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Der Platz ist das wichtigste Exponat Der Platz ist das wichtigste Exponat, © Arbeitsgemeinschaft Jung | Ermisch | Dröge + Kerck Landschaftsarchitekten

  • DE-31860 Emmerthal
  • 06/2017
  • Ergebnis
  • (ID 2-284051)

Dokumentation Bückeberg - Auswahlverfahren zur Gestaltung eines historisch-topographischen Informationssystems


 
  • Projektdaten

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    Entscheidung 15.06.2017 Entscheidung
    Verfahren Auswahlverfahren
    Gebäudetyp Denkmäler, Gedenkstätten / Landschaft und Freiraum
    Art der Leistung Objektplanung Gebäude / Objektplanung Freianlagen
    Sprache Deutsch
    Aufgabe
    Auf dem Bückeberg bei Hameln fand von 1933 bis 1937 alljährlich das „Reichserntedankfest“ statt, eine der größten Massenveranstaltungen des NS-Regimes und wichtiger Bestandteil des NSFestkalenders.

    Der Bückeberg war damit neben dem „Reichsparteitagsgelände“ in Nürnberg und – zeitweilig – dem Tempelhofer Feld in Berlin (NS-Feier zum 1. Mai) zentraler Ort der NS-Inszenierungspolitik im Zeichen der „Volksgemeinschaft“ und des Führerkults sowie der Einstimmung auf Krieg und Eroberung.

    Der Erfolg des NS-Festes lässt sich an den wachsenden Teilnehmerzahlen ablesen. An der Veranstaltung 1937 sollen laut NS-Propaganda 1,2 Millionen Besucher aus ganz Deutschland teilgenommen haben. Sie erlebten den suggestiven Rausch beim Erscheinen des „Führers“, bei seinem „Weg durchs Volk“ und seiner Rede ebenso wie große „Schaumanöver“ des Militärs, die auf den blutigen Ernst vorbereiteten und den Vernichtungskrieg gleichsam vorwegnahmen.

    Das historische Geschehen und die Gestaltung des NS-Festplatzes Bückeberg sind im Ensemble der für die Erinnerungskultur bedeutsamen NS-„Täterorte“ in Deutschland einmalig. Unter Experten verschiedener Fachrichtungen ist die hohe Relevanz des Ortes als Lernort für die historisch-politische Bildungsarbeit unumstritten. Die Verbrechen des NS-Regimes können ohne ihren gesellschaftlichen Rahmen nicht beschrieben und auch nicht verstanden werden.

    Gewissermaßen gehören Bergen-Belsen und der Bückeberg zusammen, sind Teil desselben Systems. Wer über die Verbrechen spricht, muss zwingend auch über die Täter, Unterstützer, Mitläufer und Zuschauer sprechen.

    Mehrere Tagungen, zuletzt in den Jahren 2009 (veranstaltet vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur), 2013 (veranstaltet von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) und 2016 (veranstaltet von der Dokumentation Bückeberg) widmeten sich dem Thema. Seit 2011 ist der Bückeberg in der Denkmalliste des Landes Niedersachsen registriert.

    Da das Veranstaltungsgelände nach 1945 nur Weideland war, ist es bis heute weitgehend erhalten, allerdings in keiner Weise als Ort der NS-„Reichserntedankfeste“ kenntlich gemacht.


    Im Rahmen eines zweijährigen Projekts werden seit dem 1. April 2016 wichtige Schritte zur Vorbereitung eines „Dokumentations- und Lernortes Bückeberg“ umgesetzt. Eine der Hauptaufgaben des Projekts ist die Konzeption eines historisch-topographischen Informationssystems auf dem Bückeberg.

    Träger des Projekts ist der Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V. An der Finanzierung sind neben der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten der Landkreis Hameln-Pyrmont, die Hamelner Deister- und Weserzeitung, die Sparkasse Hameln-Weserbergland, die VGHStiftung, die Martin-Schmidt-Stiftung, Bad Münder, sowie private Geldgeber beteiligt.

    Leiter des Projekts ist der Historiker Bernhard Gelderblom, der seine jahrelangen Forschungsarbeiten und seine umfangreiche „Sammlung Bückeberg“ einbringt. Mitarbeiterin und Mitarbeiter des Projekts sind
    - Anett Schweitzer, M.A., als Projektkoordinatorin
    - Dr. Mario Keller-Holte als wissenschaftlicher Mitarbeiter
    Projektadresse Bückeberg bei Hameln
    DE-31860 Emmerthal
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INFO-BOX

Ausschreibung veröffentlicht 01.01.2017
Ergebnis veröffentlicht 16.11.2017
Zuletzt aktualisiert 22.11.2017
Wettbewerbs-ID 2-284051 Status Kostenpflichtig
Seitenaufrufe 1557