Deutschland-Dessau-Roßlau: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
2019/S 096-232343
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Radegaster Straße 1
Dessau-Roßlau
06842
Deutschland
E-Mail: MThhZl5nOFpdYGFmXF1qbF1mbl1qWllmXCZcXQ==
NUTS-Code: DEE01
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.behindertenverband.de/
Könneritzstraße 15
Dresden
01067
Deutschland
E-Mail: MTdkYm1aJl1ebGxabjlhXmdkXmUmaWYnXV4=
NUTS-Code: DED21
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.henkel-pm.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Objektplanungsleistungen für Freianlagen für die energetische und allgemeine Sanierung sowie Umbau der Kita Sonnenköppchen Dessau-Roßlau
Der Behindertenverband Dessau e. V. beabsichtigt die energetische und allgemeine Sanierung sowie Umbau der Kindertagesstätte Sonnenköppchen, Augustenstr. 86/88, 06842 Dessau-Roßlau. Das Gebäude soll künftig 40 Krippenkinder und 80 Kindergartenkinder unterbringen. Die räumlich-funktionalen Zusammenhänge sollen verbessert und der bau- und ausstattungstechnische Zustand auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht werden. Die dazugehörenden Freispielflächen sowie Flächen für den ruhenden Verkehr sollen neu errichtet werden.
Herstellungskosten (KG 500): derzeit ca. 247 000 EUR brutto
Kita Sonnenköppchen
Augustenstraße 86/88
06842 Dessau-Roßlau.
Gegenstand der geplanten Beauftragung ist die Objektplanungsleistung der Leistungsphasen (Lph) 5 bis 9 für Freianlagen gemäß HOAI 2013 § 39 ff i. V. m. Anlage 11 für die energetische und allgemeine Sanierung sowie Umbau der Kindertagesstätte Sonnenköppchen Dessau-Roßlau. Bei Beauftragung einschließlich der Leistungsphase 8 für die Objektplanungsleistungen für Freianlagen der Maßnahme liegt das Auftragsende voraussichtlich im Dezember 2021.
Der Auftraggeber (AG) wird die fristgerecht eingegangenen Teilnahmeanträge (TA) anhand der in der vorliegenden Bekanntmachung benannten Nachweise und Erklärungen formal und inhaltlich prüfen und bewerten. Die Auswahl erfolgt unter den formal zulässigen TA (Nachweis der Erfüllung der geforderten Mindeststandards) anhand einer Bewertungsmatrix, wobei die Kriterien wie folgt bewertet werden: pro Auswahlkriterium können 0 bis 3 Punkte (siehe Bewertungsmatrix I) vergeben werden, die Punktzahl pro Kriterium wird gewichtet. Die Rangfolge richtet sich nach der erreichten Gesamtpunktzahl von 300. Es werden max. die 5 Bewerber mit der höchsten Punktzahl zum Verhandlungsgespräch eingeladen. Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl zu hoch, entscheidet unter diesen das Los.
Formale Prüfung der Mindeststandards:
1) Abgabefrist eingehalten;
2) Einreichen des vollständigen TA (Bewerbungsformular u. entspr. Anlagen) über die Vergabeplattform (Einreichung von TA per Post, E-Mail oder Fax ist nicht zulässig);
3) Abschlusserklärungen in Textform unterschrieben;
4) Bestätigung der Unabhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen gem. §73 (3) VgV 2016;
5) Angabe gem. § 53 (3) VgV 2016, ob für Auftragsgegenstand gewerbliche Schutzrechte bestehen oder beantragt sind;
6) Angabe Art d. Bewerbung;
7) bei Bewerbergemeinschaften (BG): Geforderte Nachweise von allen Mitgliedern u. Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung, falls zutreffend;
8) Angaben zu Unterauftragnehmern gem. §36 VgV 2016, Verpflichtungserklärung der Unterauftragnehmer beigefügt, falls zutreffend;
9) Angaben zur Inanspruchnahme Kapazitäten anderer Unternehmen (Eignungsleihe) gem. §47 (1) VgV 2016, Verpflichtungserklärung der anderen Unternehmen beigefügt, falls zutreffend;
10) Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Mehrfachbewerbungen von Mitgliedern einer BG bzw. unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros haben das Ausscheiden aller Mitglieder der BG zur Folge.
11) Bestätigung des Nichtvorliegens zwingender und fakultativer Ausschlussgründe nach §§ 123 und 124 GWB;
12) Handelsregisterauszug gem. Pkt. III.1.1), falls zutreffend;
13) Berufshaftpflichtversicherung gemäß Pkt. III.1.2);
14) Mindestreferenzen A + B gem. Pkt. III.1.3);
15) Bestätigung berufl. Qualifikation PL/stellv. PL/OÜ gem. Pkt. III.1.3).
Auswahlkriterien und deren Wichtung:
A) Mindestreferenzen mit 60 %, davon:
1) Mindestreferenz A: Objektplanung für eine realisierte Freianlage (Herstellungskosten (KG 500) von mind. 100 000 EUR brutto); 30 %, davon:
1.a) Erbrachte Leistungsphasen der Referenz, 10 %;
1.b) Herstellungskosten (KG 500) in EUR brutto, 20 %.
2) Mindestreferenz B: Objektplanung für eine realisierte Freianlage (Herstellungskosten (KG 500) von mind. 80 000 EUR brutto); 30 %, davon:
2.a) Erbrachte Leistungsphasen der Referenz, 10 %;
2.b) Herstellungskosten (KG 500) in EUR brutto, 20 %.
3) Referenzen aus zusätzlicher Referenzliste; 40 %, davon:
3.a) Referenz Z.1:Erfahrung bei der Objektplanung für eine realisierte Freianlage einer Kinderbetreuungseinrichtung, 20 %;
3.b) Referenz Z.2: Erfahrungen mit öffentlichem Vergaberecht nach VOB A § 3 (1) oder (2) oder § 3 EU (1) oder (2) bei der Planung einer Freianlage, 20 %.
Weitere Unterkriterien sowie die Vorgehensweise bei der Bewertung (Vergabe von 0, 1, 2 oder 3 Punkten) können der Bewertungsmatrix I entnommen werden.
Stufenweise Beauftragung der einzelnen LPH: Mit Abschluss des Verhandlungsverfahrens werden vorerst vertraglich die LPH 5 bis 7 beauftragt. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller LPH besteht nicht. Ebenso besteht kein Rechtsanspruch auf Weiterbeauftragung nach Erbringung erster LPH.
Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Fördervorhaben, für welches im Rahmen der Fördermaßnahme Förderung von Investitionen zur energetischen und allgemeinen Sanierung sowie Umbau von Kindertageseinrichtungen und Schulen (Sachsen-Anhalt STARK III plus EFRE) Fördermittel bewilligt worden sind.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Befähigung zur Berufsausübung gemäß § 44 (1) VgV 2016:
1) Nachweis der Eintragung in ein Handelsregister oder Partnerschaftsregister: Kopie Handelsregisterauszug; Falls nicht vorliegend: Begründung (z. B. freiberuflicher Architekt oder freiberuflicher Ingenieur, Ingenieur- oder Architektenkammer). Der Handelsregisterauszug muss die aktuellen Verhältnisse widerspiegeln, darf jedoch nicht älter als 12 Monate ab dem Zeitpunkt des Ablaufes der Bewerbungsfrist des Teilnahmeantrags sein.
1) Erklärung zur Berufshaftpflichtversicherung; Nachweis durch Kopie als Anlage, darf jedoch nicht älter als 12 Monate ab dem Zeitpunkt des Ablaufes der Bewerbungsfrist des Teilnahmeantrags sein.
1) Angaben zur Berufshaftpflichtversicherung gemäß § 45 (1) Nr. 3 VgV 2016:
— Name des Versicherers;
— Deckungssumme Personenschäden;
— Deckungssumme Sonstige Schäden;
— Maximierung im Schadenfall; belegt durch Kopie als Anlage.
Werden die geforderten Deckungssummen in Höhe von mind. 2 000 000 EUR für Personenschäden, mind. 1 000 000 EUR für sonstige Schäden sowie die geforderte zweifache Maximierung nicht erreicht, so ist eine Erklärung des Versicherers beizufügen, dass:
1) die Deckungssummen/ die Maximierung im Auftragsfall angepasst werden oder
2) im Auftragsfall eine objektbezogene Versicherung abgeschlossen wird.
Bei Bewerbergemeinschaften ist der Nachweis von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft zu erbringen. Für geplante Nachunternehmer muss keine Versicherungsbestätigung vorliegen. Der Nachweis des Versicherers darf nicht älter als 12 Monate ab dem Zeitpunkt des Ablaufes der Bewerbungsfrist des Teilnahmeantrags sein. Der Nachweis ist als Anlage in Kopie beizufügen! Gemäß § 47 (3) VgV 2016 verlangt der Auftraggeber eine gemeinsame Haftung des Bewerbers oder Bieters sofern dieser die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch nimmt (Eignungsleihe). Des Weiteren verlangt er die Auftragsausführung des anderen Unternehmens für Leistungen entsprechend des Umfangs der Eignungsleihe.
1) Referenzen aus zusätzlicher Referenzliste: Übergabe Nutzer (Z.1 - Z.2) im Zeitraum 1.6.2014 bis 31.5.2019. Die nachfolgenden zusätzlichen Referenzen können auch die als Mindestreferenzen genannten Projekte beinhalten, Mehrfachnennungen sind möglich.
1.1) Referenz Z.1: Erfahrung bei der Objektplanung für eine realisierte Freianlage einer Kinderbetreuungseinrichtung, mind. Honorarzone IV, Herstellungskosten (KG 500) von mind. 100 000 EUR brutto, mind. Lph 5 - 8 erbracht;
1.2) Referenz Z.2: Erfahrungen mit öffentlichem Vergaberecht nach VOB A § 3 (1) oder (2) oder § 3 EU (1) oder (2) bei der Planung einer Freianlage, mind. Lph 5-8 erbracht.
1) Referenzen gem. § 46 (3) Nr. 1 i. V. m. § 75 (5) VgV 2016:
1.1) Mindestreferenz A: Objektplanung für eine realisierte Freianlage, mind. Honorarzone IV, Herstellungskosten (KG 500) von mind. 100 000 EUR brutto, Übergabe Nutzer abgeschlossen im Zeitraum vom 1.6.2016 bis 31.5.2019;
1.2) Mindestreferenz B: Objektplanung für eine realisierte Freianlage, mind. Honorarzone IV, Herstellungskosten (KG 500) von mind. 80 000 EUR brutto, Übergabe Nutzer abgeschlossen im Zeitraum vom 1.6.2016 bis 31.5.2019;
2) Ausbildungsnachweise und Bescheinigungen über die berufliche Befähigung des Projektteams gem. § 46 (1) i.V.m. §46 (3) Nr. 2 u. 6 VgV 2016: Die entsprechenden Angaben zum vorgesehenen Projektteam sowie die Nachweise zur Erfüllung der geforderten Mindeststandards sind erst mit Abgabe der Angebotsunterlagen (Stufe 2) einzureichen. Durch den Bewerber ist zu bestätigen, dass die geforderten Mindeststandards erfüllt werden. Können die Anforderungen nicht erfüllt werden, ist dies ein Ausschlussgrund. Personalunion zwischen Objektüberwacher und Projektleiter oder stellv. Projektleiter möglich. Personalunion zwischen Projektleiter und stellv. Projektleiter nicht möglich. Die Prüfung der Eignung des Personals erfolgt nach der Einreichung des Erstangebotes.
2.1) Bestätigung der beruflichen Qualifikation des Projektleiters, stellv. Projektleiters und Objektüberwachers;
Projektleiter/ stellv. Projektleiter: Abschluss mind. Master, Dipl.-Ing. im Bereich Landschaftsarchitektur oder vergleichbar, mind. 4 Jahre Berufserfahrung;
Objektüberwacher: Abschluss mind. Master, Dipl.-Ing. im Bereich Landschaftsarchitektur, Architektur oder Bauingenieurwesen oder vergleichbar, mind. 4 Jahre Berufserfahrung oder Nachweis der Tätigkeit als Objektüberwacher Freianlagen mind. 8 Jahre
§ 75 (1), (2) und (3) VgV 2016
Rechtsform von Bewerbergemeinschaften (BG): gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Abgabe Erklärung, dass Mitglieder BG (ARGE) gesamtschuldnerisch haften, auch über die Auflösung der ARGE hinaus. Die BG muss einen bevollmächtigten Vertreter benennen. Für die Erklärung kann das vorgegebene Formblatt verwendet werden, das als Anlage den Teilnahmeunterlagen beiliegt. Die Vorlage des Nachweises hat mit Abgabe der Bewerbung zu erfolgen. Der AG behält sich vor, ergänzende Unterlagen abzufordern, welche Zulässigkeit der Kooperation in Form einer BG (§ 1 GWB) belegen. Sollte sich im Laufe des Verfahrens eine bestehende BG in ihrer Zusammensetzung verändern oder ein Einzelbewerber das Verfahren in BG fortsetzen wollen, ist dies nur mit schriftlicher Einwilligung des AG zulässig. Diese wird jedenfalls nicht erteilt, wenn durch die Veränderung der Wettbewerb wesentlich beeinträchtigt wird oder Veränderung Auswirkungen auf Fachkunde, Leistungsfähigkeit u. Zuverlässigkeit hat.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Sämtliche Kommunikation in diesem Verfahren erfolgt im Vergabeportal über die bei der Erstanmeldung hinterlegte E-Mail-Adresse. Es ist eine dauerhafte Erreichbarkeit für die Dauer des gesamten Verfahrens durch den Bewerber/ Bieter sicher zustellen.
Einzureichende Unterlagen im Teilnahmewettbewerb:
— Formular zur Eigenerklärung (Bewerbungsformular) (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Das Formular zur Eigenerklärung ist voll umfänglich auszufüllen. Alle notwendigen Anlagen bzw. Nachweise sind gesondert beizufügen.
Ernst-Kamieth-Straße 2
Halle (Saale)
06112
Deutschland
Der Auftraggeber weist darauf hin, dass ein Nachprüfungsantrag nach § 160 (3) GWB unzulässig ist, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb eines Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Ernst-Kamieth-Straße 2
Halle (Saale)
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