Migrants4Cities: Outdoor-Office - Wie gestalten wir zukünftige Arbeitswelten?

Um neue Lösungen für städtische Herausforderungen zu finden, sucht die Stadt Mannheim im Projekt „Migrants4Cities“ gemeinsam mit Migrantinnen und Migranten nach neuen Ideen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Migrant*innen mit internationalen Biografien und Erfahrungen aus anderen Kontexten können bei der Frage, wie unsere Städte zukunftsfähig und nachhaltiger werden, neue Impulse und Lösungen abseits des Altbekannten hervorbringen. Ziel des Projekts ist es, dieses Potenzial zu aktivieren und sichtbar zu machen.

Hierfür arbeiten seit 2017 rund 20 beteiligte Migrant*innen zusammen mit Akteuren aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Privatwirtschaft mit der Methode Urban Design Thinking (UDT) an nachhaltigen Ideen für die Stadt Mannheim. Folgende Themen und Herausforderungen werden dabei von jeweils einem Team bearbeitet, wobei Bedarfe und Probleme der Menschen vor Ort Ausgangspunkt für die Entwicklung von Lösungen sind: • Wohnen: Wie gestalten wir nachhaltiges und bezahlbares Wohnen in Mannheim? • Mobilität: Wie gestalten wir eine nachhaltige und komfortable Mobilität in Mannheim? • Arbeiten: Wie gestalten wir zukünftige Arbeitswelten in Mannheim? • Zusammenleben: Wie gestalten wir aktives und gemeinschaftliches Zusammenleben in Mannheim? • Mitmachen: Wie gestalten wir aktive und nachhaltige Zusammenarbeit in Mannheim?

Der hier ausgeschriebene Design-Wettbewerb greift die im Projekt „Migrants4Cities“ entwickelte Lösung zum Thema Arbeiten auf.

Wettbewerbsaufgabe: Mobile Arbeitsplätze im Grünen

Örtliche Flexibilität ist für viele Teile der arbeitenden Bevölkerung ein zunehmend wichtiger Faktor bei der Ausgestaltung ihrer Arbeitsbedingungen. Hierbei geht es häufig darum, für ein paar Stunden seinen Arbeitsort selbst bestimmen zu können. Insbesondere Rückzugsmöglichkeiten im Grünen, vor allem während der warmen Sommermonate werden verstärkt nachgefragt. Häufig ist es aufgrund der Sonneneinstrahlung sowie fehlender Arbeitsplätze mit Stromversorgung und häufig fehlenden Wlan-Zugängen schwierig, draußen produktiv zu arbeiten. Um den Mannheimer*innen komfortables Arbeiten in Grünanlagen zu ermöglichen, entstand die Idee einer kleinteiligen, räumlichen Lösung, die flexibel auf Mannheimer Grünflächen und Plätzen positioniert werden kann. Sie soll dabei nicht nur eine provisorische, schattenspendende Arbeitsinfrastruktur mit Strom- und Internetzugang sein, sondern einen komfortablen Arbeitsplatz im Freien darstellen.

Eine solche Lösung soll für verschiedene Zwecke nutzbar sein, etwa zum Arbeiten für eine oder mehrere Personen oder für die Durchführung von Workshops, Seminaren und Meetings. Demnach könnte auch ein flexibles oder modular erweiterbares System verschiedener Raumeinheiten nach einem S-, M-, L-Größensystem denkbar sein.

Die Raumeinheit kann an eine bestehende Infrastruktur – bspw. einen bestehenden Co-Working-Bereich oder Bürogebäude – angedockt sein, auf einem grünen Campus stehen oder in andere innerstädtische Grünflächen integriert werden können. Der Zugang zu den Raumeinheiten sollte über ein barrierefreies Buchungs-, Öffnungs- und Schließsystem geregelt werden. Zudem sollte eine Art Sauberkeitskontrolle zwischen den Nutzer*innen erfolgen.