Deutschland-Hamminkeln: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
2020/S 026-059776
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Brüner Straße 9
Ort: Hamminkeln
NUTS-Code: DEA1F
Postleitzahl: 46499
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): post welters + partner Architekten & Stadtplaner mbB
E-Mail: MjE4V1xUXS5eXWFiG2VTWmJTYGEcUlM=
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.hamminkeln.de
Abschnitt II: Gegenstand
Wettbewerb zur Umgestaltung des Molkereiplatzes und seiner Zuwegungen in Hamminkeln
Die Stadt Hamminkeln beabsichtigt die Umgestaltung des Molkereiplatzes und seiner Zuwegungen. Der Molkereiplatz stellt das „Herz" des Ortskerns dar und dient im Ortsmittelpunkt als zentraler Aufenthaltsort – auch aufgrund der dort bzw. in der Umgebung verorteten öffentlichen Nutzungen. Neben Einzelhandelsbetrieben befinden sich auch gastronomische Angebote und öffentliche Stellplätze im direkten Umfeld. Als verbindendes städtebauliches Element bietet der Platz zusammen mit der Molkereistraße sowie den weiteren Zuwegungen, die auch Teil des Plangebietes sind, einen Anschluss an die Marktstraße, die Raiffeisenstraße, die Diersfordter Straße sowie die Blumenkamper Straße. Durch die städtebauliche Entwicklung an der Raiffeisenstraße, durch den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses wird dem Platz als Verbindungs- und Aufenthaltsort in Zukunft noch größere Bedeutung zukommen.
Das räumliche Potenzial des Molkereiplatzes wird bislang nicht genutzt. Es bestehen vor allem Defizite in der Gestaltung und somit in der Aufenthaltsqualität. Das Ziel der Umgestaltung ist daher die Schaffung eines qualitätsvollen und attraktiven öffentlichen Begegnungsraumes als zentrale Ortsmitte sowie die funktionale Neuordnung der Platz- und Stellplatzflächen.
Das zweite elementare Ziel der Umgestaltung ist die Optimierung der Vernetzung mit den angrenzenden Straßenzügen, einhergehend mit der Reduzierung von Angsträumen und der Erhöhung der Attraktivität für Fußgänger und Radfahrer.
Die Aufgabe besteht darin, den öffentlichen Raum des Molkereiplatzes und seiner Zuwegungen aufzuwerten und neuzugestalten, um die Aufenthalts- und Vernetzungsqualität als Ortsmittelpunkt zu stärken.
Um eine angemessene und qualitätsvolle Lösung sowie ein geeignetes Planungsteam (Objektplanung Freianlagen i. S. HOAI 2013 § 39, LPH 1 bis 9 (stufenweise)) für die Planung und Realisierung dieser freiraumplanerisch bedeutsamen Aufgabe zu finden, ist (im Rahmen eines VgV-Verfahrens) ein Wettbewerb mit bis zu 15 Teilnehmern nach RPW 2013 vorgesehen. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmenden ist auf insgesamt 15 beschränkt. Neben 5 zugeladenen Teilnehmenden sollen weitere 10 Teilnehmende durch das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren gemäß den Regelungen der VgV ermittelt werden. Wenn mehr als 10 Bewerbungen die Kriterien erfüllen, wählt die Ausloberin durch Losentscheidung die für die Teilnahme am Wettbewerb zugelassenen Bewerber aus. Zusätzlich werden ausreichend Nachrücker ausgelost. Zur Teilnahme an der Losung genügt die Vollständigkeit der Bewerbung sowie die Erfüllung der genannten Eignungskriterien. Die ausgewählten Bewerber werden benachrichtigt und haben die Teilnahme innerhalb gesetzter Frist zu bestätigen. Geloste Nachrücker rücken im Falle einer Absage- auch im Falle einer Absage eines zugeladenen Büros – nach.
Weitere Hinweise zum Teilnahmeantrag:
Die öffentliche Auftraggeberin behält sich vor, fehlende Unterlagen innerhalb einer bestimmten Frist nachzufordern (gem. § 56 VgV). Werden die nachgeforderten Unterlagen sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zwingend zum Ausschluss.
Die Eignung entsprechend § 75 VgV ist durch den vollständig ausgefüllten Teilnahmeantrag einschließlich erforderlicher Nachweise als Anlagen und Benennung von geforderten Referenzen nachzuweisen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Unterschriften sowie die Nachweise von allen Mitgliedern beizufügen. Eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist grundsätzlich möglich.
Die vollständigen Teilnahmeunterlagen sind elektronisch über die Vergabeplattform einzureichen. Die Abgabe per E-Mail oder eine Einreichung von Teilnahmeanträgen per Post oder Fax ist nicht zulässig.
Eigenerklärung mit Versicherung aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zu folgenden Aspekten:
Teilnahmeantrag:
— Der vollständig ausgefüllte Teilnahmeantrag = Eigenerklärung (Bewerbungsformular) ist fristgerecht digital (Textform) über die Vergabeplattform einzureichen. Mitglieder von Bewerbergemeinschaften haben grundsätzlich alle Erklärungen/Nachweise für jedes Mitglied abzugeben, sowie zu den Referenzen.
Angaben zum Wirtschaftsteilnehmer (Deckblatt):
— Angaben zur Identität des Bewerbers: Firmenbezeichnung etc,
— Allgemeine Angaben: Handelt es sich um ein Kleinstunternehmen, kleines Unternehmen, mittleres Unternehmen oder großes Unternehmen – bei Bewerbergemeinschaften: Angaben zur Einordnung des Unternehmens für jedes Mitglied
— Art der Teilnahme: Angabe zur Art der Bewerbung – Einzelbewerbung oder Bewerbergemeinschaft (bei Bewerbergemeinschaft gem. § 43 (2) VgV Eigenerklärung von jedem Mitglied separat vorlegen); bei Bewerbungsgemeinschaft: Erklärung über gesamtschuldnerische Haftung und bevollmächtigten Vertreter als Anlage 2
— Anlage 1: Erklärung zu Interessen und Beteiligungen,
— Anlage 2: Erklärung zur Zusammenarbeit mit Anderen,
— Anlage 3: Erklärung Nachunternehmer – Verpflichtungserklärung im Falle der Eignungsleihe (§ 47 (1) VgV),
— Anlage 4: Erklärung der Zuverlässigkeit (Erklärung, dass keine zwingenden Ausschlusskriterien gemäß § 123 oder § 124 GWB vorliegen.),
— Anlage 5: Nachweis einer Berufshaftpflicht,
— Anlage 6: Befähigungsnachweis Entwurfsverfasser Landschaftsarchitekt/innen,
— Anlage 7: Referenzen.
Weitere Hinweise zum Verhandlungsverfahren:
Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden.
Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 50 % in das Verhandlungsverfahren ein.
Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen, ohne dass die Reihenfolge zugleich eine Gewichtung darstellt:
Gestaltqualität des Freiraums:
— Leitbild und entwurfsbestimmende Grundidee,
— Stadträumliche Qualität und Freiraumgestaltung,
— Aufenthaltsqualität,
— Stadtökologie.
Funktionale Qualität:
— Gliederung, Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit,
— Barrierefreiheit.
Wirtschaftlichkeit & Realisierbarkeit in Planung, Herstellung & Betrieb
— Bauabwicklung,
— Unterhaltungs- und Betriebs-/Pflegeaufwand.
Zuschlagskriterien:
Die Zuschlagskriterien des Verhandlungsverfahrens einschließlich deren Gewichtung werden den Bietern vor dem Verhandlungsvefahren zur Vefügung gestellt. Die Qualität der Wettbewerbsplanung wird in der Bewertungsmatrix der Zuschlagskriterien im Verhandlungsverfahren mit 50 bis 60 % gewichtet.
Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden. Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen.
Insgesamt steht eine Wettbewerbssumme von 50 000 EUR (inkl. MwSt.) zur Verfügung.
Folgende Preisgelder sind vorgesehen:
— 1. Preis 24 000 EUR,
— 2. Preis 15 000 EUR,
— 3. Preis 7 000 EUR.
Anerkennung 4 000 EUR.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss unter Beibehaltung der Gesamtsumme eine andere Verteilung der Preisgelder beschließen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die in dieser Bekanntmachung geforderten Eignungsnachweise sind bei Bewerbergemeinschaften jeweils von allen Mitgliedern vorzulegen.
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Zu Anlage 5 des Teilnahmeantrags: Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung gem. § 45 Abs. 1 (3) VgV; Deckungssummen (je Versicherungsfall) mindestens 2,0 Mio. EUR für Personenschäden und 1,5 Mio. EUR für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden). Die Ersatzleistung der Versicherung muss mindestens die zweifache der o. g. Deckungssummen pro Jahr betragen. Eine projektbezogene Aufstockung im Auftragsfall wird akzeptiert, ist jedoch mittels einer Eigenerklärung mit den Bewerbungsunterlagen nachzuweisen.
— Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckung (d. h. ohne Unterscheidung nach Personen-, Sach- und Vermögensschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, aus der hervorgeht, dass alle Schadenskategorien im Auftragsfall parallel zueinander mit den jeweils geforderten Deckungssummen abgesichert sind.
Bei Bewerbergemeinschaften muss der Versicherungsschutz für jedes Mitglied in gleicher Höhe nachgewiesen werden.
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Angabe einer Referenz, (Anlage 7 des Teilnahmeantrags).
Die Angaben in den Referenzen werden sowohl für die Eignungsprüfung als auch für die Auswahl der Bewerber verwendet.
Gewertet werden vergleichbare Referenzen, deren Abschluss der Leistungsphase 8 in den letzten 8 Jahren liegt (Angaben bitte lt. Schlussrechnung, sofern diese noch nicht vorliegt, lt. Vertrag).
Mindestanforderungen, damit die Eignung zuerkannt werden kann:
1) Eine Referenz für die Freianlagenplanung: mit mind. durchschnittlichen Anforderungen gemäß § 40 HOAI und mind. 4 000 qm Fläche in den letzten 8 Jahren (Leistungszeitraum 1.2.2012-30.1.2020);
2) Die Referenzaufgabe muss eine vergleichbare Leistung sein (vergleichbar im Hinblick auf Honorarzone IV und Größe).
Die Referenzen müssen zur Erfüllung der Mindestanforderung für die Eignung wertungsfähig sein.
Folgender Zeitplan ist aktuell vorgesehen:
Ausgabe der Auslobung: Mitte April 2020
Kolloquium: Anfang Mai 2020
Abgabe der Wettbewerbsunterlagen: Mitte Juli 2020
Preisgericht: Anfang September 2020
Weitere Hinweise sind dem Teilnahmeantrag zu entnehmen. Die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen an Dritte sowie die gewerbliche Nutzung der Ausschreibungsunterlagen sind nicht gestattet. Für den Teilnahmeantrag ist das vorgegebene Formular zu verwenden. Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen. Eine Eigenübersetzung ist ausreichend. Eine Erstattung für die Erstellung des Teilnahmeantrags findet nicht statt.
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten.
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:
Zugelassen ist, wer nach den Architektengesetzen der Länder berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt zu tragen oder nach den EG-Richtlinien, insbesondere der Richtlinien für die gegenseitige Anerkennung der Diplome berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Landschaftsarchitekt tätig
Zu werden oder die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt nach § 2, 7 BauKaG NRW (Auswärtiger Landschaftsarchitekt) und den Geschäftssitz/Wohnsitz in dem vom EWR-Abkommen erfassten Gebiet oder in einem sonstigen Drittstaat, sofern dieser ebenfalls Mitglied des WTO-Dienstleistungsabkommens ist, haben. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen entsprechenden Landschaftsarchitekten benennen. Vergleiche einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschriften § 75 (1), (2) und (3) VgV.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YZ5DERD
Postanschrift: Am Bonneshof 35
Ort: Düsseldorf
Postleitzahl: 40474
Land: Deutschland
Fax: +49 2211472891
Internet-Adresse: http://www.brd.nrw.de
Die Vergabekammer leitet gemäß § 160 Abs. 1 GWB ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. Der Antrag ist gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1-4 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift: Am Bonneshof 35
Ort: Düsseldorf
Postleitzahl: 40474
Land: Deutschland
Fax: +49 2211472891
Internet-Adresse: http://www.brd.nrw.de