Deutschland-Leipzig: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
2019/S 075-179076
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Prager Straße 118
Leipzig
04317
Deutschland
Kontaktstelle(n): gruppe F Landschaftsarchitekten Pütz Kleyhauer Backhaus Bauermeister
Telefon: +49 306112334
E-Mail: MTRna2FkajxjbnFsbGFiKl9raQ==
NUTS-Code: DED52
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.leipzig.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/272
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil, Parkbogen Ost, Teilbereich Sellerhäuser Bogen
Nichtoffener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil für Landschaftsarchitekten nach § 3 Abs. 3 RPW 2013 mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren.
Mit der Stilllegung des inneren S-Bahnrings sind Flächen frei geworden, die es ermöglichen, den Leipziger Osten künftig mit einem grünen Aktivband zu erschließen. Damit können die vielen öffentlichen Grün- und Freiflächen des Stadtteils besser miteinander verknüpft werden. Gleichzeitig soll ein wichtiger Beitrag zur besseren fuß- und radläufigen Anbindung des Leipziger Ostens abseits der öffentlichen Straßen an das Stadtzentrum geleistet werden.
Der Parkbogen Ost gliedert sich räumlich in 3 Abschnitte. Während der Südabschnitt mit dem Lene-Voigt-Park und der Anger-Crottendorfer-Bahnschneise bereits in der Vergangenheit fertiggestellt wurde und die so genannte Nordspange bisher eine planerische Vision darstellt, soll der Sellerhäuser Bogen (Ostabschnitt) bis 2025 mit Mitteln des Bundes aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“, dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, sowie dem EFRE-Strukturfonds der EU umgesetzt werden.
Der Sellerhäuser Bogen verläuft in Höhenlage über dem umliegenden Stadtniveau auf einem Bahndamm bzw. auf dem eindrucksvollen Sellerhäuser Viadukt zwischen der Anger-Crottendorfer-Bahnschneise und der nördlich der Eisenbahnstraße liegenden Bahnstrecke Leipzig-Dresden. Ziele für die Umgestaltung sind unter anderem Wege für Fußgänger und Radfahrer, eine attraktive Begrünung, Orte der Begegnung und der Ruhe sowie Möglichkeiten für Spiel und Sport. Mithilfe barrierefreier Rampen- und Treppenanlagen soll eine enge Verknüpfung des Sellerhäuser Bogens mit den angrenzenden Quartieren gewährleistet werden.
Prägnante Ausstattungselemente oder Belagsoberflächen und ein Leitsystem, das im Rahmen dieses Wettbewerbs entwickelt wird, sollen auch in den anderen beiden Abschnitten des Parkbogen Ost verwendet werden. Damit kommt der Gestaltung des Sellerhäuser Bogens eine besondere Bedeutung im Sinne einer Dachmarke für den gesamten Parkbogen Ost zu.
Die Idee des Parkbogen Ost hat großes Potenzial um die Entwicklung des Leipziger Ostens voranzutreiben und auf viele Projekte in seinem Umfeld positiv einzuwirken. Er wird damit die Entwicklung der angrenzenden Stadtteile in den nächsten Jahren entscheidend prägen.
Für den Realisierungsteil des Sellerhäuser Bogens stehen insgesamt 2 000 000,00 EUR netto als Herstellungskosten zur Verfügung.
Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“, Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, EFRE-Strukturfonds der EU
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Es ist beabsichtigt, aus den Bewerbern 14 Teilnehmer unter Berücksichtigung der formalen und inhaltlichen Kriterien auszuwählen. Bewerbergemeinschaften sind zugelassen. Im Falle einer Arbeitsgemeinschaft muss die Federführung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft kenntlich gemacht werden.
Die Teilnahme am Bewerbungsverfahren erfolgt ausschließlich über das Internetportal wa Wettbewerbe aktuell (siehe VI 2, Kommunikation).
Formale Kriterien:
Vollständig ausgefülltes und korrekt abgesendetes Online-Bewerbungsformular mit folgenden Angaben:
1) Nennung der Teilnehmer bzw. der Arbeitsgemeinschaft: Büroname, Ansprechpartner, Adresse (Straße, PLZ, Ort, Land), Telefon, E-Mail, ggf. Internet-Adresse, Jahr der Bürogründung, Namen der Büroinhaber und -partner, Eintragung in die Landschaftsarchitektenliste einer Architektenkammer oder vergleichbarer Nachweis (für Bewerber aus dem Ausland), Kammer-Nummer, Eintragungsort bzw. Name der Kammer, Datum der Kammereintragung, Angaben zur Deckungssumme für Personen und sonstige Schäden der Berufshaftpflichtversicherung. Fehlende Angaben führen zum formalen Ausschluss;
2) Nennung von mindestens 1 bis maximal 2 vergleichbaren Referenzen (z.B. Freiflächen auf ehemaligen Verkehrsanlagen oder Konversionsflächen, Grünverbindungen). Realisierte Projekte dürfen nicht älter als 10 Jahre sein. Planungen oder Wettbewerbserfolge dürfen nicht älter als 5 Jahre sein. Eine der benannten Referenzen muss ein realisiertes Projekt sein (LPH 8 zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung abgeschlossen), welches die Baukosten in Höhe von mindestens Netto 200 000 EUR (Eigenauskunft) abdeckt.
Die Referenzen sind wie folgt zu beschreiben:
Für das realisierte Projekt:
— Projektname, Jahr und Ort sowie Bauherr/Auftraggeber (es ist ein/e Ansprechpartner/-in inkl. Kontaktdaten anzugeben),j
— Angaben zur Fläche, Baukosten und ausgeführten Leistungsphasen nach der HOAI (mindestens LPH 3-8),
— Kurzbeschreibung.
Für Wettbewerbserfolge (Preise & Anerkennungen) oder Auszeichnungen:
— Titel des Projektes, Jahr und Ort und Auslober,
— erzielter Rang,
— Kurzbeschreibung der Aufgabe.
4) Einzureichende Bildreferenzen (mit Darstellungen der in der Referenzliste genannten Projekte): Upload von maximal 2 Bilddateien je Teilnehmer. Die Bilddateien werden dem Auswahlgremium auf einem Beamer vorgeführt. Die Bilddateien können im Layout frei gestaltet werden, in der Beamer-Projektion müssen aber der Büroname bzw. die Bewerbergemeinschaft und die Projekttitel im Bild gut lesbar sein. Die Bilddateien sind im JPG-Format hochzuladen, müssen 1400 Pixel breit und 1050 Pixel hoch sein und eine Auflösung von 120 DPI haben. Die Dateigröße je Bilddatei darf 5 MB nicht überschreiten. Macintosh-Nutzer sollten dringend darauf achten, dass die Dateinamenerweiterung „JPG“ im Dateinamen enthalten ist, da ansonsten die Dateien nicht angenommen werden. Bilder, die mehr als 5 MB Speicherplatz benötigen, werden nicht akzeptiert.
Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Eine Beteiligung auch einzelner Mitglieder von Bewerbergemeinschaften an mehr als einer Bewerbergemeinschaft ist unzulässig. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Bei Bewerbergemeinschaften muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt (Büroinhaber Eintragung in die Landschaftsarchitektenliste einer Architektenkammer oder vergleichbarer Nachweis (für Bewerber aus dem Ausland), siehe III.1.10) sein. Teilnahmehindernisse sind nach §4(2) RPW 2013 geregelt. Abweichungen von den formalen Anforderungen und Mehrfachbewerbungen führen zum Ausschluss vom Auswahlverfahren. Der Bewerber hat selbst zu überprüfen, dass seine Bewerbung korrekt und vollständig abgespeichert wurde.
Fristgerecht eingegangene und vollständige Bewerbungen, die somit die formalen Voraussetzungen erfüllen, werden in das Auswahlverfahren übernommen.
Landschaftsarchitekten
Abschnitt IV: Verfahren
Zur Auswahl der Teilnehmer auf Grundlage der fachlichen Eignung wird ein vom Auslober berufenes Auswahlgremium gebildet, dem neben fünf Vertretern des Auslobers/Auftraggebers bzw. Vertretern aus der Verwaltung auch 2 unabhängige Fachleute angehören.
Anhand der durch den Bewerber eingereichten Bilddateien prüft das Gremium folgendes Kriterium:
Landschaftsplanerische Gestaltqualität (1-5 Punkte) der eingereichten Referenzen
Das Kriterium wird dabei wie folgt bewertet:
1 Punkt = mangelhaft
2 Punkte = ausreichend
3 Punkte = befriedigend
4 Punkte = gut
5 Punkte = sehr gut
Die 14 bestbewerteten Bewerbungen sind als Teilnehmer für das weitere Verfahren ausgewählt. Die in der Rangfolge anschließenden Büros gelten als Nachrücker. Bei Punktegleichstand entscheidet das Los.
Vorgesehen ist folgende Aufteilung der Preise:
1) Preis 24 000 EUR;
2) Preis 14 000 EUR;
3) Preis 8 000 EUR;
4) Preis 5 000 EUR.
2 Anerkennungen je 3 000 EUR
Auf alle Beträge wird inländischen Teilnehmer/-innen zusätzlich die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % ausgezahlt.
Bei Abgabe einer prüffähigen Arbeit wird je Teilnehmerteam ein Bearbeitungshonorar von 2 500 EUR netto ausgezahlt.
Auf alle Beträge wird inländischen Teilnehmer/-innen zusätzlich die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Braustraße 2
Leipzig
04107
Deutschland
Telefon: +49 3419773800
Bei Verstößen gegen Vergabevorschriften kann auf Antrag ein Nachprüfungsverfahren bei der oben genannten Vergabekammer eingeleitet werden. Voraussetzung für die Einlegung eines Nachprüfungsantrags ist das Vorliegen der Anforderungen des § 107 Abs. 3 GWB. Danach sind Verstöße gegen Vergabevorschriften, die der Antragsteller im Vergabeverfahren erkannt hat, unverzüglich nach Kenntnis über den Vergaberechtsverstoß gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung zu rügen. Weiterhin dürfen bis zu dem Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sein.
Braustraße 2
Leipzig
04107
Deutschland
Telefon: +49 3419773800
Internet-Adresse: http://www.ldl.sachsen.de