In den Gärten der Welt in Berlin-Marzahn-Hellersdorf (
https://gruen-berlin.de/gaerten-der-welt) soll ein jüdischer Beitrag zur Komplettierung der Darstellung der großen Weltreligionen und Weltanschauungen realisiert werden. In Ergänzung der bereits vorhandenen Themengärten Orientalischer Garten (Islam), Balinesischer Garten (Hinduismus), Koreanischer Garten (Schamanismus, Buddhismus, Konfuzianismus), Japanischer Garten (Zen-Buddhismus) und Christlicher Garten ist die Anlage eines Jüdisch-Hebräischen Gartens vorgesehen.
Die Aufgabenstellung für dieses Projekt erfordert ein schrittweises Vorgehen. Es gibt keine Tradition des jüdischen Gartens und somit kaum Vorbilder. Damit das Projekt von möglichst Vielen mitgetragen werden kann, ist herauszuarbeiten, worüber in der jüdisch-hebräischen Kultur Konsens besteht im Verhältnis zur kultivierten Natur. Gesucht wird für die Lösung der Aufgabe nach einer religiösen und geisteswissenschaftlichen Fundierung.
Insbesondere umweltbezogene Themen, die einen zeitgenössischen Bezug und damit einen umweltbildenden Zusammenhang erhalten sollen, sind im Projekt herauszuarbeiten. Die Urbarmachung und der Anbau von Nahrungsmitteln in ariden Gebieten, Ansätze zum Mensch-NaturVerhältnis in der jüdischen Religion, aber auch die Bevölkerungswanderungen oder das Leben in der Diaspora könnten Hinweise auf Traditionen wie auch aktuelle Probleme in der Welt und mögliche Lösungsansätze für die Wettbewerbsbeiträge sein. Es kann und soll die gesamte jüdische Geschichte über einen Zeitraum von etwa 3.000 Jahren herangezogen werden.
Der künstlerische Schwerpunkt, der im Wettbewerb gesetzt wird, ermöglicht eine offene Herangehensweise. Konzeptimmanent mit den Gärten der Welt muss die Arbeit eine hohe Authentizität aufweisen, insbesondere der Umweltbezug wird zu berücksichtigen sein. Gleichzeitig ein hoher ästhetischer Anspruch an das Projekt gerichtet, und es wird ein symbolischer Gehalt erwartet, der für mehrere Interpretationen offen ist.
Für die Realisierung des Gartens / Kunstwerks stehen insgesamt 1 Mio. € (netto) zur Verfügung.