Deutschland-Kehl: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2019/S 024-053657
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Rathausplatz 2
Kehl
77694
Deutschland
Kontaktstelle(n): BÄUMLE Architekten / Stadtplaner
Telefon: +49 61512783980
E-Mail: MjEyYVVdYDRWVVlpYWBZVWZXXF1oWV9oWWIiWFk=
NUTS-Code: DE134
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.kehl.de
Adresse des Beschafferprofils: www.vergabe24.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nicht Offener Wettbewerb Kombibad, Kehl
Die Stadt Kehl, große Kreisstadt des Ortenaukreises mit rund 36 000 Einwohnern, verfügt über 3 kommunale Bäder, davon ein Freibad in der Kernstadt, ein Freibad im Kehler Ortsteil Auenheim und ein Hallenbad, das jedoch im Frühjahr 2017 infolge von Gebäudeschäden geschlossen werden musste. Aufgrund der geschätzten baulichen Kosten, der maroden Technik und des nicht mehr zeitgemäßen Ausbaustandes hat der Gemeinderat daraufhin entschieden, von einer unabdingbaren Sanierung des Hallenbades abzusehen und einen Neubau auf
Dem Gelände des heutigen Freibads vorzubereiten. Im Rahmen eines Beteiligungsprozesses hat eine hierfür eingesetzte Projektgruppe, bestehend aus Gemeinderäten, Verwaltung, Bademeistern, Vereinen, Schulen und Zufallsbürgern, unter fachlicher Begleitung die konzeptionellen und finanziellen Rahmenbedingungen für einen Neubau erarbeitet. Auf der Grundlage des von der Projektgruppe definierten Raumprogramms hat der Gemeinderat im Juli 2018 den Neubau eines Hallenbades als Kombibad am Standort Freibad Kehl beschlossen. Das Konzept sieht ein familienfreundliches und umfänglich barrierefreies Bad vor, das mit einem 25 x 16 m großen Schwimmerbecken, einem Kursschwimmbecken, einem großzügigen Kleinkinderbereich sowie ausreichend Aufenthaltsflächen in der Schwimmhalle ausgestattet sein soll. Zudem ist die Zusammenlegung der
Badewassertechnik für ein kombiniertes Frei- und Hallenbad (Kombibad) vorgesehen. Auf eine Sprunganlage im Hallenbadbereich und eine angegliederte Saunaeinheit soll verzichtet werden.
Aufgrund der dringend notwendigen Sanierung des Kehler Freibades soll der Bau des Kombibads in 2 Bauabschnitten erfolgen. Zunächst soll der neue Hallenbereich realisiert werden, wobei im Hallengebäude bereits die Fläche für die Badewassertechnik der Außenbecken zu integrieren ist. In einem zweiten
Bauabschnitt soll dann der Freibadbereich saniert werden, der konzeptionell mit dem Raumprogramm des ganzjährig geöffneten Hallenbadbereichs zu entwickeln ist.
Um für diese für die Stadt Kehl wichtige Infrastrukturmaßnahme die bestmögliche planerische Grundlage zu schaffen, wird dieser Architektenwettbewerb durchgeführt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungsvoraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs.1 Satz 2 RPW 2013:
— Fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung,
— Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 (2) VgV,
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 + 124 GWB vorliegen,
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassungen,
— Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb mit eigenhändiger Unterschrift aller Bewerber einer Bewerbergemeinschaft,
Zusätzlich bei Bewerbern, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter für ein anderes Büro erbracht haben:
— Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro
Alle Bewerber, die die Zulassungsvoraussetzungen erfüllten, werden zum Auswahlverfahren zugelassen.
Doppelbewerbungen führen zum Ausschluss aller Bewerber.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz1 VgV i. V. m.§ 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013:
Zum Nachweis der Fachkunde in Bezug auf die gestalterische und konzeptionelle Kompetenz sollten 3 Referenzprojekte auf max. je einem A3-Blatt eingereicht werden. Die Bewerbungen werden dem Auswahlgremium in Form einer Ausstellung präsentiert.
Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Die Bewerber müssen jedoch diejenigen Referenzen auswählen, welche vom Auswahlgremium bewertet werden soll. Diese sind auf je max. einem DIN A3-Blatt, digital einzureichen und mit den Bezeichnungen P/1 bis P/3 zu kennzeichnen.
Die Beurteilung der gestalterischen und konzeptionellen Qualität der Referenzprojekte erfolgt im Hinblick auf die anstehende Wettbewerbsaufgabe durch ein Auswahlgremium, dem min. 2 externe Architekten angehören.
Die Bewertung wird wie folgt dokumentiert:
0 pkt keine bzw. ungeeignete Referenz;
1 pkt sehr geringe Qualität;
2 pkt geringe Qualität;
3 pkt durchschnittliche Qualität;
4 pkt gute Qualität;
5 pkt sehr gute Qualität.
Projektblatt P/1 (Architekt): Ein realisiertes Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität:
— Neubau min. Honorarzone IV der Anlage 10.2 der HOAI 2013,
— Lph 8 abgeschlossen im Zeitraum 2009 bis Januar 2019,
— Lph 2-5 vom Bewerber erbracht.
Aussagekräftige graphische und stichwortartige Erläuterungen zur Gebäudeplanung und projektspezifischer Besonderheiten. Darstellung mit Lageplan, Grundriss, Fotos des fertiggestellten Projekts (keine Renderings), weiteren graphischen Erläuterungen nach Wahl des Bewerbers.
— Bewertung: max. 5 Pkt,
— Hallenbad: 1 Sonderpkt,
— Gewichtung 35 %.
Projektblatt P/2 (Architekt): Ein Hochbau-Projekt Wettbewerbsbeitrag, Entwurf oder Realisierung nach Wahl des Bewerbers, welches die Eignung des Bewerbers im Hinblick auf die Bauaufgabe exemplarisch dokumentiert.
Aussagekräftige graphische und stichwortartige Erläuterungen zur Gebäudeplanung und projektspezifischer Besonderheiten Darstellung mit Lageplan, Grundriss, weiteren graphischen Erläuterungen nach Wahl des Bewerbers.
— Bewertung: max. 5 Pkt,
— Hallen- oder Freibad: 1 Sonderpkt,
— Gewichtung 35 %.
Projektblatt P/3 (Landschaftsarchitekt): Ein realisiertes freiraumplanerisches Projekt vergleichbarer Komplexität:
— Freiflächen mit Bauwerksbezug min. Honorarzone IV der Anlage 11.2 der HOAI 2013,
— Lph 8 abgeschlossen im Zeitraum 2009 bis Januar 2019,
— Lph 2,3+5 vom Bewerber erbracht.
Aussagekräftige graphische und stichwortartige Erläuterungen zur Freiflächenplanung und projektspezifischer Besonderheiten Darstellung mit Übersichtsplan, Fotos der fertiggestellten Freianlagen (keine Renderings), weiteren graphischen Erläuterungen nach Wahl des Bewerbers auf einem DIN A3 Blatt.
— Bewertung: max. 5 Pkt,
— Freibad: 1 Sonderpkt,
— Gewichtung 30 %.
Architekten, Landschaftsarchitekten: Es wird die Bildung einer Bewerbergemeinschaft aus Architekten und Landschaftsarchitekten unter Federführung der Architekten gefordert.
Abschnitt IV: Verfahren
— Städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept
— Architekturqualität
— Bäderfachliche Aspekte
— Angemessenheit der Konstruktion und der Materialität
— Wirtschaftlichkeit
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von 120 000 EUR (zzgl. 19 % MwSt.)zur Verfügung.
Die Hälfte der Wettbewerbssumme wird als Bearbeitungshonorare ausgeschüttet (gesamt 60 000 EUR). JederTeilnehmer, der eine prüffähige Wettbewerbsarbeit einreicht, erhält ein anteiliges Bearbeitungshonorar ingleicher Höhe.
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungenwerden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Es werden folgende Preise ausgelobt (gesamt 60 000 EUR):
1) Preis 23 000 EUR;
2) Preis 15 000 EUR;
3) Preis 12 000 EUR;
Anerkennung(en) 10 000 EUR.
Eine andere Aufteilung der Preissumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts festgelegtwerden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer von z. Zt. 19 % ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlungan ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei inDeutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Eignungskriterien:
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird gemäß der VgV ein Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern desWettbewerbs durchgeführt. Bewerbergemeinschaften treten dabei als Bietergemeinschaften auf. Diese dürfenauch nach Abschluss des Wettbewerbs eingegangen oder erweitert werden (Eignungsleihe gemäß § 47 VgV).
Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen (nach dem Abschluss des Wettbewerbs)innerhalb einer angemessenen Frist je Fachrichtung folgende Eignungskriterien nachgewiesen werden:
1) Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme über mindestens 1 500 000 Mio. EUR für Personenschäden und 1 000 000 Mio. EUR für sonstige Schäden (entsprechend Rift Baden-Württemberg, Stand 09.2017).
2) Namentliche Benennung von mindestens 2 technischen Mitarbeitern einschließlich dem Büroinhaber/Geschäftsführer mitabgeschlossenem Architekturstudium oder vergleichbarem Abschluss.
3) Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung und Vertretungsberechtigung des bevollmächtigten Vertretersfür Angebot, Verhandlung und Vertragsabschluss
Termine (voraussichtlich):
Ab 18.3.2019 Versand der Wettbewerbsunterlagen
1.4.2019 Kolloquium
29.5.2019 Abgabe Wettbewerbsarbeiten
5.6.2019 Abgabe Wettbewerbsmodelle
Angaben ohne Gewähr, Änderungen beleben der Ausloberin vorbehalten.
Karl-Friedrich-Straße 17
Karlsruhe
76133
Deutschland
Telefon: +49 7219364049
E-Mail: MTNzYm9kXl9iaF5qamJvPW9tK19eYWJrKnQjcnJqaThvcXFial9ib2Q=.de
Karlsruhe
Deutschland
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Karlsruhe
Deutschland