Deutschland-Bad Nauheim: Architekturentwurf
2018/S 141-323459
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Dieselstraße 1-7
Bad Nauheim (Hessen)
61231
Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentrale Vergabe – Vergabe Freiberuflicher Leistungen
Telefon: +49 60328862-0
E-Mail: MTlgZV1mJV1ZazdjWWBfJV9campcZSVbXA==
Fax: +49 60328862-126
NUTS-Code: DE71E
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lbih.hessen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Hochschule Rhein Main – nicht offener Realisierungswettbewerb „Neubau eines Lehr- und Lernzentrums der Hochschule“ (Planung Gebäude und Freianlagen)
Aufgabe
Im Rahmen des vom Land Hessen aufgelegten Hochschulpakt 2020 – Bau-Invest Phase III-Programms soll der Campus Kurt-Schumacher-Ring als Standort der Hochschule Rhein Main in Wiesbaden ausgebaut werden. Die Maßnahme umfasst den Neubau des Lehr- und Lernzentrums der Hochschule. Das Gebäude und die Freianlagen sollen bis 2022 errichtet sein.
Der Neubau des Lehr- und Lernzentrums soll ein „Arbeitshaus“ für die Studierenden sein. Sie finden in diesem Haus verschiedene Angebote, die sie benötigen, um Ihr Studium effizient zu gestalten. Dazu gehören vornehmlich studentische Arbeitsräume, aber auch Bibliotheksangebote und ein Café. Zusätzlich wird der Neubau Lehrflächen (Seminarräume, Hörsaal) für die Fachbereiche ausweisen.
Das vorliegende Raumprogramm geht von ca. 4 100 qm zu realisierender NUF1-7 aus.
Von besonderer Bedeutung ist die Gestaltung der Freifläche vor dem Neubau sowie die Ausgestaltung der neuen Zuwegung. Vor dem Neubau wird die Ausformulierung einer Platz-Situation erwartet, die der großen Frequentierung dieses Gebäudes gerecht werden soll.
Wettbewerbsart
Die Vergabe der Objektplanung Gebäude gemäß § 34 HOAI (2013) und Objektplanung Freianlagen gemäß § 39 HOAI (2013) für einen Neubau und die Außenanlagen eines Lehr- und Lernzentrums der Hochschule RheinMain soll im Rahmen eines nichtoffenen Realisierungswettbewerbs gemäß RPW 2013 erfolgen. Dem Wettbewerb nachgeschaltet ist ein Verhandlungsverfahren nach § 14 Abs. 4 VgV 2016.
Auftrag
Der Auslober beabsichtigt unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger oder eine Preisträgergemeinschaft mit der Bearbeitung der Leistungen der Objektplanung Gebäude und Überwachungsleistungen für ein oder mehrere Gebäude und Leistungen der Freianlagenplanung zu beauftragen. Die einzelnen Fachrichtungen innerhalb der ausgewählten Bietergemeinschaft werden getrennt beauftragt.
Die Auftragsvergabe erfolgt im nachgeschalteten Verhandlungsverfahren (§14 (4) 8. VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden.
Ein Abruf der LPH 2-9 nach § 34 HOAI bzw. § 39 HOAI ist vorgesehen. Dieser erfolgt gemäß RBBau Vertragsmuster stufenweise. Die den Verhandlungen zugrunde zu legenden Zuschlagskriterien werden den Preisträgern rechtzeitig mitgeteilt. Das Wettbewerbsergebnis bzw. die Empfehlung des Preisgerichts wird hierbei angemessen berücksichtigt werden.
Bei Beauftragung wird eine Kostenobergrenze als Beschaffenheit formuliert, die in der weiteren Bearbeitung einzuhalten ist. Zur Einhaltung der Kostenobergrenze verpflichten sich die Wettbewerbsteilnehmer erforderliche Anpassungen oder kostensenkende Korrekturen in allen Planungsstadien vorzunehmen.
Die beabsichtigten Beauftragungen erfolgen vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Zustimmung der Geldgeber.
Für weitere Informationen ist zwingend das Dokument „Ergänzungen zur Bekanntmachung“ zu beachten.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Im Fall einer Bewerbergemeinschaft müssen der Bewerbungsbogen und die entsprechenden Anlagen für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln eingereicht werden. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt bei Erfüllung der Eignungskriterien (Ausschlussgründe), sofern die Zahl der Bewerber die Zahl der zum Wettbewerb aufzufordernden Teilnehmer überschreitet, per Los verfahren.
Anforderungen, die bei Nichterfüllung zum Ausschluss führen:
1) Eigenerklärung:keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1 GWB und § 124 Abs. 1 und Abs. 2 GWB;
2) Eigenerklärung:Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur Sozialversicherung;
3) Verpflichtungserklärung:Tariftreue und Mindestentgelt bei öffentlichen Aufträgen;
4) Erklärung zu Vergabesperren
Eignungskriterien:
5) Befähigung zur Berufsausübung (Berufs- oder Handelsregister);
6) Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung: Personenschäden: 1 500 000 EUR; sonstige Schäden: 500 000 EUR;
7) Erklärung über den Gesamtumsatz (netto) „Objektplanung Gebäude“: durchschnittlicher Jahresumsatz im Mittel d. letzten 3 Jahre von 1 000 000 EUR netto;
8) Erklärung über den Gesamtumsatz (netto) „Objektplanung Freianlagen“: durchschnittlicher Jahresumsatz im Mittel der letzten 3 Jahre von 250 000 EUR netto;
9) Erklärung über das jährliche Mittel der vom Bewerber beschäftigten Mitarbeiter, sowie die Anzahl an mit der Ausführung entsprechender Leistungen betrauten festangestellten Mitarbeiter, Hochschulabschluss Fachrichtung Architektur und Hochschulabschluss Fachrichtung Landschaftsarchitektur in den letzten 3 Jahren:Mindestanforderung 8 Mitarbeiter Fachrichtung Architektur / 4 Mitarbeiter Fachrichtung Landschaftsarchitektur; Nachweis über die Zahl der Beschäftigten wird bei Bewerbergemeinschaften in Summe gewertet!
10) Nachweis zur beruflichen Befähigung der Führungskräfte;
11) Darstellung von 2 Referenzen Objektplanung Gebäude mit folgenden Angaben:
Aussagekräftige Bilder und Beschreibungen auf max. 2 DIN A4 Blättern oder 1 DIN A3 Blatt
Formular „Projektdatenblatt“ ist zusätzlich vollständig auszufüllen und geforderte Anlagen sind beizulegen.
Mindestanforderungen an die Referenzprojekte:
— jedes Referenzprojekt ist ein Gebäude für Bildung, Lehre oder Forschung,
— jedes Referenzprojekt muss nach dem 31.12.2012 fertig gestellt worden sein (Abschluss LPH 8 bis zum Tag dieser Bekanntmachung erfolgt), sie sind im fertig gestellten Zustand auf den beizufügenden Referenzblättern darzustellen (Fotografien),
— jedes Referenzprojekt muss in Leistungsphasen 2 bis 8 Objektplanung Gebäude durch die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft in der Honorarzone IV für einen öffentlichen Auftraggeber bearbeitet worden sein (Bescheinigung des öffentlichen Auftraggebers gem. § 99 GWB muss vorgelegt werden),
— ein Referenzprojekt mit mindestens 15 Mio. Baukosten (KG 300 – 400) brutto,
— ein Referenzprojekt mit mindestens 7,5 Mio. Baukosten (KG 300 – 400) brutto.
12) Darstellung von 1 Referenz Objektplanung Freianlagen mit folgenden Angaben:
Aussagekräftige Bilder und Beschreibungen auf max. 2 DIN A4 Blättern oder 1 DIN A3 Blatt
Formular 'Projektdatenblatt' ist zusätzlich vollständig auszufüllen und geforderte Anlagen sind beizulegen.
Mindestanforderungen an das Referenzprojekt:
— das Referenzprojekt ist ein öffentlicher Raum,
— das Referenzprojekt muss nach dem 31.12.2012 fertig gestellt worden sein (Abschluss LPH 8 bis zum Tag dieser Bekanntmachung erfolgt), sie sind im fertig gestellten Zustand auf den beizufügenden Referenzblättern darzustellen (Fotografien),
— das Referenzprojekt muss in Leistungsphasen 2 bis 8 Objektplanung Freianlagen durch die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft bearbeitet worden sein
Für detailiertere und weitere Informationen ist zwingend das Dokument „Ergänzungen zur Bekanntmachung“ zu beachten.
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die am Tage der Bekanntmachung als Einzelbewerber oder als Bewerbergemeinschaft die Berufsbezeichnungen Architektin/Architekt und Landschaftsarchitektin/Landschaftsarchitekt führen dürfen.
Abschnitt IV: Verfahren
Beurteilungskriterien im Wettbewerb:
Die eingehenden Arbeiten werden nach den folgenden Kriterien bewertet:
— Städtebau und Qualität der Gesamtkonzeption,
— Architektur- und Gestaltungsqualität,
— Realisierungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Maßnahme, insbesondere die Einhaltung des festgelegten Kostenrahmens,
— Gebrauchs- und Nutzungsqualitäten in der Organisation der Programmflächen,
— Leistungs- und Programmerfüllung mit Einhaltung der gewünschten Flächenvorgaben und der Anordnung bzw. der konzeptionellen Integration der in der Aufgabe benannten Bausteine,
— Qualität des Freiraumes und der freiraumplanerischen Integration des Neubaus in die Bestandssituation,
— Architektonische Qualität der Fassaden hinsichtlich Langlebigkeit und Instandhaltung,
— Nachhaltigkeit,
— Erfüllung der Anforderungen an die Energieeffizienz,
— Erfüllung der Anforderungen an die Barrierefreiheit.
Die genannte Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar. Das Preisgericht behält sich vor, die einzelnen Kriterien zu gewichten.
Die Wettbewerbssumme ist auf Basis der HOAI ermittelt worden.
Für den Wettbewerb nach RPW 2013 stellt der Auslober nach Abschluss der Bearbeitung eine Wettbewerbssumme von 158 000 EUR (brutto, inkl. der derzeit gültigen MwSt. von 19 %) zur Verfügung. Es ist folgende Aufteilung vorgesehen:
1) Preis 65 000 EUR;
2) Preis 40 000 EUR;
3) Preis 28 000 EUR.
Für Anerkennungen stehen insgesamt 25 000 EUR zur Verfügung.
Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss eine andere Verteilung der Preise und Preissumme vorzunehmen. Die Gesamtsumme kommt dabei immer zur Ausschüttung.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Wettbewerbstermine (voraussichtlich)
Preisrichtervorgespräch 9.7.2018 (hat stattgefunden);
Versand der Auslobung ab dem 6.9.2018;
Schriftliche Rückfragen bis zum 20.9.2018;
Einführungskolloquium 1.10.2018;
Abgabe Wettbewerbspläne 10.12.2018;
Abgabe Wettbewerbsmodelle 17.12.2018;
Preisgerichtssitzung 20.21.2.2019.
Weitere zusätzlich Angaben und Informationen finden Sie in der Anlage „Ergänzungen zur Bekanntmachung“ zur Wettbewerbsbekanntmachung. Diese Anlage ist wesentlicher Bestandteil der Wettbewerbsbekanntmachung und ist zwingend zu beachten.
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Auf die Rüge pflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB: Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabe stelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834