Deutschland-Tübingen: Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
2019/S 068-160591
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Wilhelm-Keil-Straße 50
Tübingen
72072
Deutschland
Kontaktstelle(n): Herr Michael Günther
Telefon: +49 70712071216
E-Mail: MTJrLGVzY2xyZmNwPmlwY2dxK3JzY2BnbGVjbCxiYw==
Fax: +49 707120791216
NUTS-Code: DE142
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.kreis-tuebingen.de
Adresse des Beschafferprofils: www.kreis-tuebingen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Vorbereitung der Planung für die Erweiterung der Beruflichen Schule Rottenburg
Anlass und Zweck ist die Vorbereitung der Planung für die Erweiterung der Beruflichen Schule Rottenburg des Landkreises Tübingen in Rottenburg a.N.. Durch diesen Wettbewerb sollen alternative Ideen und optimierte Konzepte für die Lösung der Planungsaufgabe gefunden werden.
Das Plangebiet liegt zwischen der Eugen-Semle-Straße im Westen und der Weittenauerstraße im Osten. Nördlich angrenzend befindet sich die Franz-Josef-Fischer-Straße. Südlich angrenzend an das Berufsschulgrundstück liegen überwiegend freistehende zweigeschossige Wohngebäude, die von der Pfeiferstraße erschlossen sind. Die bestehende Berufsschule liegt östlich der Innenstadt umgeben von Wohnbebauung. Das Areal liegt im Bebauungsplangebiet „Krumme Länder“. Der Bebauungsplan trat 1974 in Kraft. Das damals schon zum größten Teil bebaute Gebiet wurde überplant, um Mindestfestsetzungen für die künftige städtebauliche Entwicklung zu erhalten und eine Dimensionierung des Straßenausbaus festzulegen.
Der Bebauungsplan setzt im nördlichen, östlichen und südlichen Bereich ein allgemeines Wohngebiet fest, westlich der Eugen-Semle-Straße ist ein Mischgebiet festgesetzt. Das Grundstück der Schule ist durch die vorhandene Bebauung und die Umgebungsbebauung eingeschränkt.
Die neue Bebauung soll sich in die Umgebungsbebauung einfügen und muss Rücksicht auf die umgebende Nutzung nehmen. Wichtig ist die Bezugnahme zum nördlich angrenzenden Gebäude der Beruflichen Schule und eine Raumbildung und Neudefinition des Hofbereiches.
Erweiterungsbedarf:
Für die Berufliche Schule wurde unter Berücksichtigung des Bestandes der Neubaubedarf wie folgt ermittelt:
Für die Berufliche Schule Rottenburg besteht ein Gesamtbedarf von 5 111,40 qm.
Im Bestand der Schule sind vorhanden: 3 756,20 qm.
Daraus ergibt sich ein Flächenbedarf für die Programmfläche von 1 355,20 qm.
Im Bestand sind bereits zahlreiche Nebenflächen vorhanden, so dass für die Erweiterung ein reduzierter Ansatz 30 % (im Raumprogramm 40 %=542,11 qm) angenommen werden kann:
Das ergibt eine netto-Raumfläche NRF von 1 761,77 qm.
Für die Baukonstruktion/Konstruktionsfläche (KF) kann von 15 % NRF ausgegangen werden.
Daraus kann der Bedarf an Bruttogrundfläche angesetzt werden mit: 2 026,04 qm.
Erweiterungsmöglichkeiten:
Die Berufliche Schule in Rottenburg ist im Laufe der Jahre mit mehreren Anbauten erweitert worden, so dass für den neuen Erweiterungsbedarf auf dem Grundstück nur noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten vorhanden sind. Hierbei gelten folgende Rahmenbedingungen:
Raumbedarf aufgrund neuer Unterrichtskonzepte, Inklusion und Schülerzahlprognosen verbunden mit einem höheren Anteil an Vollzeitschülern rd. 1 350 qm.
Entgegen der Festsetzungen im Bebauungsplan mit 3 Vollgeschosse ist nur eine 2-geschossige Bebauung mit Höhenbeschränkung (die absolute Höhe der Bestandsbebauung darf nicht überschritten werden) möglich.
Am Standort möglich voraussichtlich rd. 14 zusätzliche Klassenzimmer mit je ca. 70 qm = rd. 1 000 qm Hauptnutzfläche.
Aufstockungen der Bestandsgebäude sind aus statischen Gründen nicht möglich, ein Abriss und Neubau bedeutet erheblichen finanziellen Mehraufwand und finanziellen Schaden durch Abriss der bereits erfolgten Sanierungen.
Die Hausmeisterwohnung wird am Standort nicht mehr benötigt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Auswahlverfahren:
Für den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz legen die Bewerber mit ihrer Bewerbung Projektblätter vor, in denen sie darlegen, inwieweit sie den Auswahlkriterien genügen.
Jedes Projektblatt darf nur ein Projekt enthalten, jedes Projekt darf nur einmal verwendet werden. Als Nachweis für ein weiteres Projektblatt ist ein bereits verwendetes Projekt ausgeschlossen. Die Fertigstellungs-, Auszeichnungs- und Wettbewerbstermine der Referenzen dürfen nicht länger als 10 Jahre zurückliegen.
Die Prüfung der eingereichten Bewerbungsunterlagen wird vom Verfahrensbetreuer in Zusammenarbeit mit dem Auslober und einer vom Auslober unabhängigen Person durchgeführt. Bei vollständiger Erfüllung der formalen- und Eignungskriterien sind die Bewerber als Teilnehmer des ausgelobten Wettbewerbs qualifiziert. Qualifizieren sich mehr als 15 Bewerber, entscheidet das Los. Die Auslosung erfolgt durch die oben genannte unabhängige Person.
Projektblätter:
Projektblatt P 1
Nachweis (Foto) eines eigenen oder einer maßgebenden Mitwirkung an einem frei gewählten realisierten und mit einem Preis ausgezeichneten oder auf andere Art herausgehobenen Projektes. Als Nachweis werden alle üblichen Architekturpreise wie beispielsweise Hugo-Häring-Preis, Bonatzpreis, Auszeichnung Beispielhaftes Bauen, Städtebaupreis, Teilnahme am Tag der Architektur und andere Anerkennungen oder Zertifikate gewertet.
Darstellung auf maximal 2 DIN-A-4-Seiten mit folgenden Erläuterungen bzw. Nachweisen:
Art der Auszeichnung (Kopie der Auszeichnungsurkunde),
Datum der Auszeichnung,
Verfasser des ausgezeichneten Werks (oder vom Verfasser bestätigter Nachweis der maßgeblichen Mitwirkung).
Projektblatt P 2
Nachweis einer Teilnahme an einem Wettbewerbsverfahren (GRW, RAW, RPW oder Planungskonkurrenz) bzw. Nachweis einer maßgebenden Mitwirkung mit Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
Darstellung auf maximal 2 DIN-A-4-Seiten mit folgenden Angaben bzw. Nachweisen:
Wettbewerbsaufgabe,
Auslober,
Wettbewerbsart und Wettbewerbserfolg,
Datum des Wettbewerbs,
Verfasser des Wettbewerbs (oder vom Verfasser bestätigter Nachweis der maßgeblichen Mitwirkung).
Projektblatt P 3
Nachweis eines eigenen realisierten Projektes entsprechend der Komplexität und der Größe der Wettbewerbsaufgabe durch Abbildungen des fertig gestellten Projekts und Erläuterungen.
Darstellung auf maximal 2 DIN-A-4-Seiten mit Angaben bzw. Nachweis zu:
Bezeichnung des Objekts,
Auftraggeber,
Urheber (der Bewerber muss der Urheber sein),
Jahr der Fertigstellung,
Bearbeitete Leistungsphasen nach § 34 HOAI.
Vollständigkeit der Bewerbung:
Die Bewerber bewerben sich in eigener Verantwortung, das bezieht sich auch auf die Vollständigkeit der Bewerbung. Eine Bewerbung ist dann vollständig, wenn das Formular der Bewerbererklärung vollständig ausgefüllt und unterschrieben ist und wenn alle drei geforderten Projektblätter mit den oben genannten Angaben der Bewerbererklärung beigefügt sind. Bei der Prüfung der Bewerbungen werden keine eventuell fehlenden Unterlagen nachgefordert. Es werden auch keine Nachforschungen bezüglich der Angaben der Bewerber in den Projektblättern angestellt. Das bedeutet, dass der Bewerber allein für die Richtigkeit seiner Angaben verantwortlich ist.
Architekten.
Abschnitt IV: Verfahren
Bewertung der Projektblätter:
Alle Projektblätter werden wie folgt gewichtet und bewertet:
Wichtung je Projektblatt 5 Eingereichte Projekte Wertung/Punktzahl
Private Projekte 1 P
Öffentliche Projekte 2 P
Öffentlicher Schulbau 3 P
Maximale erreichbare Punktzahl 45 Punkten. Mit Erreichung von 20 Punkten ist ein Bewerber für die Teilnahme qualifiziert. Qualifizieren sich mehr als 15 Bewerber, entscheidet das Los.
Für Preise und Anerkennung stellt der Auslober eine Gesamtsumme in Höhe von 40 000,00 EUR einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer zur Verfügung.
Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
— 1. Preis 18 000,00 EUR,
— 2. Preis 10 000,00 EUR,
— 3. Preis 6 000,00 EUR,
— 2 Anerkennungen gesamt 6 000,00 EUR.
Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Aufteilung vorbehalten.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Durlacher Allee 100
Karlsruhe
76137
Deutschland