Deutschland-Gießen: Dienstleistungen von Architekturbüros
2019/S 073-173587
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Berliner Platz 1
Gießen
35390
Deutschland
Telefon: +49 615139240-40
E-Mail: MTFnbmJnYWB0YGxzP2ZoZHJyZG0tY2Q=
Fax: +49 615139240-50
NUTS-Code: DE721
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.giessen.de
Havelstraße 16
Darmstadt
64295
Deutschland
Telefon: +49 615139240-40
E-Mail: MjEwYWFpI11fNl1oa1tkX2RdW2hXaFleX2pbYWpbZCRaWw==
Fax: +49 615139240-50
NUTS-Code: DE711
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.grueningerarchitekten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Realisierungswettbewerb „Sanierung und Erweiterung der Käthe-Kollwitz-Schule, Gießen“
Die Universitätsstadt Gießen plant eine energetische Sanierung und Erweiterung der Räumlichkeiten der Käthe-Kollwitz-Schule in der Nordstadt. Die 1968 eingeweihte Grundschule entspricht heute nicht mehr den aktuellen energetischen und pädagogischen Ansprüchen sowie dem Bedarf nach Ganztagsbetreuung.
In der derzeitigen zwei- bis dreizügigen Grundschule werden momentan ca. 215 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 bis 4 sowie einer Vorschulklasse unterrichtet. Aufgrund der prognostizierten Anzahl an Kindern soll die Schule zukünftig komplett dreizügig und für ca. 250 Schülerinnen und Schülern ausgebaut werden.
Mit dem Wettbewerb soll die Käthe-Kollwitz-Schule einerseits ein neues gestalterisches Gesamtkonzept und andererseits eine neue Haupteingangssituation mit „Herz der Schule“ erhalten. Zusätzlich soll für die einzelnen Jahrgänge ein Cluster umgesetzt werden.
Anlass für die Sanierung ist die Förderung des Projektes u. a. aus Mitteln des Kommunalinvestitionsprogrammes des Bundes. Das Gesamtprojekt umfasst ca. 2 500 qm Nutzungsfläche. Die Maßnahme soll in Bauabschnitten ausgeführt werden. Für den ersten Bauabschnitt sind Kosten (KG 300 + 400) von 3,4 Mio. EUR netto vorgesehen.
Die Maßnahme soll im laufenden Betrieb ausgeführt werden. Eine Containerlösung wäre denkbar, da eine Auslagerung nicht erfolgen kann.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1) Auswahlverfahren
Auswahlverfahren gemäß VgV/RPW, Gesamtzahl der Teilnehmer ist auf max. 20 beschränkt, erfüllen mehrere gleichermaßen die Anforderungen, behält sich der Auslober die Auswahl durch Los vor.
2) Auswahl der Bewerber
Die Verwendung des formalisierten Teilnahmeantrags ist zwingend. Formlose Bewerbungen sowie nicht fristgerecht eingegangene Teilnahmeanträge führen zum Ausschluss der Bewerbung.
3) Geforderte Nachweise
Vollständig ausgefüllter Teilnahmeantrag, geforderte Erklärungen und Nachweise (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied).
Nachunternehmer, die im Falle der Beauftragung bei der Leistungserbringung mitwirken werden, sind mit der Bewerbung unter Angabe der Leistung zu nennen und von diesen ist eine unterschriebene Verpflichtungserklärung vorzulegen aus der hervorgeht, dass der Bewerber im Falle der Auftragserteilung deren Dienstleistungen beanspruchen kann.
Die Bewerbung muss folgende Angaben enthalten:
— Angaben zum Bewerber, Kontaktdaten, Ansprechpartner, Vertretungsberechtigter,
— Angabe zur Rechtsform – Nachweis eines aktuellen Auszugs des Handelsregisters bzw. des Partnerschaftsregisters bei juristischen Personen.
Mindestanforderungen:
— Nachweis der Berufszulassung und Berufsausübungsberechtigung als Architekt,
— Nachweis der Durchführung von zwei Referenzen aus dem Bereich Objektplanung Gebäude, davon eine Referenz für einen öffentlichen Auftraggeber,
— vergleichbare Planungsleistung, mindestens eine Referenz einer Sanierung,
— mindestens Honorarzone III gemäß HOAI 2013,
— Referenzprojekte müssen fertiggestellt sein, Abschluss Leistungsphase 8 nach dem 1.4.2009,
— erbrachter Leistungsumfang gemäß §34 HOAI 2013 mindestens LPH 2-5,
— Zusätzlich einzureichen: Die Referenzprojekte sind auf maximal einer Seite DIN-A3 je Referenz in Form von Text, Fotos, Zeichnungen aussagekräftig darzustellen.
Referenzen, die als verantwortliche/r Projektleiter/in in einem früheren Arbeitsverhältnis erbracht wurden, werden gewertet, falls eine entsprechende schriftliche Bestätigung des ehemaligen Arbeitgebers vorliegt. Zwei Bewerbungen, die sich entsprechend dem vorstehend formulierten Sachverhalt mit demselben Referenzprojektbewerben, sind zulässig.
Nachweis der Berufsqualifikation als Architekt des Auftragnehmers, genaue Definition siehe VI) Weitere Angaben.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Entscheidungskriterien zur Bewertung der Wettbewerbsarbeiten werden vom Preisgericht in der Wettbewerbsauslobung endgültig festgelegt. Nach derzeitigem Bearbeitungsstand sind folgende Kriterien vorgesehen:
— städtebauliche Einbindung,
— architektonische Qualität,
— Qualität der Erschließung,
— räumliche Organisation,
— Einhaltung der funktionalen Anforderungen,
— Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb.
Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar.
Im Rahmen des Verfahrens werden Preisgelder in Höhe von mind. 30 000 EUR (zzgl. MwSt.) ausgelobt. Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis §34 HOAI.
1) Preis 9 900 EUR;
2) Preis 6 600 EUR;
3) Preis 4 500 EUR;
4) Preis 3 000 EUR.
Anerkennungen: 6 000 EUR .
Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann.
Die mit Preisen ausgezeichneten Arbeiten werden Eigentum des Auslobers.
Im Anschluss an das Verfahren erfolgt die Zahlung der Preisgelder und Honorare nach Rechnungsstellung der Teilnehmer. Die MwSt. ist in den Summen nicht beinhaltet, sie ist gesondert in Rechnung zu stellen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Angaben zu einem besonderen Berufstand:
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, welche die in der Auslobung geforderten fachlichen Anforderungen sowie die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen.
Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt zu führen.
Berater, Fachplaner, Sachverständige unterliegen nicht den Teilnahmebedingungen.
Weitere Beauftragung:
Bei der Umsetzung des Projekts ist einer der Preisträger, unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichts mit den weiteren Planungsleistungen (HOAI §34 LPH 1-8) zu beauftragen, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zu beauftragen. Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. Art und Umfang der Beauftragung müssen sicherstellen, dass die Qualität des Wettbewerbsentwurfs umgesetzt wird. Die Beauftragung steht unter haushaltsrechtlichem Vorbehalt. Die Auswahl erfolgt im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens nach VgV.
Verhandlungsverfahren:
Folgende Eignungskriterien werden von den zu den Verhandlungen aufgeforderten Preisträgern
Gefordert, es besteht die Möglichkeit der Eignungsleihe gemäß §47 VgV:
— Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §42 (1) VgV in Verbindung mit §123 und §124 GWB,
— Nachweis der Berufszulassung u. -ausübungsberechtigung als Architekt des Projektverantwortlichen
— Nachweis der Bürogröße des Bewerbers, neben dem Büroinhaber bzw. den -inhabern beschäftigt das Büro aktuell mind. 2 Dipl.-Ing. Architektur/M. Arch als Mitarbeiter gem. §46 (3) Nr. 2 VgV
— Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung gemäß §45 (1), deren Deckungssumme für Personenschäden mind. 2,0 Mio. EUR, für Sach- u. Vermögensschäden mind. 2,0 Mio. EUR beträgt o. unterschriebene Erklärung des Versicherungsträgers, dass im Falle einer Beauftragung eine Deckung in erforderliche Höhe vorgelegt werden kann
— Verpflichtungserklärung gemäß Hessischem Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG)
— Gesamtumsatz für Planungsleistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren (2016-2018) gemäß §45 (1) VgV. Nachzuweisender Mindestumsatz für Objektplanung: Gebäude im Mittel 200.000 Euro (netto)
— Nachweis über die erfolgreiche Abwicklung eines Projektes für einen öffentlichen Auftraggeber gem. §75 (5) VgV in Verbindung mit §46 (3) Nr. 1 VgV in der Honorarzone III, erbrachter Leistungsumfang mindestens Leistungsphasen 2-8 gemäß §34 HOAI 2013, Abschluss Leistungsphase 8 nach dem 01.07.2009.
Die Vergabeunterlagen einschließlich der Zuschlagskriterien werden den Preisträgern mit der
Angebotsaufforderung im Rahmen des Verhandlungsverfahrens bekanntgegeben. Der Auslober behält sich vor, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebote gemäß §17 (11) VgV zu vergeben.
Das Wettbewerbsergebnis der Preise wird in den Zuschlagskriterien im Verhandlungsverfahren wie folgt gewertet: 1. Preis 50 %, 2. Preis 40 %, 3. Preis 30 %, 4. Preis 20 %.
Voraussichtliche Termine:
Bewerbungsschluss Auswahlverfahren: 10.5.2019 – 12.00 Uhr.
Versand der Auslobungsunterlagen: 10.6.2019
Kolloquium: 25.6.2019
Abgabe Wettbewerbsarbeiten: 12.8.2019
Abgabe Modell: 19.8.2019
Preisgerichtssitzung: 24.9.2019.
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen.
Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB)
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834