Aufgabe |
Die Stadt Königs Wusterhausen, größte Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald, liegt im gewässer- und waldreichen Dahme-Seengebiet am südöstlichen Berliner Stadtrand. Aufgrund der günstigen verkehrlichen Lage (A 10, A 13, A 113 / S- und Regionalbahn) und der guten Infrastruktur und des attraktiven Naturraums, verzeichnet Königs Wusterhausen einen stetigen Einwohnerzuwachs. Derzeit leben rd. 35.000 Menschen in der Kernstadt oder in einem der anderen sieben Ortsteile, wie dem Ortsteil Senzig. Vor allem der Anteil der Kinder ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, was zu einer wachsenden Nachfrage, insbesondere an Plätzen in Grundschulen und Horteinrichtungen führt. In diesem Kontext ist der Neubau einer Grundschule im OT Senzig mit Hort, Sporthalle, Sport- und weiteren Freiflächen an einem neuen Standort geplant, da der bisherige Schulstandort keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr bietet. Infolge des prognostizierten Bevölkerungswachstums ist bis zum Schuljahr 2024/25 von einer durchgängig benötigten Zweizügigkeit auszugehen, einschließlich dem Bedarf der dazugehörigen Hort- und Versorgungseinrichtungen sowie der Sport- und Freianlagen. Das Wettbewerbsgebiet ist unbebaut und hat eine Größe von rd. 1,4 ha. Es liegt unmittelbar an der L40 (Chausseestraße). Das Grundstück hat eine nach Süden hin ansteigende Hanglage mit Übergang in ein Waldgebiet. Ein Teilbereich des Grundstückes soll als öffentlich nutzbarer Rodelberg von Bebauung freigehalten werden. Planungsrechtlich wird das Grundstück dem Außenbereich zugeordnet, die erforderliche Aufstellung eines Bebauungsplanes ist eingeleitet. Der Ortsteil Senzig ist vor allem von dörflich gewachsenen Strukturen sowie Einfamilienhäusern geprägt. Nördlich und westlich wird das Grundstück von Wohnbebauung begrenzt (überwiegend Einfamilienhäuser), östlich schließen die Anlagen der Feuerwehr an, für die auch ein Neu- / Erweiterungsbau geplant ist. Gegenstand des Realisierungswettbewerbes ist der Neubau einer zweizügigen Grundschule mit Aula / Mensa (Essensversorgung Ausgabeküche) und Hort sowie einer Einfeld-Sporthalle, die Neuanlage von Außensportanlagen und die Neuanlage von für den Schulbetrieb erforderlichen Freiflächen (Pausenhof, Stellplätze, Wege, Schulgarten etc.). Die Ausloberin erwartet Lösungen, die den künftigen Grundschulstandort städtebaulich, funktional und nachhaltig in den baulichen und freiräumlichen Bestand angemessen einfügt: Für den Schulerweiterungsbau und die Sporthalle sind städtebaulich-architektonisch und räumlich-didaktisch interessante Entwürfe aufzuzeigen. Gleichzeitig sind auch Wirtschaftlichkeit und Folgekosten zu berücksichtigen. Im Sinne einer zukunftsorientierten energetischen Entwicklung ist für Grundschule / Hort und Einfeld-Sporthalle mind. der Standard der Energieeinsparverordnung (EnEV 2016) sicher zu stellen. Das gesamte Projektbudget ist auf rd. 12 500 000 EUR (brutto) begrenzt. Dem Wettbewerb liegt ein abgestimmtes Raum- und Funktionsprogramm für den Neubau des / der Gebäude(s) und der Außenanlagen / Freiflächen zugrunde. Dieses geht von einer Bruttogeschossfläche (BGF) von rd. 3.700 m2 für Grundschule und Hort (inkl. Mensa / Küche) sowie von einer BGF von rd. 700 m2 für die Einfeld-Sporthalle aus. Für die Neuanlage der gesamten Freiflächen und Außenanlagen wurden rd. 5.300 m2 ermittelt. Es ist notwendig, die Baumaßnahmen bis Februar 2021 zu realisieren, so dass der Schulbetrieb im Neubau ab 02 / 21 aufgenommen wird. Die Stadt Königs Wusterhausen lobt für die beschriebenen Maßnahmen einen nichtoffenen Wettbewerb mit vorgeschaltetem EU-weitem Bewerbungsverfahren nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013, der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung VgV 2016) und mit Hinweisen der Architektenkammer des Landes Brandenburg, aus (siehe auch III. 1.) Der Wettbewerb wurde mit der Architektenkammer Brandenburg abgestimmt und ist registriert unter der Nummer W 2017 / 08. Für die Bearbeitung des Wettbewerbes ist ein Zeitraum von etwa 10 Wochen vorgesehen, voraussichtlich von der 28. KW 2017 bis zur 37. KW 2017. Der Wettbewerb ist anonym. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
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Gesetzte Teilnehmer |
1. mayerwittig, Architekten und Stadtplaner, Cottbus
2. PETI+PETZI, Architekten, Oranienburg
3. AFF Architekten, Berlin
4. 3PO Architektenpartnerschaft, Potsdam
5. Kersten + Kopp Architekten, Berlin
6. EUPRENT GmbH, Berlin
7. Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin
8. Lehmann + Lieschke, Zossen
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