Kirchheim 2030 Ortsentwicklung, Planungsleistung Bebauungsplan gem. § 19 Lp 1-3 und Grünordnungsplan gem. § 24 Lp 1-4 HOAI

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Kirchheim 2030 Ortsentwicklung, Planungsleistung Bebauungsplan gem. § 19 Lp 1-3 und Grünordnungsplan gem. § 24 Lp 1-4 HOAI.

Die Gemeinde Kirchheim bei München plant eine städtebauliche Entwicklung zwischen den beiden Ortsteilen Heimstetten, südlich gelegen, und dem Ortsteil Kirchheim im Norden. Dabei sollen die größtenteils landwirtschaftlich genutzten Flächen einer wohnungswirtschaftlichen Nutzung mit Reihenhäusern und Geschoßwohnungsbau, sowie Gemeinbedarfseinrichtungen und öffentlichen Grünflächen zugeführt werden.

Aufbauend auf dem vorliegenden Strukturkonzept soll in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kirchheim bei München der Bebauungsplan mit Grünordnungsplan erarbeitet werden.

Der Umgriff des zu erstellenden Bebauungsplans umfasst eine Flächengröße von ca. 49 ha.

Gemeinde Kirchheim b. München.

Gegenstand der Ausschreibung sind die folgenden Planungsleistungen:

— Bebauungsplan HOAI § 19 i. V. m. Anlage 3, LP 1 – 3;

— Grünordnungsplan HOAI § 24 i. V. m. Anlage 5, LP 1 – 4;

— Umweltbericht;

— Vorbereiten und Durchführen des Scopings;

— Unterstützende Leistungen im Rahmen der Beteiligungsverfahren wie Aufbereiten der Stellungnahmen, Erarbeiten von Abwägungsvorschlägen und Erstellen von Listen;

— Bearbeiten der Anforderungen aus der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung in Bauleitplanungsverfahren;

— Erstellen Umweltbericht für Änderung Flächennutzungsplan im Parallelverfahren.

Die Kriterien sind unter Ziffer III 1.1 bis III 1.3 zusammengefasst.

Bei der Anforderung der Unterlagen erhalten Sie mit dem Bewerberbogen die Matrix der Eignungskriterien mit Angaben zur Gewichtung und Punktebewertung.

Max. fünf Bewerber mit den höchsten Punktzahlen werden zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Falls die aufzufordernden Bewerber zur Angebotsabgabe wegen Punktgleichstand nicht zweifelsfrei bestimmt werden können, wir die Rangfolge im Losverfahren bestimmt.

Der in Punkt II.2.7 genannte Termin für das Ende der Vertragslaufzeit kann nicht abschließend festgelegt werden, sondern ist abhängig von der Dauer des Bebauungsplanverfahrens vom Aufstellungsbeschluss bis zur Satzung des Bebauungsplans.

— Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB;

— Angaben zu wirtschaftlichen Verknüpfungen zu anderen Unternehmen § 6 VgV;

— Berechtigung zur Erbringung der Leistung gem. § 43 (1) und (2) VgV;

— Unterauftragnehmer gem. § 36 (1);

— Angaben und Nachweise der Berufsqualifikation gem. § 75 (1), (2) und (3).

Teilnahmeberechtigt sind Ingenieure Diplom (Univ./FH), Bachelor und Master der Fachrichtungen Stadtplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur.

Maximale Gesamtpunktzahl aller Eignungskriterien: 500 Puntke.

Maximale Punktzahl bei wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: 75 Punkte.

Eignungskriterien:

1) Erklärung über gemittelten Gesamtjahresumsatz der letzten 3 Geschäftsjahre (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5)

2) Erklärung gemittelter Jahresumsatz für entsprechende, vergleichbare Dienstleistungen (Bebauungsplan und Grünordnungsplan) der letzten 3 Jahre (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 10)

Sonstige zu liefernde Nachweise:

— Nachweis über Berufshaftpflichtversicherung § 45 (1) Nr. 3 für Personenschäden über 3 000 000 EUR und 3 000 000 EUR für sonstige Schäden. Zudem muss die Ersatzleistung der Versicherung mindestens das 2-fache der o. g. Deckungssummen pro Jahr betragen. Werden die gemäß Vergabebekanntmachung geforderten Deckungssummen in Höhe von mindestens 3 000 000 EUR für Personenschäden, mind. 3 000 000 EUR für sonstige Schäden und die geforderte zweifache Maximierung nicht erreicht, so ist eine Erklärung des Versicherers beizufügen, dass

— die Deckungssummen/die Maximierung im Auftragsfall angepasst werden oder

— im Auftragsfall eine objektbezogene Versicherung abgeschlossen wird.

— Beabsichtigt der Bewerber Teile des Auftrags im Wege der Unterauftragsvergabe an Dritte zu vergeben, so hat er die vorgesehenen Unterauftragnehmer sowie den Umfang und die beabsichtigte Leistung zu benennen und für sie mit der Bewerbung einen eigenen Bewerbungsbogen abzugeben.

— Beabsichtigt ein Bewerber im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch zu nehmen (Eignungsleihe), so hat er diese zu benennen und für sie mit der Bewerbung einen eigenen Bewerbungsbogen abzugeben. Der Bewerber muss mit der Bewerbung nachweisen, dass ihm die für den Auftrag erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen, indem er beispielsweise eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieser Unternehmen vorlegt.

Ein Bewerber kann jedoch im Hinblick auf Nachweise für die erforderliche berufliche Leistungsfähigkeit oder die einschlägige berufliche Erfahrung die Kapazitäten anderer Unternehmen nur dann in Anspruch nehmen, wenn diese die Leistung erbringen, für die diese Kapazitäten benötigt werden. Nimmt ein Bewerber die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch, so müssen diese Unternehmen in dem Umfang, in dem ihre Kapazitäten in Anspruch genommen werden, gemeinsam für die Auftragsdurchführung haften. Eine entsprechende Haftungserklärung ist auf Anforderung nachzureichen.

Maximale Punktzahl bei technische und berufliche Leistungsfähigkeit:425 Punkte.

1) Allgemeine fachliche Eignung des Bewerbers/der Bewerbergemeinschaft (max. Punktzahl 100):

1.1) Erklärung über Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten der letzten 3 Jahre (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 4)

— davon Stadtplaner / Architekten / Landschaftsarchitekten (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 7);

— davon Stadtplaner / Architekten / Landschaftsarchitekten mit einer Berufserfahrung von mindestens 5 Jahren (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 9).

2) Fachliche Eignung Projektleiter und stellvertretender Projektleiter (max. Punktzahl 200):

2.1) Qualifikation Projektleiter:

— Berufserfahrung in Jahren als Stadtplaner / Architekt / Landschaftsarchitekt (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5);

— Berufserfahrung in Jahren im Leistungsbild Bebauungsplan (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5);

— Berufserfahrung in Jahren im Leistungsbild Grünordnungsplan (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5);

— Berufserfahrung in Jahren im Leistungsbild Umweltbericht (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5).

2.2) Qualifikation Stellvertretender Projektleiter

— Berufserfahrung in Jahren als Stadtplaner / Architekt / Landschaftsarchitekt (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5);

— Berufserfahrung in Jahren im Leistungsbild Bebauungsplan (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5);

— Berufserfahrung In Jahren im Leistungsbild Grünordnungsplan (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5);

— Berufserfahrung in Jahren im Leistungsbild Umweltbericht (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 5).

3) Büroreferenzen (max. Punktzahl 125):

a) Bebauungsplan:

— Anzahl der nachgewiesenen Referenzen für das Leistungsbild Bebauungsplan, max. 5 Ref. (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 2);

— Anzahl der nachgewiesenen Referenzen für Bebauungsplan mit Wohnnutzung (WR/WA gem. BauNVO) und Gemeinbedarfsflächen (Kita, Kiga, Hort...), max 3 Ref. (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 3);

— Nachweis der max. Größe/Fläche eines in den Leistungsphasen 1 und 2 bearbeiteten Bebauungsplans (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 3).

b) Grünordnungsplan:

— Anzahl der nachgewiesenen Referenzen für das Leistungsbild Grünordnungsplan, max. 5 Ref. (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 2)

— Anzahl der nachgewiesenen Referenzen für Grünordnungsplan mit Bearbeitung Grünordnung für öffentliche Grünflächen und Grünordnung auf Wohnbaugrundstücken, max. 3 Ref. (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 3)

— Nachweis der max. Größe/Fläche eines in den Leistungsphasen 1 – 4 bearbeiteten Grünordnungsplans (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 3)

c) Anzahl Referenzen für Erarbeitung eines Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung, max. 3 Ref. (Wertungspunkte bis 5 /Wichtung 4)

d) Anzahl Referenzen für Erstellung des Umweltberichts, max 5 Ref. (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 4)

e) Anzahl Referenzen für Durchführung Scoping Termin, max. 5 Ref. (Wertungspunkte bis 5 / Wichtung 1)

4) Sonstige Nachweise:

— Angaben zu Software

— Projektleiter, stellv. Projektleiterr: Darstellung der jeweiligen Personen mit Namen, Qualifikation mit Nachweisen, Anzahl Berufsjahre, Referenzen und Kurzlebenslauf im Bewerberbogen

5) Referenzzeitraum: 01/2007 – 12/2016.

Als Mindeststandart für die Referenzen gilt:

Bebauungsplan: Leistungsphasen 1 und 2 wurden erbracht

Grünordnungsplan: Leistungsphasen 1, 2, 3, und 4 wurden erbracht.

Es werden ausschließlich Referenzen gewertet die die Mindestkriterien erfüllen.

Siehe unter Ziffer III 1.1.

Wichtige Hinweise:

1) Fragen zu den Vergabeunterlagen sind ausschließlich schriftlich per E-Mail an MTliWGlqa1xlJWRcaWJjXDdfZlxaYlxpJGdkJVpmZA== und bis spätestens 10 Werktage vor Ablauf der Teilnahmefrist zu stellen bzw. zu senden. Fragen sind so zu formulieren, dass eine eindeutige Antwort möglich ist. Die Rückfragen werden ebenfalls ausschließlich in schriftlicher Form beantwortet. Die gestellten Rückfragen mit Antworten werden, soweit sie von allgemeinem Interesse sind, zur gleichen Zeit in anonymisierter Form allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Mündliche Auskünfte werden generell nicht erteilt.

2) Die Verfahrenssprache ist ausschließlich deutsch. Eingereichte Unterlagen die nicht in deutscher Schrift verfasst sind, werden nicht berücksichtigt.

3) Informationspflicht des Bewerbers: Die Bewerber sind verpflichtet, sich bis 6 Kalendertage vor Ablauf der Teilnahmefrist auf der zuvor genannten Internetadresse www.kirchheim-heimstetten.de/bauen-und-umwelt/ortsentwicklung/ausschreibungsunterlagen zu informieren, ob sich Erläuterungen, Konkretisierungen oder Änderungen in den Vergabeunterlagen ergeben haben.

4) Gleichzeitig mit der Bundestagswahl am 24.9.2017 führt die Gemeinde einen Bürgerentscheid über die geplante städtebauliche Entwicklung durch. Im Falle, dass es zu einem negativen Entscheid kommen sollte, wird das hier ausgelobte Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb aufgehoben. Aus einer Aufhebung des Verfahrens ergeben sich keine Forderungen der Bieter gegenüber der Gemeinde.

5) Zwingende Ausschlusskriterien:

— Eigenerklärungen zum Nichtvorliegen von zwingenden Ausschlusskriterien nach §§ 123 124 GWB liegen nicht vor und/oder ein Verstoß ist gegeben.

— Eigenerklärung über wirtschaftliche Verknüpfung nach § 6 Abs. 2 VgV liegt nicht vor und/oder die wirtschaftliche Verknüpfung führt zu Interessenskonflikten.

— Nicht fristgerechter Eingang der Bewerbungsunterlagen.

— Änderungen und Ergänzungen der textlichen Vorgaben der Vergabeunterlagen.

— Geforderte eigenständige, rechtsverbindliche Unterschriften fehlen.

— Nachweis gem. § 43 VgV über die Berufsqualifikationen „Stadtplaner“ / Architekt“ / „Landschaftsarchitekt“ des Bieters / der Bietergemeinschaft liegen nicht vor.

— Nachweise durch mindestens je 1 Referenzen über die Erstellung eines Bebauungsplans in den Leistungsphasen 1 und 2, eines Grünordnungsplans in den Leistungsphasen 1 – 4 und eines Umweltberichts liegen nicht vor.

— Nachweis durch mindestens 1 Referenz über die Erstellung eines Bebauungsplans mit Wohnnutzung (WR/WA gem. BauNVO)in den Leistungsphasen 1 und 2 liegt nicht vor.

— Mehrfachbewerbungen von Mitgliedern der Bieter-/Bewerbergemeinschaft, Nachunternehmer und Unternehmen in Form der Eignungsanleihe führen zum Ausscheiden aller Mitglieder.

6) Hinweis Bewerbergemeinschaften:

Bewerbergemeinschaften müssen sich bereits als solche bewerben. Die nachträgliche Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist nicht zulässig. Bewerbergemeinschaften haben mit der Bewerbung eine Erklärung aller Mitglieder abzugeben, dass sie eine Bewerbergemeinschaft bilden wollen, im Auftragsfall eine Arbeitsgemeinschaft bilden, alle Mitglieder gesamtschulderisch haften und durch den angegebenen bevollmächtigten Vertreter handeln.

Bei Bewerbergemeinschaften ist jeweils ein Bewerberbogen von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft auszufüllen.

7) Mindeststandard für die Referenzen:

Bebauungsplan: die Leistungsphasen 1 und 2 wurden vollständig erbracht

Grünordnungsplan: die Leistungsphasen 1-4 wurden vollständig erbracht.

Ein Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).