Das bestehende Schulzentrum Nord in Bochum, Ortsteil Gerthe, nimmt aus städtebaulicher Sicht für Gerthe eine wichtige Scharnierfunktion zwischen der Innenstadt und neu zu entwickelnden Wohnbauflächen am Ortsrand ein. Aktuell hat das Schulzentrum eine Randlage im Stadtteil und bildet einen in sich geschlossenen Komplex. Das Schulzentrum umfasst die Heinrich-von-Kleist-Schule und die Anne-Frank-Realschule. Aktuell befinden sich weiterhin das Innovationszentrum Schule und Technik (IST), das im Schulzentrum verbleiben soll und die Stadtteilbücherei Gerthe, die einen neuen Standort in Gerthe erhalten soll, in dem Gebäudekomplex.
Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) stellt durch das Programm „Gute Schule 2020“ Kreditmittel für den Neubau und die Sanierung von Schulen zur Verfügung. „Gute Schule 2020“ ist ein Finanzierungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen und der NRW.BANK für die Sanierung, die Modernisierung und den Ausbau kommunaler Schulinfrastruktur. Gefördert werden grundsätzlich Investitionen inklusive Sanierungs- und Modernisierungsaufwand auf kommunalen Schulgeländen.
Im Dezember 2016 wurde deshalb durch den Rat der Stadt Bochum beschlossen, aus diesem Programm 14 000 000 EUR brutto als Anstoßfinanzierung für den Umbau und die Sanierung, bzw. den Neubau des Schulzentrums Nord zu verwenden. Bis zum Jahr 2025 soll in weiteren Bauabschnitten das neue Schulzentrum realisiert werden. Bis dahin sollen für die gesamte Baumaßnahme insgesamt 50 000 000 EUR brutto zur Verfügung gestellt werden. Die zugehörigen Kosten für die Kostengruppen 300 und 400 des 1. BA betragen 9 000 000 EUR brutto, bzw. bis 2025 weitere 30 000 000 EUR brutto.
Diese Kostenobergrenze soll nicht überschritten werden.
Die Stadt Bochum lobt für diese Maßnahme einen einstufigen nichtoffenen Wettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren nach der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV) zur Auswahl von maximal 15 Teilnehmern.
Fünf Teilnehmer werden von der Ausloberin eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen.
Der Wettbewerb richtet sich an Bewerber der Fachdisziplin Architektur als Einzelbewerber, gegebenenfalls als Generalplaner mit Nachunternehmer oder Arbeits-/Bietergemeinschaft.
Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren erfolgt die Vergabe der Planungsleistungen in einem Verhandlungsverfahren gem. VgV.
Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind die Preisträger, wie sie in den Bewerbungsunterlagen benannt wurden.
Namen der ausgewählten Preisrichter:
— Frank Allmeroth, Stadt Bochum, Betriebsleiter Zentrale Dienste;
— Dr. Markus Bradtke, Stadtbaurat, Stadt Bochum;
— Michael Braß, Heinrich-von-Kleist-Gymnasium Bochum;
— Heinrich Donner, Bezirksbürgermeister Bochum-Nord;
— Prof. Gesche Grabenhorst, ahrens & grabenhorst architekten stadtplaner BDA, Hannover;
— Elke Janura, Vorsitzende Ausschuss für Planung und Grundstücke;
— Prof. Petra Kahlfeldt, Petra und Paul Kahlfeldt Architekten, Berlin;
— Prof. Hermann Kleine-Allekotte, Hochschule Bochum;
— Thorsten Kock, Bez + Kock Architekten, Generalplaner GmbH, Stuttgart;
— Joan M. Krebs-Schmid, Rektorin Anne-Frank-Realschule Bochum;
— Eckart Kröck, Stadt Bochum, Amts- und Institutsleiter Amt für Stadtplanung und Wohnen;
— Annette Paul, Vorsitzende Gestaltungsbeirat Bochum;
— Dietmar Riecks, Banz + Riecks Architekten BDA, Bochum;
— Ernst Steinbach, Vorsitzender Ausschuss für Schule und Bildung;
— Martin Stempel, Stadt Bochum, Amts- und Institutsleiter Schulverwaltungsamt.