Im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld plant die Stadt Dortmund mit der Interessengemeinschaft der Dorstfelder
Vereine (IDV) in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude mit Kauen der Zeche Dorstfeld ein Begegnungszentrum
aufzubauen und zu betreiben.
Dieses ist Teil eines Gebäudeensembles der ehem. Zechenanlage „Dorstfeld 2/3“. Die Gebäude wurden
im Zeitraum von ca. 1890 bis 1906 errichtet. Der Betrieb der Zeche „Dorstfeld 2/3“ wurde im Jahr 1963
eingestellt. In unmittelbarer Nähe zum Gebäude befinden sich auf dem Grundstück 2 mit Beton abgedeckte
Schächte der ehemaligen Zechenanlage. Zwischen 1967 und 2002 wurde das Grundstück einschl.
des aufstehenden Gebäudes, durch ein Autohaus gewerblich genutzt. Danach erfolgte ein Zubau von nicht
überbauten Grundstücksflächen mit einer Kindertagesstätte und einem Altenpflegeheim. Eine Fortführung
der Nutzung der ehemaligen Kauen konnte nicht realisiert werden.
Die Gebäude wurden 1987 unter Denkmalschutz gestellt. Das sog. Verwaltungsgebäude des Gebäudekomplexes
ist fremdvermietet und wird als Atelier genutzt.
Das Begegnungszentrum Dorstfeld soll eine Begegnungsstätte für bürgerschaftliches Engagement, Vereinsarbeit,
kulturelle Aktivitäten und Beratungs- und Bildungsangebote werden. Außerdem ist eine Nutzung
als Jugendtreff mit einem großen Außenbereich vorgesehen. Durch das Begegnungszentrum soll die
Stadtteil- und Lebensqualität gefördert werden, darüber hinaus soll es zur Verbesserung der Stadtteilidentität
beitragen. Es soll eine offene, diskriminierungsfreie Gemeinschaft bilden, die die Menschen und Einrichtungen
zu gemeinschaftlichem Handeln für Dorstfeld aktiviert und weiterhin einen wesentlichen Beitrag
zum Aufbau selbsttragender Strukturen und zur Weiterentwicklung positiver Stadtentwicklungsprozesse
leisten.
Das Begegnungszentrum soll den Menschen Raum und Möglichkeiten für ihre Ideen, ihr Engagement und
ihre Aktivitäten bieten.
Inhaltliche Nutzungsbausteine (bisher angedacht)
— Veranstaltungsfläche für 199 Personen (u. a. für Theaterverein, Karnevalsvereine, Chöre, Feste,
Familienfeiern, Vereinsversammlungen, Kulturveranstaltungen, etc.),
— Foyer und Aktionsflächen
— kleinere Räume für Vereine, Gruppen und Initiativen
— ein Kinder- und Jugendtreff
— Lagermöglichkeiten für Vereinsequipment
Dieses Projekt soll eine zentrale bürgerschaftliche Begegnungsstätte für Oberdorstfeld (eh. Zechensiedlung),
den Stadtraum um den sog. „Hannibal“ (Sozial- und Studentenwohnungen aus den 1970er Jahren)
und Unterdorstfeld (historisch gewachsener Teil Dorstfelds) werden. Dabei sind die von den Initiatoren
programmatisch gewollten Schnittstellen zwischen Stadtteilarbeit, Jugendarbeit, Vereinsleben und Engagement
in ihrer Kombination und zivilgesellschaftlichen Trägerschaft eine neue Form von bürgerschaftlich
organisierter sozialer Infrastruktur.
Die Gesamtliegenschaft hat eine Fläche von rd. 12 800 m2 und steht im Eigentum der Stadt Dortmund.
Für die Gesamtliegenschaft sind verschiedene Nutzungen vorgesehen.
Die Fläche für das Begegnungszentrum beträgt rd. 1 000 m2 für das Gebäude (ehemalige Kaue) und rd.
5 200 m2 für den Außenbereich.
Für die Errichtungskosten ist für das Gebäude einschließlich Einrichtung und Außenanlagen ein Projektkostenrahmen
von brutto 3 090 000 EUR ermittelt worden. Dieser beinhaltet die Kostengruppen 200-700
der DIN 276. Der Projektkostenrahmen ist einzuhalten.
Es besteht die Fördermöglichkeit (70 %) durch das Land NRW im Rahmen von „Initiative ergreifen“.
Antragsteller ist die Stadt Dortmund. Die verbleibenden 30 % müssen durch Träger und Stadt aufgebracht
werden.
Aktuell ist vorgesehen, dass die IDV sich mit insgesamt 150 000,00 EUR an dem Projekt beteiligt. Dieser
Betrag wird voraussichtlich in Teilen durch Eigenarbeit erbracht werden. Aus diesem Grund sind Erfahrungen
und „Fingerspitzengefühl“ mit dem Thema Eigenleistung/Selbsthilfe gefordert. Die einzubringenden
Eigenleistungen dürfen dabei zu keiner Beeinträchtigung der Gewährleistung der ausführenden Unternehmen
führen.