Wettbewerbsbekanntmachung
Städtebaulicher Ideenwettbewerb City-Bahnhof Ulm
Auslober
Stadt Ulm
Kontaktstelle für Bewerbungen:
Hauptabteilung Stadtplanung, Umwelt und Baurecht
z. Hd. Herrn Harald Walter
Münchner Straße 2
89073 Ulm
Tel. 0731 1616156
Fax 0731 1611607
Email: MjEyV11obVZVXGJcY1o0aWBhIlhZ
Wettbewerbsplattform und weitere Informationen: www.citybahnhof.ulm.de
Wettbewerbsbetreuung
nps Bauprojektmanagement GmbH
Adolph-Kolping-Platz 1
89073 Ulm
Tel. 0731 5099510
Fax 0731 5099500
MjE4V1xUXS5cXmEbY1pbHFJT
Aufgabe
Die Stadt Ulm ist mit rund 120.000 Einwohnern ein bedeutendes Oberzentrum zwischen den Metropolregionen Stuttgart und München. In der Region leben ca. eine Million Menschen, davon ca. 360.000 im engeren Einzugsbereich. Diese Lagegunst wird durch den Neubau der ICE-Strecke Stuttgart-Ulm in Zukunft noch bedeutender werden. Der Bahnhof und die Bahnhofsumgebung sind den heutigen und künftigen Anforderungen nicht gewachsen. Deshalb beabsichtigen die Stadt Ulm und die Deutsche Bahn AG mit dem Projekt "City-Bahnhof Ulm" die Entwicklung eines neuen Verkehrs-, Handels- und Dienstleistungszentrum. Der Bahnhof soll entsprechend seiner Bedeutung als zentraler Verkehrsknoten der Region neu konzipiert werden. Über die Funktion eines Verkehrsbauwerks hinaus soll das Bahnhofsgebäude ein städtebauliches Zeichen darstellen für ein neues urbanes Zentrum mit einem hohen Qualitätsanspruch an Nutzung, Architektur und Freiraum.
Heute erfolgt die alleinige Erschließung des Bahnhofs von Osten. Dies führt zu großen Verkehrsproblemen. Die Verkehrsfunktionen am Bahnhof sollen daher neu geordnet werden. Durch die Schaffung einer zusätzlichen durchgehenden Verbindungsebene möglichst von der Innenstadt bis zur Weststadt sollen ein neuer Westzugang zum Bahnhof geschaffen und alle Verkehrsträger auf kurzem Wege miteinander verknüpft werden.
Der Bahnhof und seine Umgebung haben große städtebauliche Potentiale. Die Chance der völligen Neugestaltung dieses Innenstadtgebiets soll genutzt werden. Das nördlich des Bahnhofs gelegene Theaterviertel wird mit der Entwicklung des City-Bahnhofs und der Errichtung der Neubaustrecke als Wohn-, Arbeits- und Kulturstandort an Bedeutung gewinnen. Das Viertel ist heute von großflächigen gewerblichen Nutzungen geprägt. Es soll zu einem dichten und urban geprägten Stadtquartier umgewandelt werden. Der südlich des Bahnhofs gelegene Zentrale Omnibusbahnhof wird neu geordnet und soll zusätzlich mit einem Dienstleistungszentrum überbaut werden. Im Westen des Planungsgebiets sind die Schillerstraße und die Schillerrampe gelegen. Für dieses Gebiet ist eine Nutzung als Büro-, Wissens- und Verwaltungsstandort möglich. Wohnen und Nahversorgung sind ebenfalls möglich. Das Wettbewerbsgebiet umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 22 ha.
Sowohl der neue Bahnhof als auch die städtebaulichen Entwicklungsgebiete im Bahnhofsumfeld können nur in Realisierungsabschnitten umgesetzt werden. Es sind daher eigenständige Bauabschnitte für die einzelnen Bausteine innerhalb einer Gesamtkonzeption zu entwickeln.
Wettbewerbsart
Der Wettbewerb ist ein anonymer nichtoffener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Bewerbungsverfahren. Grundlage des Wettbewerbs sind die Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2008. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Zulassungsbereich
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA).
Teilnehmer und Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind Architekten und Stadtplaner in Arbeitsgemeinschaft mit einem Verkehrsplaner. Landschaftsarchitekten sind teilnahmeberechtigt in Arbeitsgemeinschaften mit Architekten bzw. Stadtplanern. Juristische Personen haben einen teilnahmeberechtigten Vertreter zu benennen, der für die Wettbewerbsleistung verantwortlich ist. Alle Teilnehmer haben die Teilnahmeberechtigung nachzuweisen.
Zum Wettbewerb werden maximal 45 Teilnehmer zugelassen. Davon sind 10 Teilnehmer eingeladen. Zusätzlich haben sich die Teilnehmer eines im Jahr 2009 durchgeführten, städtebaulichen Workshops zum Thema ebenfalls vorab qualifiziert. Diese werden in fünf Arbeitsgemeinschaften am Wettbewerb teilnehmen. Weitere 30 Teilnehmer werden in einem Bewerbungsverfahren ermittelt.
Die folgenden 10 Teilnehmer wurden eingeladen:
Entasis / Kopenhagen
ASTOC / Köln
de Architekten Cie. / Frits van Dongen / Amsterdam
Holzbauer + Partner / Wien
Gewers & Pudewill / Berlin
Gössler Kinz Kreienbaum Architekten / Hamburg
Riegler Riewe Architekten / Graz
Dominique Perrault / Paris
Trojan und Trojan / Darmstadt
studio we / Lugano
Bewerbungsverfahren
Voraussetzung zur Teilnahme am Bewerbungsverfahren ist der Nachweis eines Preises, eines Ankaufs oder einer Anerkennung in einem städtebaulichen Wettbewerb seit 01.01.2000. Gefordert sind hierbei eine Größe des Planungsgebiets von mindestens 10 ha im innerstädtischen Bereich mit den Themen Umnutzung, Bauen im Bestand, Verkehr (Öffentlicher Verkehr und Individualverkehr). Anerkannt werden ausschließlich regelgerechte Wettbewerbsverfahren entsprechend den Richtlinien des jeweiligen Heimatlandes.
Als Nachweise werden gefordert:
Prüffähiger Nachweis eines Wettbewerbserfolges
Nachweis der beruflichen Qualifikationen gemäß §4 (3) und §19 VOF 2009, bei Arbeitsgemeinschaften von allen Mitgliedern
Eigenerklärung gemäß §4 (6 bis 9) VOF 2009
Verbindliche Bewerber-Erklärung mit Angabe von Anschrift, Email-Adresse und Telefon- und Faxnummer. Bei Arbeitsgemeinschaften Nennung aller Mitglieder und des verantwortlichen Vertreters. (Bewerbererklärung siehe www.citybahnhof.ulm.de)
Erfüllen mehr als 30 Bewerber die Teilnahmebedingungen, so wird das Rechtsamt der Stadt Ulm die Auswahl durch Los vornehmen.
Berufsanfänger mit Diplom o. Ä. seit 01.01.2003 werden in einem eigenen Bewerbungsverfahren erfasst. Ausreichend ist für diese Gruppe ein Erfolg in einem studentischen städtebaulichen Wettbewerbsverfahren.
Zusammensetzung Preisgericht
Prof. Dipl. Ing. Florian Burgstaller / Architekt und Stadtplaner / München
Prof. Dipl. Ing. Rebecca Chestnutt / Architektin / Berlin
Dipl. Ing. Sven Hantel / Regionalbereichsleiter DB Station & Service AG / Stuttgart
Prof. Dipl. Ing. Hildebrandt Machleidt / Architekt und Stadtplaner / Berlin
Prof. Dr.-Ing. Franz Pesch / Architekt und Stadtplaner / Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Topp / Verkehrsplaner / Kaiserslautern
Dipl. Ing. Alexander Wetzig / Bürgermeister Stadt Ulm
Prof. Dipl. Ing. Sophie Wolfrum / Stadtplanerin / München
Vertreter der Fraktionen im Gemeinderat
Wettbewerbssumme
Insgesamt € 105.000.-
1. Preis: 30.000.- €
2. Preis: 20.000.- €
3. Preis: 15.000.- €
4. Preis: 10.000.- €
5. Preis: 10.000.- €
Anerkennungen im Gesamtwert von 20.000.- €
Termine
Tag der Veröffentlichung: 30.09.2010
Bewerbungsschluss 12.11.2010, 12:00 Uhr
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen 22.11.2010
Informationskolloquium 08.12.2010
Abgabe Pläne 18.03.2011, 12:00 Uhr
Abgabe Modelle 25.03.2011, 12:00 Uhr
Preisgericht 06.05.2011