Aufgabe |
Hintergrund:
Das aktuelle integrierte Klimaschutzkonzept (KSK) der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist in den Jahren 2012/2013 erstellt. Zur Umsetzung von Klimaschutzzielen (Reduktion der CO2- Emissionen um 80% bis 2050) sind Städte besonders gefragt, denn besonders auf lokaler Ebene werden klimarelevante Emissionen produziert. Zur Erreichung der Klimaschutzziele hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt ein Maßnahmenprogramm von 138 Einzelmaßnahmen, welche in die Sektoren Stadt- und Quartiersentwicklung, Kommunale Liegenschaften, Energieeffizienz Gebäude, Mobilität, Gewerbe/Industrie, Private Haushalte, Energieversorgung fossil und Erneuerbare Energien gegliedert sind, entwickelt.
In den Jahren seit der Erstellung des Konzeptes haben sich die Rahmenbedingungen auf verschiedenen Ebenen geändert. Hierzu zählen Änderungen auf (Bundes)Gesetzebene, Änderungen der Klimaziele auf Landes- und Bundesebene sowie strukturelle Änderungen in der Stadtgesellschaft. Diese bedingen u.a. die Prüfung, Durchführung sowie Bewertung der 138 Maßnahmen aus dem Konzept. Es handelt sich hierbei um Veränderungen, die nach einer Evaluation verlangen, um die effiziente Fortschreibung im Bereich Klimaschutz zu gewährleisten und auch das Thema der Klimaanpassung in den Fokus zu rücken.
Ziele / Anforderungen an die Evaluation:
Die Evaluation des KSKs der Wissenschaftsstadt Darmstadt verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele:
1.Zum einen, mit Blick in die Vergangenheit, die Relevanz, Effizienz, Effektivität, Wirkung und Nachhaltigkeit der in dem KSK aufgeführten Maßnahmen zu bewerten.
2.Zum anderen, mit Blick in die Zukunft, die Grundlage zu schaffen für eine Nachsteuerung und weitere Fortschreibung / Anpassung des KSKs.
Die Evaluation soll Hinweise für künftige Schwerpunktsetzungen in den beiden Themenfeldern des Klimaschutzes und der Klimaanpassung liefern. Ferner ist das Ziel, dass durch die Evaluation zu einer besseren Übersichtlichkeit und Handhabbarkeit des gesamten Programmes beigetragen wird. Konkret wird als Teil des Ergebnisses u.a. die Bewertung der Effizienz eingesetzter Mittel in Relation zur jeweiligen CO2- Minderung erwartet. Hierbei sollen die Differenzen zwischen Planungswerten zur CO2- Minderung und Ergebnisse nach der Umsetzung heraus kristallisiert werden. Die durch die Maßnahmen aufgebauten Strukturen, Prozesse und Instrumente müssen, ähnlich wie die Maßnahmen, einer Bewertung mit anschließender Priorisierung unterzogen werden.
Die exakte inhaltliche Ausgestaltung der Evaluation erfolgt durch das beauftragte Unternehmen. Das Angebot soll die Option der Öffentlichkeitsbeteiligung bei dem Prozess der Evaluation differenziert aufführen. Hintergrund hierfür ist, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt im Rahmen der Erstellung des KSK einen Klimaschutzbeirat gegründet hat und dieser jährlich tagt. Die vergangene Sitzung hat sich mit dem Thema Evaluation beschäftigt, dessen Ergebnisse bei der geplanten Evaluation berücksichtigt werden sollen.
Weiterhin soll die Position der CO2- Bilanzierung exklusiv aufgeführt werden. Wenn die Möglichkeit besteht, soll eine Unterscheidung zur Nutzung des Instrumentes „Klimaschutzplaner“ und „ECORegion“ vorgenommen werden. Es ist zu berücksichtigen, dass die Grundlage der aktuellen CO2- Bilanzierung mit dem Instrument „ECORegion“ erstellt worden ist.
Rahmenbedingungen / Zeitlicher Rahmen:
Die Evaluation des KSKs soll durch ein fachlich qualifiziertes Unternehmen durchgeführt werden, das die angedachten Inhalte in Abstimmung mit den verantwortlichen Personen der Stadtverwaltung konkretisiert, im Einzelnen ausarbeitet und entsprechend verschriftlicht.
Für den Prozess der Evaluation ist das 2. Halbjahr 2018 vorgesehen. Die inhaltliche Ausarbeitung und Verschriftlichung des Prozesses soll Mitte 2019 fertiggestellt sein.
|