Aufgabe |
Der Regierungsbezirk Detmold des Landes Nordrhein-Westfalen ist geprägt durch die Themen, die auch bundesweit hohe Priorität haben: Demografischer Wandel, Integration von Zuwanderern verschiedener Herkunft, veränderte Sozialstruktur, geändertes Mobilitätsverhalten, Digitalisierung der Arbeitswelt, Veränderungen in der Arbeitswelt, ein verstärktes Bewusstsein, mit der Umwelt schonend umzugehen. Darüber ist die Region – speziell die Stadt Paderborn – gefordert, die riesigen zuvor vom Militär genutzten und abgeschotteten Flächen für die Bürgerschaft der Stadt zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten.
Gegenstand des 8. Schlaun-Wettbewerbs für Stadtplaner, Architekten und Bauingenieure ist nun, diese Ansprüche für ein neues Quartier mit eigenen Identitäten und atmosphärischen Qualitäten umzusetzen. Es bieten sich durch die Nähe zur Innenstadt als auch zur Universität hervorragende Chancen zur Entwicklung eines Smart Districts, der Antworten gibt auf die drängenden Fragen nach sicherer Arbeit, bezahlbarem Wohnraum, Energieversorgung, Klimaanpassung und Mobilität.
|
Leistungsumfang |
Teilaufgabe Städtebau/Landschaftsplanung
Gewünscht wird ein lebendiges Stadtquartier, das die zuvor genannten Kriterien berücksichtigt. Es soll eine funktionsfähige Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistungen, Forschen, Arbeiten, (technologieorientiertes) Gewerbe, Coworking, Kultur, Kindergarten, Bürgerzentrum und Freizeit inklusive einer bedarfsgerechten Versorgung erzeugt werden. Gefordert sind innovative und differenzierte Angebote, die zur Verbesserung der Nutzungs- und Erlebnisvielfalt des urbanen Raumes beitragen und die soziale Kommunikation der Bewohner und der verschiedenen Nutzergruppen untereinander fördern.
Auf differenzierte Vorgaben zur Nutzungsmischung innerhalb des Gebietes wird bewusst verzichtet. Dies ist Teil der Wettbewerbsaufgabe und von den Teilnehmern zu erarbeiten. Die an das Plangebiet angrenzende Grund- und Gesamtschule erscheint der Stadtverwaltung Paderborn auch für den Bedarf des neuen Stadtquartiers ausreichend.
Der Schlaun-Wettbewerb ist ein Ideen-Wettbewerb. Abweichungen von den inhaltlichen Vorgaben und Anforderungen dieser Auslobung sind unter der Voraussetzung zulässig, dass diese im Erläuterungsbericht zur Planung begründet werden.
Teilaufgabe Architektur – Eine neue soziale Mitte
Ein neues Gebiet benötigt eine neue soziale Mitte. In früheren Zeiten hätte man je eine Kirche mit Gemeindezentrum für beide Konfessionen und Ladenzeilen geplant. Die Präsenz der christlichen Kirchen geht aber zurück und das Einkaufen findet weitgehend in der Innenstadt oder im Internet statt. Gleichwohl wird für das Areal ein Zentrum gesucht das Raum bieten kann für Kommunikation, Läden des täglichen Bedarfs, Aktivitäten für kleine und große Kinder, Raum für Jugendliche, junge Familien, Berufstätige, Arbeitslose, Senioren. Dabei darf ein Kindergarten mit Krippe durchaus dazugehören und oder ein Seniorenzentrum.
Diese neue soziale Mitte für alle möglichen denkbaren Aktivitäten zu entwerfen ist Ihre spannende Aufgabe.
In der Startphase der Entwicklung des Areals Barker soll die Neue Mitte als Informationszentrum über das geplante Areal Barker für interessierte Bürgerinnen und Bürger und Investoren dienen, schließlich ist davon auszugehen, dass das riesige Areal erst nach mehreren Jahre vollläuft. Von daher böte es sich an, es an den Rand zu legen, wobei dies keine zwingende Vorgabe darstellen soll.
Die Einbindung an den ÖPNV und Berücksichtigung des Individualverkehrs ist selbstverständlich, einschließlich einer Rad- und Fußwegenutzung zum Umfeld und zur Erreichung der Innenstadt.
Teilaufgabe Konstruktion/Bauingenieurwesen
Verkehrstechnische Verbindung zur Grundschule Kaukenberg und zur Friedrich-von-Spee-Gesamtschule?
Südöstlich des Plangebiets liegen hinter einer Eisenbahnlinie die Grundschule Kaukenberg und die Friedrich-von-Spee-Gesamtschule. Beide Schulen sollen das Areal Barker mitversorgen. Dazu sind die verkehrstechnischen Voraussetzungen zu schaffen.
Zielsetzung der Teilaufgabe Bauingenieurwesen ist also, das Plangebiet mit dem Schulgelände zu verbinden und dabei auch einen Haltepunkt für das neue Areal einzuplanen. Gewünscht wird die neue Verbindung für Radfahrer- und Fußgänger. Die Gestaltung sollte zum neuen Areal passen und zum Beispiel keiner Brücke über den Rhein vergleichbar werden.
Die lichten Höhen der barrierefrei zu gestaltenden Brücken sind eigenständig zu wählen. Hinsichtlich der Bauweisen, Tragsysteme und Baustoffe bestehen keine Vorgaben. Die einschlägigen bautechnischen Regeln sind zu berücksichtigen. Die Entwurfsidee steht, trotz der konstruktiven Aufgabe, eindeutig im Vordergrund. |
Informationen |
Termine:
Ankündigung des Themas: 7. Schlaun-Fest am 03. Juni 2018
Versendung der Plakate: Mitte Juni 2018
Aufgabenausgabe: Montag, 27.08.2018
Rückfragenkolloquium: Freitag, 09. November 2018, 13:30 h in Paderborn
Anmeldeschluss: Montag, 04. Februar 2019
Abgabe Wettbewerbsbeiträge: Freitag, 02. März 2019
Vorprüfung: März/April 2019, in Paderborn
Jury-Sitzung: Mittwoch/Donnerstag, 10./11. April 2019 in Paderborn
Schlaun-Fest/Preisverleihung: Sonntag, 02. Juni 2019 – 11:00 Uhr im Erbdrostenhof in Münster
Ankündigung des Themas des 9. Schlaun-Wettbewerbs
http://www.schlaun-wettbewerb.de/der-schlaun-wettbewerb/2018-2019
|