Deutschland-Solingen: Stadtplanung und Landschaftsgestaltung
2019/S 148-365401
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Walter-Scheel-Platz 3
Solingen
42651
Deutschland
Kontaktstelle(n): post welters + partner Architekten & Stadtplaner mbB
E-Mail: MThhZl5nOGhna2wlb11kbF1qayZcXQ==
NUTS-Code: DEA19
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.solingen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Wettbewerb zur „Umgestaltung der Fußgängerzone und Marktplatz“ in Solingen-Ohligs
Die Stadt Solingen beabsichtigt, im Stadtteil Ohligs, die Umgestaltung der Düsseldorfer Straße und des Marktplatzes (Ohligser Markt). Diese Umgestaltung ist eine Maßnahme des integrierten Stadtentwicklungskonzepted Ohligs. Das ISEK wurde zum Förderaufruf „Starke Quartiere – Starke Menschen“ beim Land NRW eingereicht und Mitte 2018 durch ein positives Votum zur Umsetzung empfohlen. Die Düsseldorfer Straße ist eine als Fußgängerzone ausgebildete Straße. Diese Fußgängerzone mit dem Marktplatz ist aber nicht nur eine Einkaufsstraße, sondern auch Veranstaltungsort und Aufenthalts- und Treffpunkt für das unmittelbare Wohnumfeld. Dieser Bereich soll, mit Mitteln der Städtebauförderung, in den kommenden Jahren zu einer barrierefreien, bespielbaren und multifunktional nutzbaren Fußgängerzone umgestaltet werden. Ein besonderer Augenmerk liegt auf dem Marktplatz, der als Mittelpunkt der Ohligser Innenstadt durch eine funktionale Freiraumgestaltung erlebbar gemacht werden soll.
Um eine angemessene und qualitätsvolle Lösung sowie ein geeignetes Planungsteam (Objektplanung Freianlagen i. S. HOAI 2013 § 39, LPH 1 bis 9 (stufenweise) für die Planung und Realisierung dieser freiraumplanerisch bedeutsamen Aufgabe zu finden, ist (im Rahmen eines VgV-Verfahrens) ein Wettbewerb mit 12 Teilnehmern nach RPW 2013 vorgesehen. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
Die Kostenschätzung belaufen sich auf ca. 4,5 Mio. EUR brutto inkl. Honorar- und Baunebenkosten.
EFRE 2014-2020
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmenden ist auf insgesamt 12 beschränkt. Neben 4 zugeladenen Teilnehmenden werden weitere 8 Teilnehmende durch das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren gemäß den Regelungen der VgV ermittelt. Wenn mehr als 8 Bewerbungen die Kriterien erfüllen, wählt der Auslober durch Losentscheidung die für die Teilnahme am Wettbewerb zugelassenen Bewerber aus. Zusätzlich werden ausreichend Nachrücker ausgelost. Zur Teilnahme an der Losung genügt die Vollständigkeit der Bewerbung sowie die Erfüllung der genannten Eignungskriterien. Die ausgewählten Bewerber werden benachrichtigt und haben die Teilnahme innerhalb gesetzter Frist zu bestätigen. Geloste Nachrücker rücken im Falle einer Absage nach.
Weitere Hinweise zum Teilnahmeantrag:
Der öffentliche Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen innerhalb einer bestimmten Frist nachzufordern (gem. § 56 VgV). Werden die nachgeforderten Unterlagen sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zwingend zum Ausschluss.
Die Eignung entsprechend § 75 VgV ist durch das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular einschließlich erforderlicher Nachweise als Anlagen und Benennung von geforderten Referenzen nachzuweisen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Unterschriften sowie die Nachweise von allen Mitgliedern beizufügen. Eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist grundsätzlich möglich.
Die vollständigen Teilnahmeunterlagen sind elektronisch über die Vergabeplattform einzureichen. Die Abgabe per E-Mail oder eine Einreichung von Teilnahmeanträgen per Post oder Fax ist nicht zulässig.
Eigenerklärung mit Versicherung aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zu folgenden Aspekten: Teilnahmeantrag:
— Der vollständig ausgefüllte Teilnahmeantrag = Eigenerklärung (Bewerbungsformular) ist fristgerecht
Digital (Textform) über die Vergabeplattform einzureichen. Mitglieder von Bewerbergemeinschaften haben grundsätzlich alle Erklärungen/Nachweise für jedes Mitglied abzugeben, mit Ausnahme der Angaben zu der Projektleitung und der Bauleitung sowie zu den Referenzen.
Angaben zum Wirtschaftsteilnehmer (Deckblatt):
— Angaben zur Identität des Bewerbers: Firmenbezeichnung etc,
— Allgemeine Angaben: Handelt es sich um ein Kleinstunternehmen, kleines Unternehmen, mittleres Unternehmen oder großes Unternehmen – bei Bewerbergemeinschaften: Angaben zur Einordnung des Unternehmens für jedes Mitglied
— Art der Teilnahme: Angabe zur Art der Bewerbung – Einzelbewerbung oder Bewerbergemeinschaft (bei Bewerbergemeinschaft gem. § 43 (2) VgV Eigenerklärung von jedem Mitglied separat vorlegen); bei Bewerbungsgemeinschaft: Erklärung über gesamtschuldnerische Haftung und bevollmächtigten Vertreter als Anlage 2
— Anlage 1: Erklärung zu Interessen und Beteiligungen
— Anlage 2: Erklärung zur Zusammenarbeit mit Anderen
— Anlage 3: Erklärung Nachunternehmer – Verpflichtungserklärung im Falle der Eignungsleihe (§ 47 (1) VgV)
— Anlage 4: Erklärung der Zuverlässigkeit (Erklärung, dass keine zwingenden Ausschlusskriterien gemäß § 123 vorliegen.)
Weitere Hinweise zum Verhandlungsverfahren:
Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden.
Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 50 % in das Verhandlungsverfahren ein.
Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen.
Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen, ohne dass die Reihenfolge zugleich eine Gewichtung darstellt:
Gestaltqualität des Freiraums:
— Leitbild und entwurfsbestimmende Grundidee,
— Stadträumliche Qualität und Freiraumgestaltung,
— Aufenthaltsqualität.
Funktionale Qualität:
— Gliederung, Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit,
— Barrierefreiheit.
Wirtsch.-keit und Realisierbarkeit in Planung, Herstellung und Betrieb
— Möglichkeit der abschnittsweisen Realisierung,
— Unterhaltungs- und Betriebs-/Pflegeaufwand.
Zuschlagskriterien:
Wettbewerbsergebnis / Gewichtung: 50 %
Umgang mit den Empfehlungen/Kritikpunkten aus dem Preisgerichtsprotokoll / Gewichtung: 10 %
Arbeitsweise und Projektabwicklung für das Projekt / Gewichtung: 10 %
Fachliche Qualifikation Projektleitung und Bauleitung / Gewichtung: 5 %
Präsentation und Gestaltung im Rahmen der Verhandlungsgespräche / Gewichtung: 5 %
Honorarforderung / Gewichtung: 10 %
Baukosten / Gewichtung: 10 %Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§14Abs.4 Nr.8VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden. Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen.
Insgesamt steht eine Wettbewerbssumme von 83 000 EUR (inkl. MwSt.) zur Verfügung.
Folgende Preisgelder sind vorgesehen:
1. Preis 33 000 EUR;
2. Preis 25 000 EUR;
3. Preis 17 000 EUR;
4. Preis 8 000 EUR.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss unter Beibehaltung der Gesamtsumme eine andere Verteilung der Preisgelder beschließen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Die in dieser Bekanntmachung geforderten Eignungsnachweise sind bei Bietergemeinschaften jeweils von allen Mitgliedern vorzulegen. Zum Teilnahmeantrag:
Zu Anlage 5 Bewerbungsformular: Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung gem. § 45 Abs. 1 (3) VgV; Deckungssummen (je Versicherungsfall):- über mindestens 2,0 Mio. EUR für Personenschäden und 1,5 Mio. EUR für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden). Die Ersatzleistung der Versicherung muss mindestens die zweifache der o.g. Deckungssummen pro Jahr betragen; eine projektbezogene Aufstockung im Auftragsfall wird akzeptiert, ist jedoch mittels einer Eigenerklärung mit den Bewerbungsunterlagen nachzuweisen
— Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckung (d. h. ohne Unterscheidung nach Sach- und Personen-
Und Vermögensschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, aus der hervorgeht, dass alle Schadenskategorien im Auftragsfall parallel zueinander mit den jeweils geforderten Deckungssummen abgesichert sind. Bei Bewerbergemeinschaften muss der Versicherungsschutz für jedes Mitglied in gleicher Höhe nachgewiesen werden.
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Angabe einer Referenz, (Anlage 7 des Bewerbungsformulars).
Die Angaben in den Referenzen werden sowohl für die Eignungsprüfung als auch für die Auswahl der Bewerber verwendet.
Gewertet werden vergleichbare Referenzen, bei denen Leistungen in den letzten 8 Jahren erbracht wurden, (Angaben bitte lt. Schlussrechnung, sofern diese noch nicht vorliegt, lt. Vertrag).
Mindestanforderungen damit die Eignung zuerkannt werden kann:
1. Eine Referenz für die Freianlagen: mit mind. durchschnittlichen Anforderungen gemäß § 40 HOAI und mind. 4 000 qm Fläche in den letzten 8 Jahren (Leistungszeitraum 1.7.2011-30.6.2019)
2. Die Referenzaufgabe muss eine vergleichbare Leistung sein (vergleichbar in Hinblick auf Honorarzone und Größe).
Die Referenzen müssen zur Erfüllung der Mindestanforderung für die Eignung wertungsfähig sein.
Folgender Zeitplan ist aktuell vorgesehen:
Ausgabe der Auslobung: Ende September 2019
Kolloquium: Mitte Oktober 2019
Abgabe der Wettbewerbsunterlagen: Anfang Dezember 2019
Preisgericht: Mitte Februar 2020
Weitere Hinweise sind dem Bewerbungsformular zu entnehmen. Die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen an Dritte sowie die gewerbliche Nutzung der Ausschreibungsunterlagen sind nicht gestattet. Für den Teilnahmeantrag ist der vorgegebene Bewerberbogen zu verwenden. Bei fremdsprachigen Dokumenten
Ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen. Eine Eigenübersetzung ist ausreichend. Eine Erstattung für die Erstellung des Teilnahmeantrags findet nicht statt.
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:
Zugelassen ist, wer nach den Architektengesetzen der Länder berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt zu tragen oder nach den EG-Richtlinien, insbesondere der Richtlinien für die gegenseitige Anerkennung der Diplome berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Landschaftsarchitekt tätig
Zu werden oder die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt nach § 2, 7 BauKaG NRW (Auswärtiger Landschaftsarchitekt) und den Geschäftssitz/Wohnsitz in dem vom EWR- Abkommen erfassten Gebiet oder in einem sonstigen Drittstaat, sofern dieser ebenfalls Mitglied des WTO- Dienstleistungsabkommens ist, haben. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie
Für die Durchführung der Aufgabe einen entsprechenden Landschaftsarchitekten benennen. Vergleiche einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschriften § 75 (1), (2) und (3) VgV.
Am Bonneshof 35
Düsseldorf
40474
Deutschland
Fax: +49 2211472891
Internet-Adresse: http://www.brd.nrw.de
Am Bonneshof 35
Düsseldorf
40474
Deutschland
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