Deutschland-Stuttgart: Dienstleistungen von Architekturbüros
2019/S 109-266491
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Hauptstätter Str. 66
Stuttgart
70178
Deutschland
Kontaktstelle(n): Landeshauptstadt Stuttgart – Hochbauamt – Abt. 65-1 DLZ.1
E-Mail: MTNBSVcuK0U/Pj1wcXJxcWReb3ErYWI=
NUTS-Code: DE111
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stuttgart.de
Adresse des Beschafferprofils: www.meinauftrag.rib.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Erweiterungsbau Theaterhaus einschl. Tiefgarage
Im Rahmen des VgV-Verfahrens mit hochbaulichem Realisierungswettbewerb soll nun ein Architekturbüro ermittelt werden.
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 177 000,00 EUR (Netto) zur Verfügung. Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis der RPW und HOAI 2013.
Teilnahmeanträge sind bis 5.7.2019 um 11.00 Uhr einzureichen.
Bitte melden Sie sich vor Abgabe des Teilnahmeantrags über die Plattform (www.meinauftrag.rib.de -Anmeldung) kostenfrei an und VERKNÜPFEN Sie sich mit der E-Plattform der Landeshauptstadt Stuttgart unter Einstellungen / Firma – Vergabeplattformen / Vergabeplattform Stuttgart – Verknüpfen.
VGV-Vergabeverfahren mit integriertem Realisierungswettbewerb.
Das Verhandlungsverfahren gliedert sich in 3 Stufen:
Teilnahmewettbewerb
In einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren bekunden Architekturbüros ihr Interesse an einer Teilnahme an dem Verfahren und erbringen die geforderten Unterlagen aus dem Teilnahmeantrag. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen wählt die Landeshauptstadt Stuttgart maximal 15 geeignete Bewerber aus, die zum Realisierungswettbewerb eingeladen werden. Sollten mehr als 15 Teilnehmer die Ausschluss- und Eignungskriterien erfüllen, so entscheidet das Los.
Realisierungswettbewerb
Die Durchführung des Planungswettbewerbs erfolgt gemäß der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure HOAI, der Richtlinie für Planungswettbewerbe RPW 2013 sowie der Vergabeverordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge VgV. Das Verfahren ist als einphasiger, nichtoffener, hochbaulicher Planungswettbewerb ausgelobt. Die Teilnehmer müssen die Qualifikation Architekt nachweisen. Mehrfachbewerbungen natürlicher oder juristischer Personen oder von Mitgliedern von Arbeitsgemeinschaften führen zum Ausschluss der Beteiligten.
Die Preisträger werden im Rahmen des VgV-Verfahrens zu Verhandlungsgesprächen eingeladen. Das Wettbewerbsergebnis bildet, inkl. einer möglichen Überarbeitung, mit 80 von 100 % die Grundlage der Bewertung.
Verhandlungsgespräch
Im Verhandlungsgespräch stellen die Bewerber ihr Büro sowie am Verfahren beteiligte Personen (Büroinhaber, Projektleiter, Bauleiter) persönlich vor und geben Auskunft über ihre Arbeitsweise. Im Verhandlungsgespräch
Wird die Überarbeitung des Wettbewerbsentwurfs vorgestellt. Der Zuschlag erfolgt auf das Angebot, welches unter Berücksichtigung der Zuschlagskriterien insgesamt den höchsten Punktwert erreicht. Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag gemäß §17 (11) VgV auf das Erstangebot zu erteilen. Die Sprache, in der die Gespräche geführt werden und in der der Auftrag ausgeführt werden muss, ist Deutsch. Der Zulassungsbereich ist die Europäische Union (EU) bzw. der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) und das Beschaffungsübereinkommen Agreement on Government Procurement (GPA).
Die Verhandlungsgespräche mit den Preisträgern des Realisierungswettbewerb finden im Hochbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart statt. Zum Verhandlungsgespräch wird separat eingeladen. Die Teilnehmer werden jeweils ca. 45 Minuten Zeit für eine Präsentation haben. Anschließend wird die Auswahlkommission bis zu 15 Minuten Rückfragen stellen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem EU-Amtsblatt und den Anlagen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Ausschluss- und Eignungskriterien sind über den beigefügten Teilnahmeantrag zu erbringen.
Ausschlusskriterien Bewerber, die zur Auswahl zugelassen werden wollen, müssen alle formalen Anforderungen – die Ausschlusskriterien – ausnahmslos erfüllen. Bewerber belegen dies mit dem von der Landeshauptstadt Stuttgart vorgegebenen „Teilnahmeantrag“ und mit den Eigenerklärungen und Nachweisen, die im Bewerbungsformular gefordert werden. Kann ein Bewerber nur eine/n einzige/n Erklärung/Nachweis nicht erbringen, wird er vom Verfahren ausgeschlossen.
Die Ausschlusskriterien sind.
Formalien:
— Fristgerechter Eingang der Bewerbung,
— III.1 EU Deckblatt Teilnahmeantrag.
Nachweise:
— Berufliche Qualifikation (Nachweis mindestens von einem Inhaber oder Führungskraft des Unternehmens über die Mitgliedschaft in der Architektenkammer oder die Bauvorlageberechtigung gemäß § 43 LBO).
Eigenerklärungen:
— Ausschlussgründe nach § 123 GWB,
— Ausschlussgründe nach § 124 GWB,
— Abhängigkeiten von Ausführungsund Lieferinteressen nach VgV § 73 Abs. 3,
— Verknüpfung mit anderen Unternehmen gemäß § 43 VgV,
— Berufshaftpflichtversicherung nach § 45 Abs. 1 Nr. 3. und § 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV,
— Eignungsleihe nach § 47 VgV.
Die Landeshauptstadt Stuttgart macht keine Vorgaben bzgl. der Rechtsform. Sollte eine Bewerbergemeinschaft angestrebt werden, ist eine plausible Aufgabenteilung, die gesamtschuldnerische Haftung der einzelnen Mitglieder der Bewerbergemeinschaft sowie die Angabe eines bevollmächtigten Vertreters der Bewerbergemeinschaft nachzuweisen. Alle Teilnehmer müssen die o. g. Ausschlusskriterien separat erfüllen.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Aufgabe entsprechen, und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden.
Eignungskriterien
Bewerber haben zum Nachweis ihrer Eignung folgende Eignungskriterien zu erbringen:
Nachweise:
— Beschäftigte gem. § 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV,
— Referenzen 1,2 und 3 nach Vorgaben des „Teilnahmeantrags“.
Die Bewerber haben zum Nachweis ihrer Eignung folgende Referenzen nachzuweisen:
— Referenzobjekt 1 des Bewerbers: Realisierter Neu und/ oder Ergänzungsbau, mindestens Honorarzone IV HOAI,
— Referenzobjekt 2 des Bewerbers: Realisierter Ergänzungsbau, mindestens Honorarzone III HOAI,
— Referenzobjekt 3 des Bewerbers: Wettbewerbserfolg/Auszeichnung.
Die zuvor beschriebenen Projekte müssen im Unternehmen des/der Bewerber erbracht worden sein. Bei Bewerbergemeinschaften aus mehreren Architekten gelten die Angaben und die Referenzen in Summe für die ARGE. Die Referenz gilt auch als erfüllt, wenn die Leistung als verantwortlicher Projektleiter in einem anderen Büro erbracht wurde und sich das andere Büro nicht mit dieser Referenz bewirbt. In diesem Fall ist über die verantwortliche Projektleitung eine schriftliche Bestätigung des anderen Büros miteinzureichen.
Nachforderung von Unterlagen eine Nachforderung fehlender Erklärungen oder Nachweise gem. § 56 Abs. 2 VgV sieht der Auftraggeber nur in dem Falle vor, wenn weniger als 15 Bewerber die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen.
Auswahl der Teilnehmer die max. 15 Bewerber mit den höchsten Punktzahlen werden zum Realisierungswettbewerb eingeladen. Bei mehr als 15 Bewerbern mit gleicher/höchster Punktzahl entscheidet das Los.
Nachweis mindestens von einem Inhaber oder Führungskraft des Unternehmens über die Mitgliedschaft in der Architektenkammer oder die Bauvorlageberechtigung gemäß § 43 LBO.
Abschnitt IV: Verfahren
Bewertung der eingereichten Referenzobjekte im Teilnahmeantrag
Referenzobjekt 1
2.2.1.1. Nutzungsart, 2.2.1.2. Bauwerkskosten KGR 300+400 (in EUR netto), 2.2.1.3. Realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen Gebäudeplanung nach HOAI durch den Bewerber, 2.2.1.4. Jahr der Inbetriebnahme
Referenzobjekt 2
2.2.2.1. Bauausführung – Verknüpfung, 2.2.2.2. Bauausführung – Bauablauf; 2.2.2.3. Bauwerkskosten KGR 300+400 (in EUR netto)
Referenzobjekt 3
2.2.3.1. Nutzungsart, 2.2.3.2. Angabe Wettbewerbsart, 2.2.3.3. Jahr des Erfolgs (Wettbewerb/Auszeichnung
Beurteilungskriterien der späteren Wettbewerbsarbeiten
— Städtebauliche und freiräumliche Qualitäten,
— Architektonische und gestalterische Qualitäten,
— Erfüllung von funktionalen und inhaltlichen Anforderungen der Auslobung,
— Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 177 000,00 EUR (Netto) zur Verfügung.
Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis der RPW und HOAI 2013.
Die Verteilung der Preisgelder kann der späteren Auslobung zum Wettbewerbs entnommen werden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer von z. Zt. 19 % ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlungen ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt. Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zeitplan
Tag der Absendung der EU-Bekanntmachung 6.6.2019
Bewerbungsschluss Teilnahmewettbewerb 5.7.2019
Auswahl Teilnehmer VerhandlungStart des Wettbewerbs/Versand der Unterlagen KW34 2019
Auftakt- und Rückfragenkolloquium 12.9.2019
Ende des Wettbewerb/Abgabe der Unterlagen KW 45 2019
Preisgericht 15.1.2020
Verhandlungsgespräche voraussichtlich März 2020
Teilnahmeantrag – Auswahl- und Eignungskriterien im Detail
Finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit:
1) Beschäftigte gem. § 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV
Das jährliche Mittel der in den letzten 3 Jahren (2016-2018) Beschäftigten (Teilzeitbeschäftigte können entsprechend ihrer Teilzeit angerechnet werden) inkl. der Führungskräfte betrug:
— bis zu 5 Vollzeitbeschäftigte: 40 Punkte,
— mehr als 5 und bis zu 15 Vollzeitbeschäftigte: 60 Punkte,
— mehr als 15 Vollzeitbeschäftigte: 80 Punkte.
Referenzobjekt 1 des Bewerbers: Realisierter Neu- und/oder Ergänzungsbau, mindestens Honorarzone IV HOAI
1) Nutzungsart (* Kulturbau: Bibliothek, Museum, Konzerthaus, Theater, Opern, Hörsäle, Aufführungsorte, Stadthallen etc.)
— Sonstiges: 35 Punkte,
— Kulturbau*: 45 Punkte,
— Kulturbau* mit Veranstaltungssaal ≥ 300 m2: 65 Punkte.
2) Bauwerkskosten KGR 300+400 (in EUR netto)
— unter 8,0 Mio EUR: 5 Punkte,
— von 8,0 Mio bis 15,0 Mio EUR: 15 Punkte,
— über 15,0 Mio EUR: 30 Punkte.
3) Realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen Gebäudeplanung nach HOAI durch den Bewerber
— Keine realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen: 0 Punkte,
— Realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen: 2 bis 5: 26 Punkte,
— Keine realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen: 0 Punkte,
— Realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen: 6 bis 8: 24 Punkte.
4) Jahr der Inbetriebnahme
— ab 10 Jahre und älter (bis 31.12.2008): 5 Punkte,
— 5 bis 10 Jahre (1.1.2009 – 31.12.2013): 10 Punkte,
— bis 5 Jahre und jünger (ab 1.1.2014): 15 Punkte.
Referenzobjekt 2 des Bewerbers: Realisierter Ergänzungsbau, mindestens Honorarzone III HOAI
1) Bauausführung – Verknüpfung
— Kein bauliche Verknüpfung mit Bestandsgebäude: 0 Punkte,
— Bauliche Verknüpfung mit Bestandsgebäude: 20 Punkte.
2) Bauausführung – Bauablauf
— Umsetzung ohne laufendem Betrieb am Standort: 0 Punkte,
— Umsetzung während laufendem Betrieb am Standort: 20 Punkte.
3) Bauwerkskosten KGR 300+400 (in EUR netto)
— unter 3,0 Mio EUR: 0 Punkte,
— ab 3,0 Mio EUR: 10 Punkte.
Referenzobjekt 3 des Bewerbers: Wettbewerbserfolg/Auszeichnung
1) Nutzungsart
— Bau ohne Publikumsverkehr: 10 Punkte,
— Bau mit Publikumsverkehr (bspw. Kindertagesstätte, Kirche, Schule, Universität, Sportstätte, Museum, Bibliothek, Familienzentrum, Kulturbau etc.): 20 Punkte.
2) Angabe Wettbewerbsart
— Wettbewerbserfolg in einem nicht RPW-Verfahren (Mehrfachbeauftragung, VgV-Verfahren): 30 Punkte,
— Wettbewerbserfolg in einem RPW-Verfahren (Preis oder Anerkennung) oder Auszeichnung (bspw. Beispielhaftes Bauen, Hugo Häring; keine Herstellerauszeichnung): 70 Punkte
3) Jahr des Erfolgs (Wettbewerb/Auszeichnung)
— ab 5 Jahre und älter (vor 31.12.2013): 5 Punkte,
— 3 bis 5 Jahre (1.1.2014 – 31.12.2015): 10 Punkte,
— bis 3 Jahre und jünger (ab 1.1.2016): 20 Punkte.
Durlacher Straße 100
Karlsruhe
76137
Deutschland
Telefon: +49 7219268730
E-Mail: MThuXWpfWVpdY1llZV1qOGpoYyZab2QmXF0=
Fax: +49 7219263985
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, wenn der Bieter erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen beim Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB), aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbare Verstöße gegen Vergabevorschriften nicht bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung bzw. zur Angebotsabgabe beim Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und Nr. 3 GWB) oder soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem nach Zuschlagserteilung unzulässig (§ 168 Abs. 2 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Tage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Fax oder per E-Mail bzw. 15 Tage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Post, unabhängig davon, ob die Fristen gem. § 160 Abs. 3 GWB abgelaufen sind (§ 134 Abs. 2 GWB).
Hauptstätter Str. 66
Stuttgart
70178
Deutschland
Fax: +49 711 / 216-89066