Neben einer Generalsanierung der Bestandsgebäude des Staatsarchivs beabsichtigt der AG den Neubau eines Besucherzentrums.
Die notwendige Temperatur- und Feuchtekonstanz kann momentan nicht gewährleistet werden. Insbesondere im östlichen Kopfbau kommt es zu großen sommerlichen Temperaturschwankungen.
In Folge statischer Probleme kann das Magazingebäude nur noch eingeschränkt genutzt werden. Eine dringend benötigte Erhöhung der Lagerkapazität ist in der gegenwärtigen Gebäudesubstanz nicht möglich.
Aufbauend auf dem Konzept einer vom Staatlichen Bauamt Erlangen- Nürnberg im Jahr 2015 erstellten Machbarkeitsstudie sollen jeweils die beiden Flügel- und Kopfbauten komplett entkernt und durch den Einbau neuer Archivräume als Haus – in – Haus – Lösung ertüchtigt werden. Die Bausubstanz des ebenfalls als Einzeldenkmal geschützten Verwaltungsgebäudes ist in altersgemäß gutem Zustand. Einzelne Bauteile, sowie die Gebäudetechnik sind verbraucht.
Im Zuge der Baumaßnahmen wird die Fluchtwegsituation bereinigt und die Nutzung wird neu geordnet.
Im Bestand wird der Magazinbereich im Beständehaus aus der Technikzentrale im Verwaltungsgebäude mit Trinkwasser und Heizwärme versorgt. Es ist vorgesehen, das Beständehaus, das Verwaltungsgebäude und den Neubau aus einer neu zu errichtenden Technikzentrale im Kellergeschoss des Beständehauses mit Trinkwasser und Heizwärme zu versorgen. Im Verwaltungsgebäude und im Neubau wird jeweils eine Technikunterzentrale eingerichtet.
Die neue Zentrale wird von der Archivstraße aus mit Wasser und Fernwärme versorgt.
Abwasser-, Wasser-, Gasanlage mit verzweigten Netzen:
Trinkwasser:
Demontage und Erneuerung der kompletten Sanitärinstallation im Beständehaus und der Verwaltung; Neubau mit kompletter Sanitärinstallation.
Einbau eines neuen Trinkwasserverteilers für die gesamte Liegenschaft.
Abgrenzung zum Tiefbau ist die erdüberdeckte Leitung.
Warmwasserbereitung ggf. zentral oder teilweise dezentral elektrisch.
Ausstattung teilweise behindertengerechter Sanitärräume für die Besucher und die Bediensteten, Einrichtung von Teeküchen für die Bediensteten.
Löschwasserversorgung nach Planung durch den Brandschutzplaner.
Abwasser:
Demontage und Erneuerung der Abwasserleitungen im Beständehaus und der Verwaltung; Neubau mit kompletter Abwasserinstallation
Abgrenzung zum Tiefbau ist die erdüberdeckte Leitung.
Anbinden aller Gebäude an das zu sanierende Kanalnetz (Leistungsber. Tiefbau).
Wärmeversorgungsanlagen:
WVA Anlage mit Flächenheizungen, Fernwärmeübergabestation und Hausstationen, verzweigten Netzen
Technikzentrale mit Fernwärmeübergabestation; Errichtung eines liegenschaftseigenen Netzes mit Anbindung aller Gebäude.
Abgrenzung zum Tiefbau: erdüberdeckte Leitung.
Demontage und Erneuerung der kompletten Heizungsinstallation im Beständehaus und der Verwaltung; Neubau mit kompletter Heizungsinstallation.
Beheizung der Büroräume und sonstiger Raumgruppen über statische Heizflächen, Heizmedienbereitstellung für die Lüftungsanlage und ggf. für die zentrale Warmwasserbereitung.
Lufttechnische Anlagen:
LTA Anlagen mit mind. 2 thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen, Kälteerzeugugnsanlage, besondere Anforderungen an die Luftqualität
Vollklimaanlage mit sehr hohen Anforderungen an Raumtemperatur, -luftfeuchte und Konstanz im Magazinbereich.
Be- und Entlüftung von sonstigen innenliegenden Räumen sowie von Räumen mit besonderer Anforderung in allen Gebäuden
Kühlung einzelner Räume in allen Gebäuden.
Nutzungsspezifische Anlagen:
Aufbauend auf einem Brandschutzkonzept des Brandschutzplaners und in Abstimmung mit dem AG sind Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes zu treffen.
NSA- Anlagen selbststätig auslösend
Gebäudeautomation:
GA für gesamte GWA, WVA, LTA und NSA
Automationsstationen in den jeweiligen Technikzentralen inkl. Anbindung an ein neu zu schaffendes übergeordnetes Leitsystem.
Besonders hoher Regelaufwand im Beständehaus
gepl. Nutzflächen – Beständehaus: 3 535 m², Verwaltungsgeb.: 585 m², Neubau: 728 m².