in verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Stemwede, davon eines mit angegliederter Rettungswache des Kreises Minden-Lübbecke. Die Objekte sind auf Grundstücken der Gemeinde Stemwede zu errichten. Finanzierung und Gebäudebetrieb sollen für einen Zeitraum von 15 Jahren, jeweils beginnend mit Fertigstellung und Übergabe jedes einzelnen Objektes, vom Auftragnehmer übernommen werden. Die fünf Objekte können zeitversetzt errichtet werden, um die Bauabläufe wirtschaftlich zu optimieren.

Stemwede.

Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens ist die gebündelte Vergabe von Planung, Errichtung, technischem Gebäudebetrieb einschließlich Instandhaltung und Finanzierung von 5 Feuerwehrgerätehäusern, davon eines mit angegliederter Rettungswache, im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP).

Die Gebäude einschließlich Außenanlagen sind nach den Vorgaben einer funktionalen Leistungsbeschreibung zu planen und zu errichten. Darüber hinaus übernimmt der private Partner die Bauzwischenfinanzierung sowie die langfristige Endfinanzierung über einen Zeitraum von 15 Jahren. Hinzu kommen Betriebsdienstleistung der technischen Unterhaltung (bauliche Erhaltung der Gebäude und Außenanlagen in mängelfreiem und betriebsbereitem Zustand) ebenfalls für einen Zeitraum von 15 Jahren ab Übergabe des jeweiligen Objekts. Schönheitsreparaturen, Grünpflege und Reinigungsleistungen sind beim Auftraggeber verbleibende Leistungen.

Neben den planerischen, baulichen und betrieblichen Anforderungen steht die Wirtschaftlichkeit des Projekts über die gesamte Vertragslaufzeit im Vordergrund. Ein Zuschlag kommt nur in Betracht, wenn die Realisierung als ÖPP-Verfahren wirtschaftlicher ist als eine entsprechende konventionelle Realisierung. Die Bieter sind dazu aufgefordert, ihre Angebote unter Lebenszyklusgesichtspunkten zu optimieren.

Nähere Einzelheiten sind in den Vergabeunterlagen, insbesondere den Leistungsbeschreibungen, erläutert, die unter der in Abschnitt I.3 genannten Indernetadresse frei zugänglich sind. Verhandlungen über die Einzelheiten der Leistungsinhalte bleiben vorbehalten.

Unvollständige und nicht fristgerechte Teilnahmeanträge bleiben ebenso unberücksichtigt wie Teilnahmeanträge, die nicht den Mindeststandards für die Eignung der Bewerber (Abschn. III.1.2 und III.1.3 dieser Bekanntm.) entsprechen oder von sonst ungeeigneten oder gem. §§ 123, 124 GWB ausgeschlossenen Bewerbern eingereicht werden. Bei unvollständigen Bewerbungen bleibt vorbehalten, allen Bewerbern die Gelegenheit zum Nachreichen fehlender, zur Vervollständig unvollständiger bzw. zur Korrektur fehlerhafter unternehmensbezogener Unterlagen zu geben.

Verbleiben mehr Bewerber, als aufgefordert werden sollen, gelten für die Auswahl folgende Kriterien:

1) Eignung im Bereich Planung (Gewichtung 40 %), im Einzelnen:

1.1) Referenzen für Planungsleistungen im Bereich Neubau von Feuerwehrgerätehäusern oder vergleichbaren Immobilien (Gewichtung 24 %) mit den Unterkriterien:

1.1.1) Referenz erfüllt die Mindestanforderungen gem. Abschn. III.1.3 Ziff. 1 (Gewichtung 12 %);

1.1.2) gemeinsame Bearbeitung der Referenz mit Fachplaner TA bzw. Tragwerk (Gewichtung 12 %);

1.2) durchschnittl. Umsatz mit Planungsleistungen in den letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahren (Gewichtung 6 %);

1.3) durchschnittl. Anzahl qualifizierter Mitarbeiter im Bereich Planung in den letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahren (Gewichtung 10 %);

2) Eignung im Bereich Bau (Gewichtung 40 %), im Einzelnen:

2.1) Referenzen für Bauleistungen im Bereich Neubau von Gebäuden (Gewichtung 24 %) mit den Unterkriterien:

2.1.1) Referenz erfüllt die Mindestanforderungen gem. Abschn. III.1.3 Ziff. 2 (Gewichtung 12 %);

2.1.2) Referenz hatte ein Feuerwehrgerätehaus oder eine vergleichbare Immobilie zum Gegenstand (Gewichtung 12 %);

2.2) durchschnittl. Umsatz im Bereich Bau in den letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahren (Gewichtung 10 %);

2.3) durchschnittl. Anzahl qualifizierter Mitarbeiter im Bereich Bau in den letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahren (Gewichtung 6 %);

3) Eignung im Bereich Technisches Gebäudemanagement (Gewichtung 20 %), im Einzelnen:

3.1) Referenzen für FM-Dienstleistungsverträge (TGM) von Immobilien, die die Mindestanforderungen gem. Abschn. III.1.3 Ziff. 3 erfüllen (Gewichtung 12 %);

3.2) durchschnittl. Umsatz im Bereich Technisches Gebäudemanagement in den letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahren (Gewichtung 4 %);

3.3) durchschnittl. Anzahl qualifizierter Mitarbeiter im Bereich Technisches Gebäudemanagement in den letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahren (Gewichtung 4 %).

Der Auftraggeber behält sich Leistungsänderungen im Sinne von § 1 Abs. 3 und Abs. 4 VOB/B sowie von § 2 Abs. 5 und Abs. 6 VOB/B einschließlich Änderungen des Bauentwurfes oder der Bauzeiten unter entsprechender Vergütungsanpassung vor.

Die in Abschnitt II.2.7 angegebene Laufzeit beinhaltet einen geschätzten Zeitraum von 20 Monaten ab Vertragsschluss für Planung und schlüsselfertige Errichtung der Objekte (bis zur Fertigstellung des letzten Objekts) und 180 Monate (15 Jahre) bis zum Ende der Betriebsphase für das zuletzt fertiggestellte Objekt. Der zuerst genannte Planungs- und Fertigstellungszeitraum ist verhandelbar.

Eignungskriterium ist die Eintragung im Handelsregister bzw. im Berufsregister, und zwar für die Bereiche Planung (Architekt), Bau und technisches Gebäudemanagement.

Es genügt die Vorlage eines Eintragungsnachweises (nicht älter als 6 Monate) in Kopie.

Eignungskriterien für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit sind:

1. Berufshaftpflichtversicherung (Nachweis in Kopie genügt);

2. Bankerklärung in Form einer allgemeinen Bankauskunft (nicht älter als 6 Monate);

3. Jahresumsätze der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich Planung benannt sind, mit Planungsleistungen (Nachweis durch Eigenerklärung);

4. Jahresumsätze der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich Bau benannt sind, mit Bauleistungen (Nachweis durch Eigenerklärung);

5. Jahresumsätze der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich technisches Gebäudemanagement benannt sind, mit Dienstleistungen im Bereich technisches Gebäudemanagement (Nachweis durch Eigenerklärung).

Zu 2: Vorlage einer allgemeine Bankauskunft (Kopie genügt), die zum Ablauf der Einreichungsfrist für Teilnahmeanträge nicht älter als 6 Monate (und deren ggf. angegebene Geltungsdauer noch nicht abgelaufen ist) über die wirtschaftliche Situation und/oder das Zahlungsverhalten.

Eignungskriterien für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit sind:

1. Referenzen der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich Planung benannt sind, für Planungsleistungen im Bereich Neubau von Feuerwehrgerätehäusern oder vergleichbaren Immobilien;

2. Referenzen der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich Bau benannt sind, für Bauleistungen im Bereich Neubau von Gebäuden;

3. Referenzen der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich technisches Gebäudemanagement benannt sind, für Dienstleistungen im Bereich technisches Gebäudemanagement (einschließlich Instandhaltung);

4. Anzahl qualifizierter Mitarbeiter der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich Planung benannt sind, im Bereich Planung;

5. Anzahl qualifizierter Mitarbeiter der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich Bau benannt sind, im Bereich Bau;

6. Anzahl qualifizierter Mitarbeiter der Bewerbergemeinschaftsmitglieder und/oder Dritten, die als Leistungserbringer im Bereich technisches Gebäudemanagement benannt sind, im Bereich technisches Gebäudemanagement.

Zu 1: Mindestens eine Referenz für Planungsleistungen zum Neubau von Feuerwehrgerätehäusern oder vergleichbaren Immobilien mit einem Baukostenvolumen (KG 200-600) von mindestens 500 000 EUR brutto und Bearbeitung mindestens der Leistungsphasen 2 bis 5 im Leistungsbild Objektplanung Gebäude (entsprechend § 34 HOAI), wobei die Planungsleistungen nach dem 31.12.2010 fertiggestellt worden sein müssen.

zu 2: Mindestens eine Referenz für Bauleistungen zum Neubau von Gebäuden mit einem Baukostenvolumen (KG 200-600) von mindestens 1 000 000 EUR brutto, einer erfolgten Fertigstellung des Gebäudes nach dem 31.12.2010 und einer Tätigkeit als Generalunternehmer bzw. Beauftragung zu einer schlüsselfertigen Bauleistung.

zu 3: Mindestens eine Referenz für Dienstleistungsverträge über technisches Gebäudemanagement mit einer Laufzeit von mindestens 5 Jahre, einem Leistungsvolumen inkl. Instandhaltung, einem Beginn der Leistungserbringung nach dem 31.12.2010 und einer bewirtschafteten Flächen von mind. 400 qm BGF.

1. Verpflichtungserklärung zur Zahlung eines vergabespezifischen Mindeststundenentgelts von 8,85 Euro für alle im Rahmen der Auftragsausführung in Deutschland tätigen Mitarbeiter (einschließlich Mitarbeiter von Nachunternehmern und Leiharbeitnehmern) gemäß TVgG NRW.

2. Verpflichtungserklärung zur Durchführung von Maßnahmen zur Frauenförderung und zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gemäß TVgG NRW (gilt nur für Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten).

3. Verpflichtungserklärung zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen gemäß TVgG NRW.

Die zugehörige Vertragsbedingungen gemäß TVgG NRW bzw. RVO TVgG NRW werden im Auftragsfall Vertragsbestandteil. Die genannten Vorschriften gelten noch in der bis März 2017 (Beginn des Vergabeverfahrens) gültigen Fassung.

Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1) genannten Vergabekammer kann allenfalls bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine wirksame Zuschlagserteilung ist erst möglich, wenn der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den Grund der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebots und den Namen des Bieters, dessen Angebot angenommen werden soll, in Textform informiert hat und seit der Absendung der Information 15 Kalendertage (bei Versand per Telefax oder auf elektronischem Weg: 10 Kalendertage) vergangen sind.

Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit:

— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergaberechtsvorschriften schon vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,

— Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die aufgrund dieser Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in IV.2.2) genannten Frist gerügt werden, oder

— Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gerügt werden.

Teilt der Auftraggeber einem Bewerber oder Bieter mit, dass er einer Rüge nicht abhelfen will, so kann der betroffene Bewerber oder Bieter wegen dieser Rüge nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang dieser Mitteilung einen zulässigen Nachprüfungsantrag stellen.

Internet-Adresse:http://minden-luebbecke.de