Vergabebekanntmachung
Vergabe-Nr.: 2017-0045-15-2
Bezeichnung des Verfahrens: Vertiefte sozialräumliche Untersuchung zur Überprüfung der
Anwendungsvoraussetzungen einer Sozialen Erhaltungssatzung nach § 172 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 BauGB für das Severinsviertel
1. Art der Vergabe
Öffentliche Ausschreibung
2. Bezeichnung der zur Angebotsabgabe auffordernden Stelle
Bezeichnung
Stadt Köln - Zentrales Vergabeamt
Postanschrift
Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln
Telefon-Nummer
Telefax-Nummer
E-Mail-Adresse MThrYV1famFcJmtZZGNdajhrbFlcbCVjZ11kZiZcXQ==
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
3. Bezeichnung der den Zuschlag erteilenden Stelle
[ ] wie Ziffer 2
[x] Bezeichnung
Stadt Köln - Amt für Stadtentwicklung
Postanschrift
Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln
Telefon-Nummer
Telefax-Nummer
E-Mail-Adresse
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
4. Bezeichnung der Stelle, bei der die Angebote einzureichen sind
[ ] wie Ziffer 2
[x] Bezeichnung
Stadt Köln - Zentrales Vergabeamt
Postanschrift
Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln
Kontaktstelle Zimmer 10.A21
Telefon-Nummer
Telefax-Nummer
E-Mail-Adresse
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
[x] Elektronische Angebote werden über den Vergabemarktplatz des Landes NRW (www.evergabe.nrw.de) eingereicht.
5. Form der Angebote
Zugelassen ist: die Abgabe
[x] elekronischer Angebote ausschließlich unter www.evergabe.nrw.de
- Elektronisch per Mantelbogen
- Elektronisch mit fortgeschrittener elektronischer Signatur
- Elektronisch mit qualifizierter elektronischer Signatur der Angebote in Schriftform.
6. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung
Die Stadt Köln bereitet einen Satzungsbeschluss zur Erhaltung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung, gemäß § 172 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 BauGB für das Severinsviertel vor. Grundlage hierfür soll eine vertiefte sozialräumliche Untersuchung sein.
Auftragsgegenstand
Es ist im Rahmen der vertieften sozialräumlichen Untersuchung zu prüfen und zu begründen, ob die
Anwendungsvoraussetzungen für den Erlass einer Sozialen Erhaltungssatzung gemäß § 172 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 BauGB für das Untersuchungsgebiet Severinsviertel - in Gänze oder für Teilbereiche - vorliegen.
Im Einzelnen sind von Auftragnehmer im Rahmen der vertieften sozialräumlichen Untersuchung folgende Leistungen zu erbringen:
Bausteine der Leistungsbeschreibung
1. Analysen
1.1 Auswertung vorhandener Strukturdaten,
1.2 Eigenständige Durchführung einer repräsentativen standardisierten Haushaltsbefragung im
Untersuchungsgebiet Severinsviertel in Form von circa 500 "Face to Face"-Interviews, inklusive Entwicklung eines Befragungs- und Auswertungskonzeptes. Dies umfasst insbesondere folgende Projektschritte:
- Qualifizierung des vorgegebenen Fragebogenentwurfs (standardisierter Fragebogen, Fragebogenumfang von etwa 50 Fragen)
- Ziehung einer repräsentativen Stichprobe als Basis für die Haushaltsbefragung. Die Stadt Köln stellt hierzu eine Excel-Tabelle mit den Adress-Daten der volljährigen Bevölkerung im Untersuchungsgebiet und weiteren Merkmalen wie zum Beispiel Haushaltszugehörigkeit, Geschlecht, Alter (gruppiert) sowie Nationalität zur Verfügung.
- Durchführung von circa 500 "Face to Face"-Interviews
- Datenaufbereitung (inklusive Plausibilitätsprüfung und Prüfung der Daten auf Repräsentativität)
- Datenauswertung
1.3 Zur Ermittlung und Bewertung insbesondere des Aufwertungspotentials, Verdrängungspotentials und Verdrängungsdrucks sind vom Auftragnehmer leitfragengestützte (Experten-)Interviews durchzuführen und auszuwerten. Bei der Kalkulation ist mit einer Anzahl von bis zu zehn (Experten-)Interviews sowie von einer jeweiligen Interviewdauer von einer Stunde auszugehen.
Der Auftragnehmer führt die (Experten-)Interviews komplett selber durch. Dies umfasst jeweils insbesondere folgende Projektschritte:
- Qualifizierung des vorgegebenen Interviewleitfadens
- Ansprache der zu befragenden Experten und Interviewpartner
- Durchführung der Gespräche, inklusive Aufnahme der Gespräche
- Dokumentation der zentralen Gesprächsergebnisse
- Auswertung
1.4 Erfassung und Bewertung des baulichen Aufwertungspotentials im Untersuchungsgebiet. Hierzu sind vom Auftragnehmer Ortsbegehungen vorzunehmen.
2. Erarbeitung von Empfehlungen
Hier sind folgende Aspekte auszuarbeiten:
2.1 Erarbeitung einer belastbaren, den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden, Begründung für den Satzungsbeschluss einer Sozialen Erhaltungssatzung für das Severinsviertel inklusive unter anderem der Benennung vorliegender besonderer städtebaulicher Gründe.
2.2 Vorschlag für die endgültige räumliche Abgrenzung des Gebiets (exakte graphische und textliche Darstellung) mit Begründung.
2.3 Erarbeitung eines Verfahrensvorschlags für den Vollzug der Sozialen Erhaltungssatzung Severinsviertel inklusive eines Prüfschemas, zur Beurteilung von Vorhaben des Rückbaus, Änderungen und Nutzungsänderungen baulicher Anlagen gemäß § 172 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 BauGB (Soziales Erhaltungsrecht), sowie der Beurteilung der Begründung von Wohnungseigentum oder Teileigentum (§1 des Wohnungseigentumsgesetzes) an Gebäuden, die ganz oder teilweise Wohnzwecken zu dienen bestimmt sind, nach der Umwandlungsverordnung (UmwandVO) gemäß § 172 Absatz 4 BauGB
2.4 Erarbeitung eines Verfahrensvorschlags für die weitere Vorgehensweise für den Fall, dass die
Anwendungsvoraussetzungen für den Erlass einer Sozialen Erhaltungssatzung im Untersuchungsgebiet Severinsviertel nicht vorliegen.
2.5 Erarbeitung eines Verfahrensvorschlags zur Evaluation (voraussichtlich fünf Jahre nach Satzungsbeschluss) der Sozialen Erhaltungssatzung Severinsviertel, inklusive Evaluierung der Umwandlungsverordnung (UmwandVO) im selbigen Gebiet.
3. Berichtslegung
Anfertigung eines in sich abgeschlossenen Untersuchungsberichtes der vertieften sozialräumlichen
Untersuchung zur Überprüfung der Anwendungsvoraussetzungen für den Erlass einer Sozialen
Erhaltungssatzung im Untersuchungsgebiet Severinsviertel.
Im diesem Abschlussbericht sind Aussagen zu den unter 1. durchgeführten Analysen (1.1 bis 1.4) und den unter 2. formulierten Empfehlungen (2.1 bis 2.5) zu treffen (circa 80 bis 100 Seiten). Die Ergebnisse der unter 1. durchgeführten Analysen (1.1 bis 1.4) sind zudem graphisch darzustellen.
Ergänzend ist eine Kurzfassung des Abschlussberichtes von maximal zehn Seiten anzufertigen (inklusive Karte[n] und Graphik[en].
Die Positionen 1 - 4 sind innerhalb von 6 Monaten ab Vertragsschluss zu erbringen.
4. Abstimmungstermine (mindestens 6)
5. Ergebnispräsentationen
Es sind zwei Termine zur Präsentation der Ergebnisse in den politischen Gremien der Stadt Köln unter
Anwendung von geeigneten Präsentationstechniken einzuplanen.
Ergänzend dazu ist ein Termin zur Präsentation der Ergebnisse vom Auftragnehmer im Kölner Wohnungsbauforum vorgesehen.
6. Eventualposition:
Zusätzliche Abstimmungs- und Präsentationstermine für Politik und Verwaltung der Stadt Köln (bei Bedarf zum Einzelabruf)
Besonderer Hinweis zum Datenschutz:
Im Rahmen seines Auftrages hat der Auftragnehmer die Bestimmungen des Datenschutzgesetzes NordrheinWestfalen (DSG NRW) sowie des Bundes (BDSG) zu beachten, insbesondere die Regelungen zu technischen und organisatorischen Maßnahmen für die Nutzung personenbezogener Daten sowie die Datenverarbeitung im Auftrag (§§ 10, 11 DSG NRW, §§ 9, 11 BDSG).
Vertragslaufzeit beziehungsweise Beginn und Ende der Auftragsausführung:
Dauer: 10 Monate ab Vertragslaufzeit
Leistungsort:
Vertiefte sozialräumliche Untersuchung für das Severinsviertel, Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln
7. ggf. Anzahl, Größe und Art der einzelnen Lose
Eine Aufteilung in Lose ist nicht beabsichtigt.
8. ggf. Zulassung von Nebenangeboten
Nebenangebote werden nicht zugelassen.
9. etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfrist
10. Bezeichung der Stelle, die die Vergabeunterlagen und die Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes abgibt
[x] Elektronische Adresse, unter der die Vergabeunterlagen abgerufen werden können:
Vergabemarktplatz des Landes NRW : www.evergabe.nrw.de
[ ] wie Ziffer 2
[ ] Bezeichnung
Postanschrift
Telefon-Nummer
Telefax-Nummer
E-Mail-Adresse
11. Ablauf der Angebotsfrist
21.08.2017 14:00 Uhr
12. Ablauf der Bindefrist
21.11.2017 23:59 Uhr
13. Höhe etwaiger geforderter Sicherheitsleistungen
soweit in den Vergabeunterlagen gefordert
14. Wesentliche Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind
soweit in den Vergabeunterlagen gefordert
15. Mit dem Angebot vorzulegenden Unterlagen zur Beurteilung der Eignung
Bedingung an die Auftragsausführung:
soweit in den Vergabeunterlagen gefordert
Nachweis über die persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers:
soweit in den Vergabeunterlagen gefordert
Nachweis über die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit:
soweit in den Vergabeunterlagen gefordert
Nachweis über die technische Leistungsfähigkeit:
soweit in den Vergabeunterlagen gefordert
Sonstiger Nachweis
soweit in den Vergabeunterlagen gefordert
16. Angabe der Zuschlagskriterien
Wertungsmethode: Wirtschaftlich günstigstes Angebot gemäß der im Anschreiben oder den Vergabeunterlagen angegebenen Kriterien.
17. Bestbieterprinzip nach dem Tariftreue- und Vergabegessetz NRW (TVgG NRW)
Die nach dem TVgG NRW erforderlichen Nachweise und Erklärungen müssen
nach Aufforderung des Auftraggebers innerhalb einer von ihm festzulegenden Frist (3 bis 5 Werktage) vorgelegt werden. Nähere Informationen sind in den Vergabeunterlagen enthalten.
18. Berücksichtigung von Werkstätten für behinderte Menschen und Blindenwerkstätten
19. Sonstiges
Weitere auf besonderes Verlangen des Auftraggebers, zur Auftragsvergabe oder nach Auftragserteilung auf besonderes Verlangen des Auftraggebers vorzulegende Unterlagen entnehmen Sie bitte dem Vordruck Auflistung der geforderten Nachweise und Erklärungen.
Die Vergabe des Auftrages richtet sich unter anderem nach dem Gesetz über die Sicherung von Tariftreue und Sozialstandards sowie fairen Wettbewerb bei der Vergabe öffentlicher Aufträge (Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen TVgG NRW) vom 31.01.2017 (TVgG). Hiernach müssen im Falle der beabsichtigten Zuschlagserteilung Bieterinnen beziehungsweise Bieter, deren Nachunternehmerinnen beziehungsweise Nachunternehmer oder Verleiherinnen beziehungsweise Verleiher von Arbeitskräften, soweit diese bereits bei Angebotsabgabe bekannt sind beziehungsweise bekannt sein müssen, die nach dem TVgG erforderlichen Nachweise und Erklärungen nach Aufforderung innerhalb einer Frist von drei bis fünf Tagen vorlegen.
Die genaue Frist wird mit der Aufforderung mitgeteilt. Die Verpflichtungserklärungen sind Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Bekanntmachungs-ID: CXQ0YYRYHQW