HAD-Referenz-Nr.: 5258/149 |
Aktenzeichen: 163/2017 |
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Auftraggeber (Vergabestelle): Offizielle Bezeichnung:Magistrat der Reformationsstadt Homberg (Efze)
Straße:Rathausgasse 1
Stadt/Ort:34576 Homberg (Efze)
Land:Deutschland (DE)
Zu Hdn. von :Herrn Nils Arndt - Bauverwaltung -
Telefon:05681 994-240
Fax:05681 994-149
E-Mail:MjE3XVhbYh1QYV1TYy9XXlxRVGFWHFRVaVQdU1Q=
digitale Adresse(URL):www.homberg-efze.de |
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Art der Leistung : Dienstleistung |
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Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Projektsteuerung für die Neukonzeption / Neubau des städtischen Multifunktionshauses Marktplatz 15, 34576 Homberg (Efze) |
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Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren vor beschränkter Ausschreibung |
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Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: |
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Bewerbungsfrist: 27.09.2017 12:00 Uhr |
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Leistungsbeschreibung |
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Art und Umfang des Auftragsgegenstandes :
6.1 Kurzbeschreibung der Maßnahme:
Die Stadt Homberg (Efze) plant den Neubau eines Multifunktionshauses am Marktplatz.
6.1.1 Allgemeine Städtebauliche Situation / Entwicklung
Aufgrund der generellen strukturellen Änderung erfahren historische Innenstädte einen
Wandel, der zunehmend zu Leerstand von Gewerbe- aber auch Wohnimmobilien und
Flächen führt. Eine Nachnutzung der Räumlichkeiten ist sehr schwer darstellbar und
erfordert ein Umdenken im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit.
6.1.2 Bauliche Ausgangssituation Marktplatz 15
Mitten in der historischen Altstadt von Homberg (Efze), direkt am Marktplatz befinden
sich zwei Fachwerkhäuser, die giebelständig eine bauliche Einheit bilden und die
Ostseite des Platzes flankieren. Sie sind eingebunden in eine ebenfalls markante
Silhouette von historischen Gebäuden auf der Nord - und Südseite.
Im Zuge der baulichen Entwicklung wurde auf der rückwärtigen Seite ein primär
eingeschossiger Anbau realisiert, der einen Lebensmittelmarkt beherbergt hat.
Das Erdgeschoss steht jetzt seit 2002 leer. Eine Teilunterkellerung des Anbaus
ist im Bereich des ca. 3,5 m mächtigen Höhenversatzes zur Hoffläche (Parkplatz
Holzhäuser Straße) vorhanden. Das Bauwerk ist in Massivbauweise errichtet.
Das Dach ist ein Flachdach.
In den Obergeschossen der beiden Fachwerkhäuser sind Wohnungen untergebracht.
Für deren Erschließung mit Treppenhaus ist dem südlichen Fachwerkgebäude eine
entsprechende Teilfläche baulich und eigentumsrechtlich abgegrenzt.
Die Stadt Homberg (Efze) hat die übrige Fläche des kompletten Erdgeschosses
erworben.
6.1.3 Nachbarbebauung Holzhäuser Straße
An der Holzhäuser Straße befindet sich ein seit Jahren leerstehendes Fachwerkgebäude
(Hausnummer 3). Es grenzt mit seinem Grundstück auf seiner Nord-Ost-Seite an das den vorbeschriebenen ehemaligen Lebensmittelmarkt an.
Vorüberlegungen des Projektes zeigen, dass eine Einbeziehung des Gebäudes auf zwei
Ebenen als sinnvoll erscheint, um die benötigten Raumflächen auf einer bzw. maximal zwei Geschossflächen umzusetzen.
Bei einer Einbeziehung zur Integration des Gebäudes in das Gesamtkonzept sind Vor-
gespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege positiv verlaufen.
6.1.4 Bedarfs- und Nachfragesituation
In Homberg (Efze) besteht eine Nachfrage für zentral gelegene Räume durch verschiedene Nutzergruppen wie die
- Musikschule
- Elternschule / Familienzentrum
- Tageselternverein
- Starthilfe, Ausbildungsverbund
- VHS
- AWO
- Seniorenbeirat
und andere, um nur ein paar namentlich zu nennen.
Für diese Nutzergruppen / Planungsbeteiligten ist die momentane räumliche Situation
nicht angemessen. Bisherige Räumlichkeiten musste man aufgeben und jetzige Unter-
bringungen können nur befristet aufrechterhalten werden. Auch sind die Rahmenbedin-
gungen nicht optimal, da man sich auf verschiedene Standorte aufteilt.
Diese Gesamtsituation führt zu keiner attraktiven und zukunftssicheren Perspektive
für eine soziale, interkulturelle Gesellschaft, die mit den vorgenannten Akteuren über
hoch motivierte Protagonisten verfügt. Eine Kooperation und Vernetzung mit weiteren
Standorten innerhalb der Stadt soll zur Aufwertung der Lebensqualität in der Kernstadt
beitragen.
6.1.5 Raumbedarf
Insgesamt benötigen vorgenannte Gruppen nach einem Konzept eines Raumbedarfs-
plans eine Nutzfläche von ca. 850 qm.
Die aktuelle Situation des Marktplatz 15 mit seinem Erdgeschoss und das Kellergeschoss
verfügen über eine Nettonutzfläche von ca. 526 qm.
6.1.6 Entwurfskonzept
Das Entwurfskonzept hat sich in den letzten Wochen durch Gespräche mit der Denkmal-
pflege und Vertretern des Fördermittelgebers wie folgt entwickelt:
- Der erdgeschossige Anbau des Lebensmittelmarktes wird inkl. Teilunterkellerung
abgebrochen.
- Dieser Bereich wird durch einen Neubau ersetzt.
- Das Erdgeschoss der beiden historischen Gebäudeteile Marktplatz 15 wird saniert.
- Durch eine Einbeziehung des historischen Fachwerkhauses Holzhäuser Straße 3 werden
die benötigten Flächen überwiegend in einer Ebene hergestellt.
- Eine barrierefreie Anbindung ist dann sowohl vom Marktplatz, wie auch vom Parkplatz
der Holzhäuser Straße möglich.
Zusammengefasst entsteht ein moderner, barrierefreier Neubau, der zwei historische
Fachwerkgebäude verbindet.
6.2 Förderung und Abstimmung Fördermittelgeber
Das Projekt wird aus einem Förderprogramm des Bundes mit insgesamt 2,7 Millionen €
gefördert. Ein Eigenanteil muss von der Stadt Homberg (Efze) nachgewiesen werden. Das
Bauvolumen beträgt mind. 3,0 Millionen €. Es besteht ein enger Abstimmungsbedarf mit
dem Fördermittelgeber sowie die Notwendigkeit umfangreiche Unterlagen im Vorfeld der
Baumaßnahme kriterienkonform abzustimmen.
6.3 Aufgabenstellung an den Projektsteurer
Die Leistungen umfassen die Betreuung des Projektes über die 5 Leistungsstufen Projekt-
vorbereitung, Planung, Ausführungsvorbereitung, Ausführung und Projektabschluss
gem. AHO.
Für die in den Leistungsstufen und ihren Handlungsbereichen im Einzelnen zu er-
bringenden Leistungen wird nach Auswertung des Interessenbekundungsverfahrens von
den in der engeren Wahl stehenden Büros ein Angebot abgefragt.
Zur Findung einer in jeder Hinsicht guten Lösung wird ein Ideenwettbewerb für die
Architektenleistung ausgelobt.
Der Wettbewerb wird von einem Fachbüro durchgeführt und ist vom Projektsteuerer
zu koordinieren.
Die Aufgaben der Projektsteuerung bestehen auch in der Durchführung des Förder-
mittelantrages und Vorbereitung der Verwendungsnachweise.
Der Bewerber muss daher über hinreichende und einschlägige Erfahrung von mit Bundes-
oder Landesmitteln geförderten Projekten verfügen.
Im Rahmen der Projektkoordination und Berichterstattung sind neben den im Projekt
erforderlichen Fachplanungsbüros auch Fördermittelgeber, die Bauaufsicht Schwalm-Eder
nebst Fachabteilungen Brandschutz und Denkmalpflege, das Landesamt für Denkmalpflege (Bodenarchäologie und Denkmalpflege) sowie die Bauherrschaft inkl. Vertretung in Form von Arbeitsgruppen und politischen Gremien einzubeziehen.
6.4 Zeitplan
Die Baumaßnahme soll gemäß dem noch im Detail festzulegenden Bauzeitenplan
durchgeführt werden. Eine Fertigstellung und Inbetriebnahme mit allen baurechtlich
erforderlichen Abnahmen hat bis spätestens 15. Dezember 2020 zu erfolgen (siehe
Konzept des Bauzeitenplans in der Anlage). |
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Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) |
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Hauptgegenstand:
71500000 Dienstleistungen im Bauwesen
Ergänzende Gegenstände:
71541000 Projektmanagement im Bauwesen
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Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Marktplatz 15, 34576 Homberg (Efze)
NUTS-Code : DE735 Schwalm-Eder-Kreis |
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Zeitraum der Ausführung : |
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Eine Fertigstellung und Inbetriebnahme mit allen baurechtlich erforderlichen Ab-
nahmen hat bis spätestens 15. Dezember 2020 zu erfolgen. Die Auftragsvergabe
für den Projektsteuerer ist vorgesehen für Ende Oktober 2017. |
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7. |
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Bewerbungsbedingungen: Wertungsmerkmale
1. Kurzdarstellung des Bewerbers mit seinen Leistungsbereichen, Tätigkeitsfelder und
allgemeine Erfahrung mit öffentlichen Verwaltungen.
2. Referenzliste mit max. 3 - 5 vergleichbarer Projekte der letzten drei Jahre mit Art,
Umfang (Kostenvolumen von mind. 2 Mio. €) und Ansprechpartner. Ein Hinweis auf
Art und Höhe der verwendeten Fördermittel wird erwartet.
3. Benennung des Projektleiters und deren Berufserfahrung und Qualifikation.
4. Benennung der am Projekt beteiligten Projektingenieure, Bauoberleitung und
deren Berufserfahrung und Qualifikation.
5. Nachweis der Eintragung in das Berufs- und Handelsregister am Sitz oder
Wohnort des Bewerbers (Handelsregister, Ingenieurkammer)
6. Nachweis, dass im Falle einer Beauftragung eine Berufshaftpflicht mit Deckungs-
zusage über 3,0 Mio. Euro für Personenschäden und über 1,5 Mio Euro für Sach-
und Vermögensschäden vorliegt.
7. Nachweis über die ordnungsgemäße Entrichtung der Steuern und Sozialver-
sicherungsbeiträge.
8. Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt bei öffentlichen Auf-
trägen nach dem HVTG.
Wertigkeit der Wertungsmerkmale:
Die Wertungsmerkmale 1. - 4. gehen mit folgender Gewichtung in die Bewertung ein:
1. mit 25 %
2. mit 50 %
3. mit 15 %
4. mit 10 %
Geforderte Eignungsnachweise (gem. § 6 Abs. 3, 4 VOL/A, § 13 Abs. 1, 2 HVTG), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a.HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen. |
8. |
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Zuschlagskriterien
Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet auf der Grundlage von Preis/Kosten und den nachstehenden Kriterien (Preis/Kosten und Zuschlagskriterien sollten nach Ihrer Gewichtung oder in absteigender Reihenfolge ihrer Bedeutung angegeben werden, wenn eine Gewichtung nachweislich nicht möglich ist)
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Kriterium |
Gewichtung |
1 |
Weitere Zuschlagskriterien werden bei Honoraranfrage genannt. |
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9. |
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Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen:
mindestens (soweit geeignet) :3 / ,höchstens 5
Anzahl gesetzte Bieter 0 |
10. |
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Auskünfte erteilt: siehe unter 1. |
11. |
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Bewerbungsunterlagen sind anzufordern bei: siehe unter 1. |
12. |
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Sonstige Angaben: Es können keine Bewerbungsunterlagen angefordert werden.
Die formlose Bewerbung mit den Eignungsnachweisen 1 - 4 ist ausreichend.
Der Auftraggeber behält sich vor, bis zur Zuschlagserteilung bei den zur Teilnahme
aufgeforderten Büros eine detaillierte Eignungsprüfung vorzunehmen.
Ein Anspruch auf Aufforderung zur Angebotsabgabe besteht aufgrund der Interessenbe-
kundung nicht!
Interessierte, die innerhalb von 4 Wochen nach der Abgabefrist keine Aufforderung zur
Angebotsabgabe erhalten haben, wurden nicht berücksichtigt. Eine gesonderte Information
der Vergabestelle, dass die Interessenbekundung nicht angenommen wurde, ergeht nicht
an die Interessenten. |
Tag der Veröffentlichung in der HAD: 15.09.2017 |