Deutschland-Dessau-Roßlau: Technische Planungsleistungen für maschinen- und elektrotechnische Gebäudeanlagen
2019/S 123-300727
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Radegaster Straße 1
Dessau-Roßlau
06842
Deutschland
E-Mail: MTNma2NsPV9iZWZrYWJvcWJrc2JvX15rYSthYg==
NUTS-Code: DEE01
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.behindertenverband.de/
Könneritzstraße 15
Dresden
01067
Deutschland
E-Mail: MjIwV1VgTRlQUV9fTWEsVFFaV1FYGVxZGlBR
NUTS-Code: DED21
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.henkel-pm.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Fachplanungsleistungen für Technische Ausrüstung ELT (AGR 4-6) für die energetische und allgemeine Sanierung sowie Umbau der Kita Sonnenköppchen Dessau-Roßlau
Der Behindertenverband Dessau e. V. beabsichtigt die energetische Sanierung und Modernisierung der Kindertagesstätte Sonnenköppchen, Augustenstr. 86/88, 06842 Dessau-Roßlau. Das Gebäude soll künftig 40 Krippenkinder und 80 Kindergartenkinder unterbringen. Die räumlich-funktionalen Zusammenhänge sollen verbessert und der bau- und ausstattungstechnische Zustand auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht werden. Die dazugehörenden Freispielflächen sowie Flächen für den ruhenden Verkehr sollen neu errichtet werden.
Gesamtkostenrahmen (KG 200-700): derzeit ca. 3 333 000 EUR brutto
Bauwerkskosten (KG 400): derzeit ca. 568 063 EUR brutto.
Kita Sonnenköppchen
Augustenstraße 86/88
06842 Dessau-Roßlau
Gegenstand der geplanten Beauftragung ist die Fachplanungssleistung der Leistungsphasen (Lph) 5 bis 9 für Technische Ausrüstung ELT (AGR 4-6) gemäß HOAI 2013 § 55 ff i. V. m. Anlage 15 für die energetische Sanierung und Modernisierung der Kindertagesstätte Sonnenköppchen Dessau-Roßlau. Bei Beauftragung einschließlich der Leistungsphase 8 für die Fachplanungsleistungen für Technische Ausrüstung ELT (AGR 4-6) der Maßnahme liegt das Auftragsende voraussichtlich im Dezember 2021.
Stufenweise Beauftragung der einzelnen Lph: Mit Abschluss des Verfahrens werden vorerst vertraglich die Lph 5 und 6 beauftragt. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Lph besteht nicht. Ebenso besteht kein Rechtsanspruch auf Weiterbeauftragung nach Erbringung erster Lph.
Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Fördervorhaben, für welches im Rahmen der Fördermaßnahme Förderung von Investitionen zur allgemeinen Sanierung und Modernisierung von Kindertageseinrichtungen und Schulen (Sachsen-Anhalt STARK III plus EFRE) Fördermittel bewilligt worden sind.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1) Nachweis der Eintragung in ein Handelsregister oder Partnerschaftsregister: Kopie Handelsregisterauszug; Falls nicht vorliegend: Begründung (z. B. freiberuflicher Ingenieur, Ingenieurkammer). Der Handelsregisterauszug muss die aktuellen Verhältnisse widerspiegeln, darf jedoch nicht älter als 12 Monate ab dem Zeitpunkt des Ablaufes der Bewerbungsfrist des Teilnahmeantrags sein.
1) Erklärung zur Berufshaftpflichtversicherung; Nachweis durch Kopie als Anlage, darf jedoch nicht älter als 12 Monate ab dem Zeitpunkt des Ablaufes der Bewerbungsfrist des Teilnahmeantrags sein.
1) Angaben zur Berufshaftpflichtversicherung gemäß § 45 (1) Nr. 3 VgV 2016:
— Name des Versicherers,
— Deckungssumme Personenschäden,
— Deckungssumme Sonstige Schäden,
— Maximierung im Schadenfall; belegt durch Kopie als Anlage.
Werden die geforderten Deckungssummen in Höhe von mind. 2 000 000 EUR für Personenschäden, mind. 1 000 000 EUR für sonstige Schäden sowie die geforderte zweifache Maximierung nicht erreicht, so ist eine Erklärung des Versicherers beizufügen, dass:
1) die Deckungssummen/die Maximierung im Auftragsfall angepasst werden oder
2) im Auftragsfall eine objektbezogene Versicherung abgeschlossen wird.
Bei Bewerbergemeinschaften ist der Nachweis von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft zu erbringen. Für geplante Nachunternehmer muss keine Versicherungsbestätigung vorliegen. Der Nachweis des Versicherers darf nicht älter als 12 Monate ab dem Zeitpunkt des Ablaufes der Bewerbungsfrist des Teilnahmeantrags sein. Der Nachweis ist als Anlage in Kopie beizufügen! Gemäß § 47 (3) VgV 2016 verlangt der Auftraggeber eine gemeinsame Haftung des Bewerbers oder Bieters sofern dieser die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch nimmt (Eignungsleihe). Des Weiteren verlangt er die Auftragsausführung des anderen Unternehmens für Leistungen entsprechend des Umfangs der Eignungsleihe.
Der Auftraggeber (AG) wird die fristgerecht eingegangenen Angebote anhand der in der vorliegenden Bekanntmachung benannten Nachweise (NW) u. Erklärungen formal u. inhaltlich prüfen und bewerten. Die Auswahl erfolgt unter den formal zulässigen Angeboten (NW der Erfüllung der geforderten Mindeststandards) anhand einer Bewertungsmatrix (BM), wobei die Kriterien wie folgt bewertet werden: pro Auswahlkriterium können 0 bis 3 Punkte vergeben werden, die Punktzahl pro Kriterium wird gewichtet. Die Rangfolge richtet sich nach der erreichten Gesamtpunktzahl von 300. Wird die Anzahl durch Bewerber mit gleicher Punktzahl überschritten, entscheidet der höchste Punktwert im Kriterium 2. Referenzen. Besteht auch hier Gleichstand in der erreichten Punktbewertung, wird die Referenz 1 herangezogen. Es erhält der Bieter den Vorzug, der die höchsten Bauwerkskosten (KG 440+450) seiner Referenzen erreicht.
Zuschlagskriterien und deren Wichtung:
1) Honorar/Preis, 50 %;
2) Referenzen; 50 %, davon:
2.1) Referenz C: Erfahrung bei der Fachplanung Technische Ausrüstung ELT (AGR 4+5) einer technischen Anlage bei der Sanierung oder dem Neubau einer Kinderbetreuungseinrichtung, mind. Lph 5-8 erbracht, Übergabe Nutzer abgeschlossen im Zeitraum vom 1.7.2014 bis 30.6.2019, 20 %;
2.2) Referenz D: Erfahrung bei der Fachplanung Technische Ausrüstung ELT (AGR 4 + 5) einer technischen Anlage bei der Modernisierung, Instandsetzung oder Sanierung eines Gebäudes, mind. LPH 5-8 erbracht, Übergabe Nutzer abgeschlossen im Zeitraum vom 1.7.2014 bis 30.6.2019, 15 %;
2.3) Referenz E: Erfahrungen mit öffentlichem Vergaberecht nach VOB A § 3 (1) oder (2) oder § 3 EU (1) oder (2) bei der Planung eines oder mehrerer Gebäude, mind. Lph 5-8 erbracht, Übergabe Nutzer abgeschlossen im Zeitraum vom 1.7.2014 bis 30.6.2019, 15 %.
Weitere Unterkriterien sowie die Vorgehensweise bei der Bewertung (Vergabe von 0, 1, 2 oder 3 Pkt) kann der beigefügten BM entnommen werden.
Formale Prüfung der Mindeststandards:
1) Abgabefrist eingehalten;
2) Einreichen des vollständigen Angebots (Bewerbungsformular u. entspr. Anlagen, Angebotsschreiben, Honorarblatt) über die Vergabeplattform (Einreichung per Post, E-Mail oder Fax ist nicht zulässig);
3) Abschlusserklärungen in Textform unterschrieben;
4) Bestätigung der Unabhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen gem. §73 (3) VgV 2016;
5) Angabe gem. § 53 (3) VgV 2016, ob für Auftragsgegenstand gewerbliche Schutzrechte bestehen oder beantragt sind;
6) Angabe Art d. Bewerbung;
7) bei Bietergemeinschaften (BG): Geforderte Nachweise von allen Mitgliedern u. Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung, falls zutreffend;
8) Angaben zu Unterauftragnehmern gem. §36 VgV 2016, Verpflichtungserklärung der Unterauftragnehmer beigefügt, falls zutreffend;
9) Angaben zur Inanspruchnahme Kapazitäten anderer Unternehmen (Eignungsleihe) gem. §47 (1) VgV 2016, Verpflichtungserklärung der anderen Unternehmen beigefügt, falls zutreffend;
10) Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Mehrfachbewerbungen von Mitgliedern einer BG bzw. unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros haben das Ausscheiden aller Mitglieder der BG zur Folge.
11) Bestätigung des Nichtvorliegens zwingender und fakultativer Ausschlussgründe nach §§ 123 und 124 GWB;
12) Handelsregisterauszug gem. III.1.1), falls zutreffend;
13) Berufshaftpflichtversicherung gem. III.1.2);
14) Mindestreferenz A: Errichtung einer Technischen Anlage (AGR 4+5) bei der Sanierung oder dem Neubau eines Gebäudes, mind. Honorarzone II, Bauwerkskosten (KG 440 + 450) von mind. 90 000 EUR brutto, Übergabe Nutzer abgeschlossen im Zeitraum vom 1.7.2014 bis 30.6.2019;
15) Mindestreferenz B: Errichtung einer Technischen Anlage (AGR 4+5) bei der Sanierung eines Gebäudes, mind. Honorarzone II, Bauwerkskosten (KG 440+450) von mind. 90 000 EUR brutto, Übergabe Nutzer abgeschlossen im Zeitraum vom 1.7.2014 bis 30.6.2019;
16) Projektleiter: Abschluss mind. Techniker, Bachelor, Master, Dipl.-Ing. in der Fachrichtung Gebäude-, Energie- oder Elektrotechnik oder vergleichbar und anlagen gruppenspezifische Berufserfahrung, mind. 4 Jahre Berufserfahrung;
17) Stellv. Projektleiter: Abschluss mind. Techniker, Bachelor, Master, Dipl.-Ing. in der Fachrichtung Gebäude-, Energie- oder Elektrotechnik oder vergleichbar und anlagen gruppenspezifische Berufserfahrung, mind. 4 Jahre Berufserfahrung;
18) Objektüberwacher: Abschluss mind. Techniker, Bachelor, Master, Dipl.-Ing. in der Fachrichtung Gebäude-, Energie- oder Elektrotechnik oder vergleichbar und anlagen gruppenspezifische Berufserfahrung, mind. 4 Jahre Berufserfahrung oder Nachweis der Tätigkeit als Objektüberwacher im Bereich der geforderten Anlagengruppen mind. 8 Jahre;
19) Personalunion zwischen Objektüberwacher und Projektleiter oder stellv. Projektleiter möglich. Personalunion zwischen Projektleiter und stellv. Projektleiter nicht möglich;
20) Qualifikationsnachweis eines Büromitglieds für die Planung von Brandmeldeanlagen nach DIN 14675.
§ 75 (2) und (3) VgV 2016
Rechtsform von Bietergemeinschaften (BG): gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Abgabe Erklärung, dass Mitglieder BG (ARGE) gesamtschuldnerisch haften, auch über die Auflösung der ARGE hinaus. Die BG muss einen bevollmächtigten Vertreter benennen. Für die Erklärung kann das vorgegebene Formblatt verwendet werden, das als Anlage den Teilnahmeunterlagen beiliegt. Die Vorlage des Nachweises hat mit Abgabe der Bewerbung zu erfolgen. Der AG behält sich vor, ergänzende Unterlagen abzufordern, welche Zulässigkeit der Kooperation in Form einer BG (§ 1 GWB) belegen. Sollte sich im Laufe des Verfahrens eine bestehende BG in ihrer Zusammensetzung verändern oder ein Einzelbewerber das Verfahren in BG fortsetzen wollen, ist dies nur mit schriftlicher Einwilligung des AG zulässig. Diese wird jedenfalls nicht erteilt, wenn durch die Veränderung der Wettbewerb wesentlich beeinträchtigt wird oder Veränderung Auswirkungen auf Fachkunde, Leistungsfähigkeit u. Zuverlässigkeit hat.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Sämtliche Kommunikation in diesem Verfahren erfolgt im Vergabeportal über die bei der Erstanmeldung hinterlegte E-Mail-Adresse. Es ist eine dauerhafte Erreichbarkeit für die Dauer des gesamten Verfahrens durch den Bewerber/Bieter sicher zustellen.
Einzureichende Unterlagen:
— Formular zur Eigenerklärung (Bewerbungsformular) (mittels Eigenerklärung vorzulegen): Das Formular zur Eigenerklärung ist voll umfänglich auszufüllen und in Textform zu unterschreiben. Alle notwendigen Anlagen bzw. Nachweise sind gesondert beizufügen,
— Formblatt Angebotsschreiben: Das Formblatt zur Eigenerklärung ist voll umfänglich auszufüllen und in Textform zu unterschreiben,
— Formblatt Honorarangebot: Das Formblatt zur Eigenerklärung ist voll umfänglich auszufüllen.
Ernst-Kamieth-Straße 2
Halle (Saale)
06112
Deutschland
Der Auftraggeber weist darauf hin, dass ein Nachprüfungsantrag nach § 160 (3) GWB unzulässig ist, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.