Deutschland-Darmstadt: Architekturentwurf
2019/S 056-130110
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Luisenplatz 5 A
Darmstadt
64283
Deutschland
Kontaktstelle(n): Eigenbetrieb Immobilienmanagement Darmstadt, FB 12 – Projektsteuerung und Bauunterhaltung
Telefon: +49 6151132676
E-Mail: MjEwYVdqYFckaGVbWltiNlpXaGNpaldaaiRaWw==
Fax: +49 6151134569
NUTS-Code: DE711
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.darmstadt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Realisierungswettbewerb „Christoph-Graupner-Schule – Sanierung des Bestandsgebäudes und Erweiterungsneubau“ mit anschließendem VgV-Verfahren
Die Christoph-Graupner-Schule in Darmstadt ist eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung mit einer Abteilung körperlich-motorische Entwicklung. Auftrag der Schule ist es, bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung die kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die Schule leidet derzeit unter einem deutlichen Platzmangel, da die heutige Schülerzahl die ursprüngliche Kapazität erheblich übersteigt. Zudem besteht ein hoher Sanierungsbedarf. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Wettbewerb Vorschläge für eine Restrukturierung des Bestands verbunden mit einem Neubauteil gesucht.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eignungskriterien, Bewerbungsunterlagen und formale Anforderungen:
— Fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung,
— Teilnahmeerklärung mit eigenhändiger, rechtsverbindlicher Unterschrift der Teilnahmeberechtigten,
— Erklärung, dass nachweislich keine schweren Verfehlungen begangen worden sind oder vorliegen die die Eignung oder Zuverlässigkeit gem. § 42 VGV i. V. m. § 123, 124 GWB in Frage stellen,
— Erklärung, ob Teile des Auftrages unter Umständen als Unterauftrag vergeben werden sollen (§ 46 (10) VgV),
— Versicherung, dass kein Mitglied der Bewerbergemeinschaft sich einzeln oder in anderer Bewerbergemeinschaft am Verfahren beteiligt.
Nachweis wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Der Nachweis des Bewerbers über eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme von 1,5 Mio. EUR für Personen- und 1,0 Mio. EUR für Sach- und Vermögensschäden ist vor der Vergabe zu erbringen.
Nachweis Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens müssen Bewerberinnen und Bewerber Projektreferenzen einreichen. Die Referenzen dürfen nachweislich nicht länger als 5 Jahre zurückliegen, d.h.: Leistungserbringung von Leistungen der Leistungsphase 8 zwischen März 2014 und März 2019.
Wertungskriterium 1: Erfahrung in der Planung und Realisierung eines Neubaus (Lph 2-8) mit vergleichbaren Anforderungen an Komplexität mit vergleichbarer Größenordnung – mindestens 500 qm NUF.
Bewertung Vergleichbarkeit, Wichtung 20 %
= 1 000 qm NUF: 5 Punkte
= 750 qm NUF: 3 Punkte
= 500 qm NUF: 1 Punkte
< 500 qm NUF: 0 Punkte
Wichtungsfaktor 4
Erhöhte Anforderungen an Barrierefreiheit (Anteil auf Rollstuhl angewiesener Nutzer > 10 %) 5 Punkte, Wichtungsfaktor 4
Bewertung Gestalterische Qualität, Wichtung 30 %
Kriterien: Städtebauliche Einfügung, Fassadengestaltung, Innenraumgestaltung (Wertung jeweils Wichtungsfaktor 4)
Beurteilung:
— überzeugt in fast allen Teilen der Referenz: 5 Punkte,
— überzeugt größtenteils, in überwiegenden Teilen der Referenz: 4 Punkte,
— überzeugt teilweise, in weiten Teilen der Referenz: 3 Punkte,
— überzeugt teilweise, in einigen Teilen der Referenz: 2 Punkte,
— überzeugt in geringen, wenigen Teilen der Referenz: 1 Punkt,
— nicht lesbar oder aus sonstigen Gründen nicht wertbar: 0 Punkte.
Wertungskriterium 2: Erfahrung in Planung und Realisierung einer Bestandssanierung (3-8) mit vergleichbaren Anforderungen an Komplexität mit vergleichbarer Größenordnung – mindestens 500 qm NUF.
Bewertung Vergleichbarkeit, Wichtung 20 %
= 1500 qm NUF:5 Punkte
= 1000 qm NUF:3 Punkte
= 750 qm NUF: 1 Punkte
< 500 qm NUF: 0 Punkte
Wichtungsfaktor 4
Erhöhte Anforderungen an Barrierefreiheit (Anteil auf Rollstuhl angewiesener Nutzer > 10 %) 5 Punkte, Wichtungsfaktor 4
Bewertung Gestalterische Qualität, Wichtung 30 %
Kriterien: Fassadengestaltung, Innenraumgestaltung (Wertung jeweils Wichtungsfaktur 6)
Beurteilung:
— überzeugt in fast allen Teilen der Referenz: 5 Punkte,
— überzeugt größtenteils, in überwiegenden Teilen der Referenz: 4 Punkte,
— überzeugt teilweise, in weiten Teilen der Referenz: 3 Punkte,
— überzeugt teilweise, in einigen Teilen der Referenz: 2 Punkte,
— überzeugt in geringen, wenigen Teilen der Referenz: 1 Punkt,
— nicht lesbar oder aus sonstigen Gründen nicht wertbar: 0 Punkte
Die Anzahl der Projektreferenzen ist nicht begrenzt. Bei Einreichung mehrerer Referenzen zu Wertungskriterium 1 und/oder 2 wird der Mittelwert aus den Bewertungen der einzelnen Referenzen gebildet. Das Auswahlgremium setzt sich aus Vertretern des Auslobers sowie vom Auslober unabhängigen Beratern zusammen.
Bei gleicher Eignung von Bewerbern entscheidet das Los.
Architekten, weiteres siehe unter VI.3) Zusätzliche Angaben.
Abschnitt IV: Verfahren
— Funktionale Qualität,
— Städtebauliche und architektonische Qualität,
— Technische Funktionalität (z. B. Konstruktion und Brandschutz),
— Barrierefreiheit,
— Ökonomische Qualität,
— Ökologische Qualität.
(1. Preis: 27 000 EUR; 2. Preis: 17 000 EUR, 10 000 EUR, Anerkennungen insgesamt 14 000 EUR). Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden. (§ 7 (2) RPW).
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Teilnahmeberechtigt natürliche und juristische Personen, welche die in der Auslobung geforderten fachlichen Anforderungen sowie die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt zu führen. Ist die Berufsbezeichnung im jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen für den jeweiligen Berufsstand, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG und den Vorgaben des Rates vom 07. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABI. EU Nr. L 255 S. 22) entspricht. Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, u. wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person u. der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden.
Arbeitsgemenschaften natürlicher u. juristischer Personen sind teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft die fachlichen Anforderungen und die Arbeitsgemeinschaft insgesamt die sonst. Zulassungsvoraussetzungen erfüllt. Als Teilnahmehindernisse gelten die unter RPW § 4.2 beschriebenen.
Verhandlungsgespräche:
Der Auftraggeber behält sich gemäß § 17 Absatz 11 VgV vor, den Zuschlag nach Maßgabe der Zuschlagskriterien auf Grundlage der verbindlichen Erstangebote zu vergeben, ohne in Verhandlungen einzutreten. Anderenfalls werden die beteiligten Bieter zu Verhandlungen und anschließender Einreichung überarbeiteter Angebote aufgefordert. Nach Prüfung der Angebote erfolgt der Zuschlag. Die Zuschlagskriterien und deren Gewichtung werden in der Anlage Zuschlagskriterien genannt.
Der Auslober wird unter Würdigung der Preisgerichtsempfehlung mindestens einen der Preisträger mit weiteren Leistungen beauftragen. Dies sind die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen der Leistungsphasen 1 bis 9 jeweils nach §§ 33 ff. HOAI 2013, sofern das Bauvorhaben realisiert wird und einer Beauftragung kein wichtiger Grund entgegensteht. Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen. Die in den einzelnen Leistungsstufen zu erbringenden Grundleistungen der Leistungsphasen nach § 34 i.V.m. Anlage 10 gliedern sich wie folgt: Stufe 1 umfasst die Lph 1 und 2, Stufe 2 die Lph 3 und 4, Stufe 3 die Lph 5 bis 7, Stufe 4 die Lph 8 und Stufe 5 die Lph 9.
Voraussichtlicher, indikativer Zeitplan:
29.4.2019 Beginn der Bearbeitungsphase
6.5.2019 Rückfragekolloquium
11.6.2019 Abgbe der Arbeiten
25.6.2019 Preisgerichtssitzung
Der Auslober behält sich Änderungen der Auslobung und deren Anlagen vor, die sich im Wettbewerbsverfahren ergeben, insbesondere in Folge der Beantwortung von Fragen im Rückfragekolloquium.
Der Nachweis des Bewerbers über eine Berufshaftpflichtversicherung bei einem, in einem Mitgliedsstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmen oder Kreditversicherer ist vor der Vergabe zu erbringen. Als Nachweis ist vor der Vergabe eine aktuelle Versicherungspolice der Berufshaftpflichtversicherung oder eine schriftliche Erklärung der Versicherung ohne Vorbehalte und nicht älter als 2 Monate, den geforderten Versicherungsschutz im Auftragsfall zur Verfügung zu stellen, vorzulegen.
Bei einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) muss der Versicherungsschutz auf die ARGE ausgestellt sein.
Das jährliche Mittel der vom Bewerber oder Bieter in festangestellten und mit vergleichbaren Leistungen betrauten Fach- und Führungskräfte der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss im Fachbereich Architektur mind. 2 Beschäftigte betragen.
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen.
Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB)